020 — Direktlink
13.05.2007, 14:48 Uhr
Jens P.
|
Auch ich mußte erstmal Erfahrung sammeln und tue das immernoch. Mein erster Zug war ein 2achs SK mit einem 3achs Semi bei RS Schwerlast. Bei Thömen hatte ich dann auch so einen Zug, nach 2 Jahren bekam ich dann ein 3achs MAN 33.372 mit einem Goldhofer 4achs Tiefbett. Ich muß ehlich sagen, das ich mit diesem Zug am meisten Erfahrung gesammtelt habe. Ich habe viel Faltkrane gefahren und die mußten teilweise in die allerletzen Ecken. In der letzen Zeit bei Thömen wurde das Auto dann nochmal ne Nummer größer und es kam auch der Transport vom 800er Tele dazu. Jetzt bei Rafn habe ich eigendlich das, was ich haben wollte: Abwechslung! Ich fahre zwar viel WKAs, aber trotzdem stehe ich auch in der Halle und baue um. Es ist nicht so, das die THPs ständig in dieser Kombination fahren. Jetzt habe ich z.Z. einen anderen Schwanenhals und ein anderes Fahrwerk vorne. An Arbeit mit der Umbauerei kann ich also auch nicht klagen. Okay, durch die Adapter brauche ich das Maschinenhaus nicht zu sichern und bin nach nur 30min Ladezeit Abfahrbereit, aber ich fahre auch andere Sache wie Baumaschinen oder Maschinenteile. Du denkst wahrscheinlich, das Rafn nur WKAs fährt, aber 15 Züge sind ständig in Dänemark unterwegs, um Baumaschinen umzusetzen. Einige der Kollegen habe ich noch nie gesehen. Es gibt andere Speditionen, die ausschließlich nur WKAs fahren. Die bauen natürlich nie um, das ist klar.
Vor welchen Fahrern ich immer wieder den Hut ziehe, das sind die Autotransporter. Wenn ich teilweise den Abstand sehe, der zwischen den PKW und der nächsten Etage ist, wundere ich mich, das ich Autos heil beim Kunden ankommen. Dann kommt noch die Geschindigkeit dazu, in der die Jungs laden. Ein falscher Knopf bei der Hydraulik, und ein Auto ist platt.
@ Schwerlastfan Süd In diesen 15 Stunden Schichtzeit sind auch die 9 Stunden Fahrzeit drin. Ich werde für diese Arbeitszeit sehr gut entlohnt und ich sage mir, wenn ich eh nicht zu Hause bin, dann kann ich auch arbeiten. Ich persönlich bin nicht völlig fertig, wenn ich nach Hause komme. Mein "Frauchen" kann mich also noch getrost zum Einkaufen jagen, wenn ich zu Hause bin. In Gegensatz zu "normalen" Speditionen mache ich mich also nicht kaputt. Grade in der neusten "Fernfahrer" ist ein Bericht über eine Spedition, die mit Wechselbrücken für DPD fährt. In diesem Bericht ist ein Zitat, das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83 bis 85 km/h das Ziel bequem erreicht werden kann und das Zeitfenster gross genug ist. Dürfen LKW nicht nur 80km/h fahren? Ist das ein Wunder, das die fahren wie die Irren und an der Tankstelle nach den Tanken den Kaffe für unterwegs mitnehmen, weil sie sich die Zeit nicht nehmen können, in Ruhe einen Kaffee zu trinken? In Post 007 hatte ich ja schon was über das Verhalten der Wechselbrücken Fahrer geschrieben. Ich kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Fahrweise von denen fällt auf. Nach dem Bericht in der "Fernfahrer" weiß ich auch, warum. Tschuldigung, das ich leicht vom Thema abgewichen bin!
Nach was zum "Frieden auf der Straße": Es gibt auf moderneren Raststätten mittlerweile Schwerlastspuren, da auch die Zahl der Schwertransporte zugenommen hat. Die allgemeine Parkplatznot ist hinlänglich bekannt und ich kann verstehen, das dort jemand seine Pause macht. Er muß aber auch damit rechnen, das wenn ein Schwertransport kommt, beiseite fahren zu müssen. Nachdem an der Raststätte Börde ein Pole mit einem Schraubenschlüssel und an der Raststätte Auetal ein Litauer mit dem Radkreuz auf mich losgingen, während andere nur dikutierten und vielleicht einer mal freiwillig weggefahren ist, rufe ich ohne Vorankündigung die Polizei, die dann 80,-€ Geldbuße und ein Pünktchen fürs Parken auf der Autobahn verteilen. Ich bin über das Verhalten besonders von den Osteuropäern erschüttert und traurig, das es schon so weit gekommen ist. Dieser Post wurde am 13.05.2007 um 14:49 Uhr von Nordjoey editiert. |