021 — Direktlink
16.12.2024, 02:04 Uhr
Schmidti
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Ach... ist nicht wahr?!
Naja, mir kam das Projekt schon immer als eine Schnapsidee vor. Windkraft ist gut. Pumpspeicherkraftwerke sind gut. Aber beides so zu verwurschteln macht einfach keinen Sinn. Die Windräder treiben die Pumpen ja nicht direkt an, sondern speisen Strom ins Netz ein. Die Pumpturbinen (welche gar nicht bei den WKAs sondern im Krafthaus sind) entnehmen den Strom wieder aus dem Netz. An dem Punkt kann man auch vollkommen getrennt Windparks und PSKs bauen. Sobald der Strom einmal im Netz ist, kann man ihn easy regional verschieben und somit unabhängig den optimalen Standort für WKAs und PSK suchen. Außerdem machen diese mini-Becken überhaupt keinen Sinn. 16MW für 5 Stunden ist doch ein Witz! Viel zu großer Aufwand für zu wenig Speicherkapazität. Die Standfestigkeit der Mauer hängt z.B. fast ausschließlich vom Wasserpegel ab, nicht von der Größe des Beckens. Somit hätte man mit ähnlichem Aufwand statt drei kleinen ein wesentlich größeres Becken bauen können und dann signifikant mehr Speichervolumen. Ähnliches dürfte für die Rohrleitung gelten. Sobald man einmal anfängt zu buddeln, ist fast egal wie dick das Rohr ist. Also ist größer fast immer ökonomischer. Same Story bzgl. Betrieb, Regelung und Überwachung.
Das ganze Projekt sah nur im Marketingflyer interessant aus und vielleicht macht die Kombination von Wind- und Wasser die Sache erst genehmigungsfähig, aber technische Vorteile habe ich in dem Konzept noch nie gesehen. Gibt auch Gründe, warum das noch niemand kopiert hat...
Gruß, Schmidti |