003 — Direktlink
19.12.2005, 13:05 Uhr
Stephan
Moderator
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Hallo zusammen
Da ist sie also wieder, die altbekannte Frage nach den Metertonnen (mt)...;-)
Wie Christoph schon richtig beschrieben hat, werden die wenigsten Mobilkrane mit einer maximal möglichen Traglast getestet; und kleinere Krane eher mal als Großgeräte. Vereinfacht gesagt beschreibt die maximale Traglast eine zu hebende Masse in t bei einer definierten Ausladung in m. Bei der Ausladung muß man bei einem Fahrzeugkran, und bei den meißten anderen Kranen auch, von einer Mindestausladung ausgehen. Die beträgt i.d.R. so etwas um 3 m. Man multipliziere also eine maximale Traglastangabe aus einer entsprechenden Tabelle mit dem dazugehörigen Wert der Ausladung, um die absolute maximale Tragkraft des Kranes zu errechnen. Das ist, wie schon gesagt, sehr vereinfacht beschrieben. Zusätzlich wären noch die hier zu Lande übliche Sicherheit von 25 % einzurechnen, sowie das Eigengewicht des Kranauslegers und der Lastanschlagmittel ( Haken, Hubseil, Anschlagmittel,...). Und mit diesen aus der Konstruktion vorab bekannten Werten kann man natürlich auch in die andere Richtung rechnen, um zu wissen, was ein Kran bei welchen Ausladungen heben können sollte. Und genau solche vorab definierten Lastfälle werden dann auch auf dem Testfeld angefahren, um einen Kran zu testen, mit entsprechend unterschiedlichen Massen. Diese bestehen für gewöhnlich aus Stahlguss oder Beton. Für extremere Lastfalltests werden dazu teilweise recht abenteuerliche Türme aus den verschiedensten Gewichten aufgeschichtet, um einen entsprechenden Wert zu erzielen. Diesen Aufwand kann man sich mit ein bischen Rechnen ersparen...
Bilder gibt's auch im Band "Faszination Baumaschinentechnik Krane" aus dem MOTORBUCH Verlag.
Gruß vom Rhein Stephan -- Gruß vom Rhein Stephan
"Hätten Sie aber können!!!" |