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10.11.2003, 00:10 Uhr
Burkhardt
Admin
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Nein. Einen Baukran für eine Baustelle auf der ein Baukran mehrere Monate erforderlich ist kann und soll ein Mobilbaukran gar nicht ersetzen. Die Anschaffung und der Unterhalt eines Baukranes ist für eine Baufirma eine enorme Investition,daher gehen die meisten Baufirmen dazu über die für ein Bauprojekt erforderlichen Baukrane bei Vermietern zu mieten oder zu leasen.
Was nun aber bei Baustellen wo nur sporadisch ein Baukran erforderlich ist? Nehmen wir zB. ein Mehrfamilienhausneubau mit 4 Wohnungen. Für die Arbeiten an der Bodenplatte und das Herstellen des Mauerwerks ist kein Kran erforderlich, die Steine und der Mörtel werden vom Mischplatz per Schubkarre zur Arbeitsstelle gebracht,vorher zum Herstellen der Bewährung der Bodenplatte konnten die Eisenflechter die Stahlmatten und Moniereisen ebenfalls per Hand zum Arbeitsplatz bringen. Nun folgt nachdem der Keller gemauert ist, die Kellerdecke.Wir nehmen einmal an , der Bauunternehmer setzt, wie heute üblich, auf Filigrandeckenplatten.Dh. die untere Hälfte einer Betondecke ,wird im Betonplattenwerk ähnlich einem Puzzle ,nach Angabe von Statiker und Architekt in einzelen Platten vorgefertigt. Die Baufirma bereitet die Stützen für die Platten auf der jeweiligen Etage vor , ein großartiger Schalungsbau entfällt,da nur die Seiten einen Rand aus Schalbrettern erhalten,welcher die Dicke der Betondecke abgrenzt ,denn die obere Hälfte wird konventionell mit Beton aufgefüllt.
Also Die Deckenplatten werden aus dem Werk geliefert und erst jetzt kommt unser MK 80 von Thömen ins Spiel.Morgens um 06.30 rollt der Mobilbaukran auf die Baustelle um gegen 06.50 die erste Deckenplatte vom Sattelzug der Firma Thater abladen zu können ,gegen 09.30 ist die komplette Decke verteilt und zwar inclusive Oberbewährung ,welche als Paket irgendwo auf der Decke abgelegt wird ,damit der Eisenflechter die Eisenmatten und Moniereisen direkt verarbeiten kann . Der MK 80 ist um 09.50 von der Baustelle wieder verschwunden und erscheint erst eine Woche später wieder um auf der inzwischen betonierten Decke die Steinpakete für das Erdgeschoß auszuteilen. Der MK 80 ist nun einmal pro Woche auf der Baustelle zu Gast , mal um Deckenplatten auszulegen,mal um Steinpakete auszuteilen , oder auch um Betonfertigteile für die Balkons zu setzen. Der Bauunternehemer zahlt nur die Miete für die wirklich geleistete Arbeit, den Unterhalt eines eigenen Kranes muß er nicht finanzieren,meist findet man auf solchen Baustellen lediglich einen kleinen Bauaufzug , für Mörtel und Kleinmaterial Zum letzten Mal sehen wir unseren MK übrigens für einen ganzen Tag, zum aufrichten des Dachstuhles,zum Ende des Rohbaues , denn er wurde von der Zimmereifirma angemietet ,weil deren eigener Kran gerade in der Werkstatt ist ... Nun auf einer Großbaustelle mit 30,40 oder 80 Wohneinheiten oder einer großen Gewerbebaustelle ist ein Turmdrehkran sicher nicht zu ersetzen,aber ,das sind auch ganz andere Dimensionen. Für kleinere Baustellen und Baufirmen istdie Möglichkeit einen solchen Kran anmieten zu können jedoch genau das Richtige.Sei es nun auf der umrissenen Neubaustelle oder bei einem Altbau in einer Innenstadt auf der nur mal eben für die Woche kalkuliertes Material gehoben werden muß. -- Beste Grüße aus dem Alstertal und den Vierlanden, in Hamburg
Burkhardt Berlin ---
...ein dickes Fell? Das hatte ich früher nie... ich habs mir wachsen lassen... Dieser Post wurde am 10.11.2003 um 22:02 Uhr von Burkhardt Berlin editiert. |