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29.11.2018, 13:57 Uhr
Hendrik
Moderator
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Ja, das Thema gehört hier eigentlich nicht hin, ist aber trotzdem interessant, jetzt, wo die Diskussion mal läuft. Dieser ausschiebbare Ballast war in den 70-er Jahren bei so manchen Liebherr LT's zu finden, natürlich auch bei manchen Demag HC's und bei manchen der Krupp'schen GMT's. Aber eben nicht bei jedem Modell, das war nicht durchgehend.
Ab den 80-er Jahren setzte dann so richtig der Traglastwettlauf der Telekranhersteller untereinander ein, und die Traglasten und der Ballast sowie auch die Auslegerlängen (inkl. Wippe) sprengten alle bisher dagewesenen Dimensionen. Dabei haben dann die Kranhersteller das Thema Ballast (-transport) so ziemlich komplett vom Kran ausgelagert: Während der (relativ lächerliche) Ballast in den 70-er Jahren grösstenteils am Kran mitgeführt werden konnte, und sowieso nur in Fahrzeugbreite verfügbar war, wuchs der Ballast in den 80-er Jahren weit über die Kranbreite hinaus und musste dann separat mit mehreren Begleitfahrzeugen herangekarrt werden. Da dann so gewaltig auf der Baustelle aufballastiert wurde, konnte seitens der Kranhersteller auf die Verschiebemechanik durchgängig verzichtet werden, das brauchte man dann nicht mehr. Die BSK kämpfte dann in Deutschland (sehr erfolgreich) dafür, dass Ballastfahrzeuge die gleichen Gesamtgewichte wie die Kranfahrzeuge aufweisen konnten, so dass die Anzahl der Ballastwagen pro Kran wieder reduziert werden konnte, was den Kranbetreibern natürlich entgegen kam.
Wie gesagt, das Ganze gilt nur für die Telekrane, bei den grossen Gittermasten war das ganze Prinzip von vornherein quasi wie heute und hat sich kaum verändert im Laufe der Jahrzehnte.
gruss hendrik |