196 — Direktlink
09.08.2012, 10:43 Uhr
Philo0311
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Der Aufreger der Woche:
Wie schon so oft wird ein Transport durch die Polizei begleitet.
Nur gestern Abend hats mir echt schier die Wurst vom Brot gezogen.
Eine solche Inkompetenz, Verbunden mit Ignoranz und Selbstüberschätzung sollte eigentlich in Deutschland nicht mehr zu finden sein.
Polizeibeamten, die von Begleitung genehmigungspflichtiger Transporte keine Ahnung haben, sollten sich vielleicht einfach auch mal auf Aussagen von Kraftfahrern und Begleiter verlassen.
Aber warum erhebe ich diese Vorwürfe:
• Inkompetent sind für mich Menschen, die zur Ausübung ihres Berufes nicht in der Lage sind, oder diesen nicht ausüben wollen weil sie keine Lust haben und alles schleifen lassen, diese „leck mich am Arsch“ Haltung annehmen. Eine Inkompetenz lässt sich sicher nicht auf den ersten oder zweiten Blick feststellen, aber nach einer über 3 Stündigen Begleitung sicher mal vermuten. Allein wenn schon Fragen wie: „Müssen Sie als Schwertransport auch Ruhezeiten einhalten“ zeigt, dass hier eine Unsicherheit besteht, die dann aber aufgrund des Alters und der vermuteten Dienstjahren eigentlich nicht, aber auch gar nicht vorhanden sein dürften. Man kann nicht allwissend sein, sollte sich aber in seinem Berufsfeld auskennen, und auch sicher auftreten. Ich bin stehts bemüht, als Dienstleister mein Wissen und auch Halbwissen auszubauen, um meinem Kunden hier maximale Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Dieser Gedanke sollte sich auch bei der Polizei wiederspiegeln. • Ignoranz ist etwas, dass jeder kennt. Besonders dreiste Mitmenschen treiben es aber soweit, dass der Andere fast ins Lenkrad beißt, oder freiwillig sich von den Achslinien in den Freitod stürzen möchte. Wenn mehrere Leute auf mich einreden, mir erklären wie ich selbigen Leuten die Arbeit erleichtern kann, dann versuche ich doch alles, was mir im Rahmen meiner Tätigkeit möglich ist, zu tun, dass die Arbeit leichter wird. Es ist ja nicht so, dass man sich hier aufmantelt und Sachen und Taten verlangt, die gegen Gesetz oder Regeln verstoßen. Fakt ist aber auch, dass Nachts so viel Strecke wie möglich gemacht werden muss, um den Zeitplan zu halten, um auch im nächsten Reviergebiet noch weiter gezogen zu werden. Wenn dann aber kein flüssiges Fahren ermöglicht wird, obwohl es das Verkehrsgeschehen zulassen würde, und der Transport zusätzlich noch mit mehr Begleitfahrzeugen ausgestattet ist wie eigentlich vorgesehen, dann ist das für mich ignorant. Vorallem wenn man dann auf Einwände nicht eingeht. Und es ist nun mal scheiße, wenn man mehrfach in Steigungsstrecken stoppen muss, weil man wieder am Gemeindeverbindungssträßchen sperren muss, und der Kollege den nächsten Abschnitt noch nicht geräumt hat.... Das das einmal passiert, okay. Dann macht man sich die Mühe und erklärt es den Beamten. Warum ist halten in der Steigung scheiße, Sie mögen Sich doch bitte am Begleitfahrzeug direkt vor dem Transport orientieren ( Nicht Schilderdienst! ). Nein, da bremst man wieder eine Zug-Schubkombination mitten in der kurvigen Steigungsstrecke im Wald bis zum Stillstand aus... • Selbstüberschätzung kennt jeder, jeder stößt mal an Grenzen, die er sich vorher ausgeredet hat. Selbstüberschätzung kann aber auch für andere gefährlich werden, wenn Aussagen zu Straßenverläufen o.ä. gemacht werden, man sich auf ortserfahrene Beamten verlässt, und dann aber um ein Haar sich in einer Kreuzung festgerammelt hätte. Dann tritt aber Punkt 1 und 2 wieder an das Tageslicht, dass man sich dann dafür rechtfertigen muss, warum man doch dem Begleiter Glauben geschenkt hat, anstatt dem Beamten...
Ich bin seit gestern mehr denn je Befürworter für eine Gesetzesänderung, die in die Richtung geht wie bei unseren Nachbarn. Dass man Begleitfirmen hat, die polizeiliche Aufgaben wahr nehmen dürfen, die auch wirtschaftlich denken müssen. Denn es hat keiner was davon, wenn man bei einem Transport Stunden verliert, die Fahrzeit ausgeht, andere Polizeiposten unnötig warten müssen und vor allem der Rückwärtige Verkehr mehr als nötig wegen der Arbeitsweise der Polizeibegleitung warten und behindert wird. Die wirtschaftliche Auswirkungen lassen sich hier sicher hoch rechnen, allein die höhere Personalkosten, Wartezeiten usw....
So, Frust von der Seele geschrieben, vielen Dank... -- Gruß aus Ulm
Philipp alias der Schuppi |