004 — Direktlink
20.07.2004, 03:41 Uhr
VORONECKAS
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Hallo Leute,
bei den heutigen Einzylinderteleskopiersystemen schiebt nur ein im Grundkörper des Auslegers montierter einstufiger Hydraulikzylinder mit Verriegelungskopf elektronisch gesteuert alle Teleskopstufen nacheinander aus. Nach dem Teleskopieren werden die Teleskopstufen von innen über Druckfeder vorgespannte Auslegerbolzen miteinander verbolzt. Beim Austeleskopieren verriegelt der Verriegelungskopf im Bereich des Auslegerfußpunktes beidseitig im Fußstück der auszuschiebenden Teleskopstufe und entbolzt sie unmittelbar danach aus der nächstgrößeren Auslegersektion. Nachdem jeweils eine Teleskopstufe austeleskopiert ist, wird diese mit Hilfe des Verriegelungskopfes verbolzt. Der Veriegelungskopf wird dann entriegelt und der Teleskopierzylinder zurückgefahren. Die nächste Teleskopstufe kann danach ausgefahren werden. Die Teleskopiermechanik ist so aufgebaut, daß zwangsgekopelt eine Teleskopstufe erst dann entbolzt werden kann, wenn der Teleskopierzylinder mit der Teleskopstufe verriegelt ist und umgekehrt, die Teleskopstufe wird also bei jedem Ver- und Entbolzen immer vom Teleskopierzylinder gehalten. Bei den älteren Einzylinderteleskopiersystemen (LTM 1200, 1225, 1300) wurden die Teleskopstufen von außen pneumatisch gegeneinander verbolzt. Herkömmlich werden die einzelnen Teleskopstufen der meist vier- bis sechsteiligen Teleskopausleger durch im Ausleger eingebaute einstufige und doppelstufige Hydraulikzylinder aus- und eingeschoben und können bis etwa 200 Tonnen Tragfähigkeit mit bewährten Ein- oder Zweifach-Seilzügen kombiniert werden. Abhängig von der Anzahl der Teleskopstufen ist die Art, Anzahl und Anordnung der Hydraulikzylinder sowie deren Koppelung mit Seilzügen je nach Krantyp unterschiedlich. Bei der Vielfalt von Teleskopiersystemen unter den Herstellern gab es in der Vergangenheit auch noch andere technische Lösungen, Hydraulikzylinder einzusparen, um das Gewicht und den Auslegerschwerpunkt niedrig zu halten.
Freundliche Grüße aus Mannheim
A. Voroneckas (Kranjournal.de) |