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13.12.2009, 11:27 Uhr
LR 120
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Einige Vorab-Infos zum Projekt:
Die EZP Projektmanagement GmbH plant die Errichtung eines innerstädtischen Einkaufszentrums am Kurfürstenwall, Ecke Michaelisstraße gegenüber dem Bastionsplatz.
Der sechsspurige Kurfürstenwall ist Teil des innerstädtischen Ringsystems, das, wie in vielen Städten, anstelle früherer Wallanlagen die alte Kernstadt, die heute den Citybereich darstellt, umrundet. Der Bereich um den Bastionsplatz, welcher sich heute als innerstädtische Grünanlage mit darunterliegender Tiefgarage darstellt, ist quasi das südliche Tor zur City. Gleichzeitig übernimmt dieser Bereich eine wichtige Scharnierfunktion zwischen dem westlichen, zum Hauptbahnhof hin gelegenen Bereich, indem sich insbesondere in der Nachkriegszeit die moderne City mit ihren Einkaufsstraßen und Kaufhäusern entwickelt hat, und den eher historisch geprägten Altstadtbereichen östlich und nördlich der Michaelisstraße. Reste mittelalterlicher Bebauung, Kirchen und Klöster sowie Bürgerhäuser aus dem Barock bis zur Gründerzeit prägen hier weite Teile des Gebäudebestandes.
In der derzeitigen Situation weist der Stadtbereich jedoch eine Reihe struktureller Schwächen auf, die dieser wichtigen Scharnierfunktion entgegenstehen. Leerstände und hohe Fluktuation bei den Einzelhandelsflächen sorgen zusammen mit der baulichen Situation für einen weniger erfreulichen Gesamtzustand. Demnach wurde der Bau eines Shopping-Centers als mögliche Lösungsalternative vorgeschlagen und unter anderem die EZP GmbH, die schon seit längerem die Einrichtung eines derartigen Centers in der Stadt anstrebte, damit beauftragt ein Konzept hierzu zu erarbeiten.
Als Baufeld für die City-Galerie kommt der im Lageplan innerhalb der Strichpunktlinie liegende Bereich in Frage:
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Das Baufeld wird eingegrenzt von der Michaelisstraße (Fußgängerzone) im Osten und dem Kurfürstenwall im Süden, der durch seinen breiten Bürgersteig einen Boulevardartigen Charakter besitzt. Im Westen grenzt das Baufeld an die enge Schustergasse mit dem Galeria-Kaufhof-Warenhaus, die nördliche Grenze bildet der Gebäudebestand zur Mauergasse hin.
Das Areal ist derzeit mit innerstädtischer Bebauung eng bebaut.
Stadtbildprägendes Gebäude am Eingang der Michaelisstraße ist das alteingesessene Kaufhaus „Klüngel“, ein inhabergeführtes Haus, das hier von 1913 bis zur Insolvenz im Jahre 2002 bestand. Seitdem stehen weite Teile des Gebäudes leer, im Erdgeschoss wechseln sich 1-Euro-Läden, Handy-Shops, Wettbüros etc. in regelmäßigen Zeitabständen ab.
Daneben befindet sich das in den 70er -Jahren errichtete, zum Kaufhaus gehörende Parkhaus. Dessen bauliche Gestaltung sowie die störende Ein-/ Ausfahrt zum Kurfürstenwall hin mindern die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich erheblich.
Das übrige Baufeld ist überwiegend von Nachkriegsbauten mit gemischter Büro-/ Einzelhandelsnutzung überzogen. Dieser Post wurde am 13.12.2009 um 11:27 Uhr von LR 120 editiert. |