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10.11.2017, 17:23 Uhr
Hendrik
Moderator
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Wenn ein schwerer Unfall passiert ist, glotzen die Leute naturgemäss.. Das liegt in unseren Genen, und das kriegt weder Polizei noch Feuerwehr noch irgendjemand anderes raus.
Früher in den 70-er und 80-er Jahren nannte man das "Schaulustige".
In den 90-er Jahren tendierte der Verkehrsfunk im Radio langsam, das abwertend "Gaffer" zu nennen, die Presse zog langsam nach.
Seit je her gibt es bei schweren Unfällen die Staus auch auf der Gegenfahrbahn durch "Gaffer", extrem ärgerlich, aber nicht in den Griff zu kriegen. Sorry, das ist auch in der Schweiz so. Und Sorry, da helfen auch die dicksten Strafen nichts. Wenn der erste verlangsamt, und der zweite bremst, dann steht der zehnte. Das ist bei hohem und dichtem Verkehrsaufkommen nun mal Fakt, und daran wird sich nichts ändern.
Neu dagegen ist natürlich das Filmen und Fotografieren bei Unfällen. Das sollte man überhaupt nicht mit den "Gaffern" in einen Topf werfen, das ist eine ganz andere Qualität, das wurde aber in dem Video oben gemacht. "Gaffer" und "Filmer" sind was völlig verschiedenes, und den Vogel schiesst natürlich derjenige ab, der während des Filmens auch noch anhält (siehe Video oben). Dafür gibt's eigentlich keine Worte.
Mir wird niemand verbieten können, mir einen Unfall im Vorbeifahren anzusehen (und wieviele Bruchteile von Sekunden, oder ganze Sekunden das sind, kann immer noch ich entscheiden). Das gibt es überhaupt nicht, dass man im Strassenverkehr die Augen stur geradeaus hat.
Aber filmen und gar anhalten ist natürlich ein Unding. Ganz klar.
gruss hendrik |