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16.07.2015, 11:11 Uhr
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"Zum verschrotten freigegeben" http://www.cn-online.de/lokales/news/mobilkran-oldie-wandert-in-hochofen.html „Gottwald“ – der Name hat bei Fans von Mobilkränen einen guten Klang. Eines der letzten Exemplare einer fast 50 Jahre alten Baureihe, ein Acht-Tonnen Kran, Baujahr 1967, war bis vor Kurzem am Hansakai im Neuen Fischereihafen im Einsatz. Jetzt wird er verschrottet.
Am Hansakai wurden und werden noch immer die großen Trawler der Deutschen Fischfang Union (DFFU) gewartet und ausgerüstet. Genau dafür hatte die Rederei Nordsee den starken Autokran auch 1967 angeschafft. Inzwischen ist der Oldie mit vertretbarem Aufwand nicht mehr durch die technische Abnahme zu bringen.
Deshalb hat sich die Firma Thiele Metall Technik (TMT) kürzlich von dem beinahe schon als historisch zu bezeichnenden Arbeitsgerät getrennt. Es wartet jetzt bei der benachbarten Firma Machulez auf die Verschrottung. Anschließend landen die wiederverwertbaren Teile im Hochofen.
Bernd Busch ist Mitarbeiter bei TMT. Er kennt den Kran ganz genau, ist darauf geschult worden und hat ihn bis zuletzt gefahren. Busch ist ganz begeistert gewesen von den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Oldtimers.
Alles für die Fischdampfer
1995 hat Busch bei S.A.M. angefangen, dem Vorgänger von TMT und Nachfolger der DFFU. Irgendwann hat sich der gelernte Elektriker mit dem Drehkran bestens vertraut gemacht. In den letzten Jahren hat er ungezählte Arbeitseinsätze mit dem Gottwald-Kran gefahren und dabei Material, Maschinenteile, Netze, Verpackungen, Lebensmittel und Ausrüstung für die großen Fischtrawler an oder von Bord gehoben.
Große Tragfähigkeit
Dabei seien Tragfähigkeit und Auslage für einen so kleinen Gittermastkran außergewöhnlich gewesen. Diese Ära ist jetzt vorbei. Künftig werden dort moderne hydraulisch betriebene Mobilkräne zum Einsatz kommen. Ein bisschen bedauert Bernd Busch das schon.
Von Thomas Sassen |