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06.01.2019, 13:05 Uhr
Thorge
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Auch von mir vielen Dank an alle "Berichterstatter", es ist, als wenn man dabei wäre. Hut ab für die Firma Kahl+Jansen und Ihre Mitarbeiter. Nicht nur die Planung und den Mut der Verantwortlichen zum "ja, das geht" - sondern auch die Durchführung dieses anstrengenden und verantwortungsvollen Arbeit bei Wind und Wetter ist beachtenswert. So eine Mannschaft muss man erstmal haben !
Aber grade mit diesen Meisterleistungen zeigt dieser Transport doch, wie krank die deutsche Infrastruktur und die Politik ist. Früher hätte man unter die Tragschnäbel des Bahnwagens zwei 12-achser gepackt und wäre innerhalb von zwei Stunden am Ziel angekommen. Heute scheint die Infrastruktur das nicht mehr aufzunehmen (zu wollen), für die ersten sechs Kilometer müssen 48 Achslinien her und wenn man dann nur weitere sechs Kilometer auf 32 Achslinien fährt, dann braucht man trotzdem noch ein Überbausystem.
In der Schweiz oder England belächelt man uns sicherlich. Dort gibt es "Versorgungsrouten". Alle für die Energieversorgung wichtigen Straßen können und dürfen mit hohen Achslasten befahren werden. Aber nicht im Logistikland 4.0.
Uns Transporteure freut es sehr: Statt einer Woche Umsatz für 24 Achsen, freut man sich nun über zwei Wochen mit 80 Achsen + 600t-Brücke. Aber es ist wirklich traurig, wie die Politik einfach wegschaut und es dem Pioniergeist von Transporteuren überlässt, dass immer noch Strom aus unseren Steckdosen kommt. Gesetze zur Energiewende und Versorgungsaufträge werden erlassen, aber die notwendige Infrastruktur wird nicht zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank an alle Beteiligten für ihren Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung. -- Viele Grüße ! Thorge Dieser Post wurde am 06.01.2019 um 13:08 Uhr von Thorge editiert. |