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09.06.2011, 19:32 Uhr
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Die Polizeiinspektion Emsland Grafschaft Bentheim und der Landkreis Grafschaft Bentheim haben mit der Firma Küpers ein Modellprojekt entwickelt, dass der Firma Küpers ermöglicht, ab dem 01. Juli ihre schweren Autokräne ohne Polizeibegleitung auf die Straße zu schicken. Hintergrund für diese Vereinbarung waren neue statische Berechnungen für Brücken und andere straßenbauliche Überführungen, nach denen diese von schweren Fahrzeugen ab einem bestimmten Gewicht nur allein und im Schritttempo befahren werden dürfen. So ein großes und dann noch langsam fahrendes Fahrzeug stellt potential immer eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar und muss deshalb grundsätzlich abgesichert werden. Die Erlaubnisse für solch einen Transport erteilt der Landkreis Grafschaft Bentheim und müssen laut Gesetz Tage vorher zur Prüfung und Genehmigung angemeldet werden, die Polizei ist mindestens 48 Stunden vorher über solch einen zu begleitenden Transport zu informieren. „Diese bürokratische Aufwand ist viel zu aufwändig und völlig praxisfremd und nicht mehr zeitgemäß“ so Karl-Heinz Brüggemann, Leiter der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim. Er führte weiter aus, dass die Polizei allein für die Firma Küpers pro Jahr 250 bis 300 Eskorten für Fahrten mit Autokränen durchführe, mit steigender Tendenz. Aus diesem Grunde habe man sich vor drei Monaten mit Verantwortlichen des Landkreises, der Firma Küpers und der Polizei an einen Tische gesetzt und nach einer Lösung gesucht und diese auch gefunden. Der Landkreis Grafschaft Bentheim erteilt der Firma Küpers zunächst eine befristete Dauergenehmigung für solche Transporte die von der Firma Küpers durch entsprechende Begleitfahrzeuge und Personal abgesichert werden. Dei Mitarbeiter sind und werden von der Polizei entsprechend eingewiesen und geschult, die Sicherheit des Straßenverkehrs hat oberste Priorität. „Damit zeigt der Landkreis Grafschaft Bentheim als Genehmigungsbehörde, dass auch praxisorientiert gearbeitet wird“ so der Landrat Friedrich Kethorn. Man wolle durch dieses Entgegenkommen auch dazu beitragen, die Arbeitsplätze bei der Firma Küpers in der Grafschaft zu sichern. Sichtlich erfreut über diese neue Regelung zeigte sich der Geschäftsführer der Firma Küpers, Joachim Küpers. „Wir sind rund um die Uhr, sieben Tage der Woche, für unsere Kunden tätig“ so Joachim Küpers. Jetzt könne man schnell die gewünschten Autokräne dort einsetzen, wo sie benötigt würden. Solche Einsätze seien, z. B. bei Unfällen und technischen Problemen nicht planbar, so dass man der Pflicht zur Genehmigung gar nicht nachkommen könne. Die Firma Küper verfügt über zehn Autokräne mit einer Hebeleistung von 30 bis 220 Tonnen. Leitender Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann sprach von einer typischen „WinWin-Situation“ für alle Beteiligten. Auch vom Landkreis Emsland wird dieses Modellprojekt mit Interesse beobachtet.
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