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05.01.2006, 11:12 Uhr
Stephan
Moderator
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Wieso nicht?...
Bei Telekranen empfiehlt es sich, das Gerät an den Stützen anzuschlagen, weil die Drehbühne i.d.R. eher klein, der Drehpunkt außermittig und der Ausleger eher empfindlich ist, um daran anzuschlagen (ginge aber auch, wie wir spätestens seit einer der letzten LTM 1060/1-Bergungen wissen...). Bei einem klassischen Gittermastkran, und genau so ist der LTMG ja konstruiert, hat man eine schöne lange Drehbühne und durch die Sternabstützung ein im Fahrwerkbereich verhältnismäßig leichtes Chassis. Die Drehverbindung hält diese Belastungen spielend aus, denn sie ist eine der stabilsten Komponenten am Kran überhaupt, was im Übrigen auch für nahzu jeden anderen Fahrzeug- oder Raupenkran gilt. Soll heißen: Die als Hebel wirkenden Verwindungskräfte beim anheben des Grundgerätes sind sicherlich geringer als jene Kräfte, die auftreten, wenn der Kran ballastiert wird, einen Ausleger aufzieht oder schwere Last anhebt. Vielleicht kann man sich die Belastungen auch über dieses Beispiel besser vorstellen: Die Drehbühne wird beim LTMG mit bis zu 200 t ballastiert. Hängt man jetzt noch bis zu 350 t an den Haken, wird die Drehbühne eine deutlich messbare und vor allem sichtbare Biegung erfahren, die natürlich auch im Drehwerk wirken wird. Was sind dagegen schon die läpschen 55-65 t des Eigengewichtes des UW beim verheben des Grundgerätes...
Gruß vom Rhein Stephan -- Gruß vom Rhein Stephan
"Hätten Sie aber können!!!" |