008 — Direktlink
04.02.2009, 14:58 Uhr
Gast:LotharK
Gäste
|
Dann kopier auch mal einer das aus dem anderen thread hierein wenn da schon zugemacht wird
---
Hier nochmals die Fakten dazu aus dem Bloomberg Ticker...
04.02.09 / 11:52
Modellbahnhersteller Märklin ist insolvent
GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Göppinger Modelleisenbahnbauer Märklin ist insolvent. Die Geschäftsführung habe beim zuständigen Amtsgericht in Göppingen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Gespräche mit den Banken über die Verlängerung eines 50-Millionen-Euro-Kredits seien ergebnislos verlaufen. Der Geschäftsbetrieb solle aber zunächst ohne Einschränkungen weiterlaufen./bs/DP/fn
------
frisch aus dem Ticker:
04.02.09 / 12:46
ROUNDUP: Modellbahnhersteller Märklin insolvent - Betrieb soll weitergehen
GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der traditionsreiche Modelleisenbahn-Hersteller Märklin ist insolvent. Die Geschäftsführung habe beim zuständigen Amtsgericht in Göppingen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Betrieb solle aber ohne Einschränkungen weiterlaufen, hieß es in der Mitteilung. Die Landesbank Baden-Württemberg und die Kreissparkasse Göppingen haben einen Ende Januar ausgelaufenen Kredit über 50 Millionen Euro nicht verlängert. Tagelange Verhandlungen blieben erfolglos.
'Wir sind fest gewillt, in Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter unser Traditionsunternehmen mit Kultstatus (...) zu sanieren und dauerhaft im Markt zu etablieren', betonte Geschäftsführer Dietmar Mundil. Die Geschäftsführung werde den vorläufigen Insolvenzverwalter bei der Analyse der wirtschaftlichen Situation von Märklin, der Stabilisierung des Geschäftsbetriebs und der Gestaltung der Zukunft des Unternehmens unterstützen.
Märklin stand bereits vor fast drei Jahren kurz vor der Insolvenz. Damals hatte der britische Finanzinvestor Kingsbridge Märklin nach langem Tauziehen übernommen und damit gerettet. Er fuhr seitdem einen harten Sparkurs und schloss unter anderem die Produktionsstätte im thüringischen Sonneberg mit rund 220 Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr hatte der Investor zuletzt angekündigt, die Personalkosten von derzeit 50 Millionen Euro um 5 Millionen Euro drücken zu wollen.
Mundil räumte ein, die Maßnahmen, die in einem intensiven Restrukturierungsprozess in den vergangenen Jahren umgesetzt worden seien, hätten sich nicht in dem ursprünglich geplanten Kosten- und Zeitrahmen ausgewirkt.
Die ausgelaufene Kreditlinie stand dem Unternehmen für sein saisonal schwankendes operatives Geschäft zur Verfügung.
Märklin steigerte 2008 trotz eines schwierigen Weihnachtsgeschäfts den Umsatz leicht auf 128 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2007 hatte der Umsatz bei 126 Millionen Euro gelegen. Gleichzeitig senkte Märklin den Verlust im operativen Geschäft. Zahlen dazu gab das Unternehmen allerdings nicht bekannt./DP/fn
---
Zitat: | H.J. Gloede postete Schade schade.. und leider wird Märklin nicht die letzte deutsche Firma (oder auch Kommune) sein, die diesen ausländischen Haien zum Opfer fällt.... Halb Deutschland ist doch in den letzten Jahren an solche und ähnliche -Investorengruppen- verscherbelt worden. Denkt doch mal an die zehntausende von Wohnungen, die mittlerweile so die Besitzer gewechselt haben. Von wegen -Retter- !! Wer nicht die (unmöglich zu erbringenden) Renditen abwirft, wird ans Messer geliefert. Da wird noch einiges nachkommen....Armes Deutschland!! Gruss Joachim |
Und brabbel die Blub...
und
Zitat: | Steve12777 postete Nein, nicht armes Deutschland, sondern die Regierung hat es doch so verbockt. Eichel hat damals einen Gesetzentwurf gekippt, der genau solche Pannen verhindern sollte. Vielleicht nicht genau die, die nun Märklin betrifft, aber vielmehr so etwas hier:
Vor wenigen Tagen, vielleicht auch zwei drei Wochen kam auf Frontal21 im ZDF ein Bericht darüber, wie gut laufende Firmen unschuldig zum Ruin getrieben werden. Die Kosten für einen Einstieg oder eine Übernahme werden dem gutlaufenden Unternehmen zugeschrieben, das dann erstmal einige Mio, in dem Fall waren es 300Mio Euro, Schulden hat. Aufgrund der Schulden werden die Anteile, die Profit bringen, verkauft und dann, wenn man mit dem großen Ausverkauf fertig ist, wird das Unternehmen, verschuldet wie es ist, weiterverkauft und der Preis wird dem Unternehmen wieder als Schulden aufgelastet... Investiert wird auch nichts mehr... etwas ähnliches in der Art ist hier nachzulesen: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,7503508,00.html
Und das alles läßt die Regierung zu und gibt denen noch Steuergeschenke, nach dem Motto, die Arbeitsplätze sind gerettet... Aber - wenn auch sehr verspätet - ist die Regierung in Berlin und auch in Brüssel aufgewacht.
Zu dem Artikel der FTD: erst schreiben sie 50Mrd, dann sind es doch 50Mio... solche Pannen sollten eigentlich nicht passieren, aber wahrscheinlich weil unsere Banken immer nur Mrd-Beträge erhalten. Und die BW-Bank, die bei staatlichen Zuschüssen gern die Hand aufhält, macht wegen so einem Betrag so ein Geschiss. |
dazu:
Was hat da bitte ein Investor mit zu tun? Es hat sich kein Investor bei Märklin rausgezogen!!! Die Banken haben die Kreditlinie zurückgezogen mit der die entsprechende Liqui für Märklin zur Verfügung gestellt wurde. Genau lesen bevor hier von Heuschrecken und solch gleichen gesprochen wird!!! Und auch diverse Firmen bei den keinen Investoren eingetsiegen wären wären schon viel viel früher über die Klinge gesprungen. Und das bei solchen Aktionen nur die Rosinen verkauft werden ist auch eine sehr einseitige Berichterstattung die man von den Medien gewohnt ist als Bänker. Soviel dazu. Dieser Post wurde am 04.02.2009 um 15:06 Uhr von LotharK editiert. |