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15.02.2007, 09:13 Uhr
R.W.Markgraf (†)
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1) steht in Conrad`s unverbindlicher Preisempfehlung für 2007 der Preis für das LR1750 Modell mit 564.- €, das heißt mit 735.- € ist der LG1750 um 171.- € teurer als das LR Modell, das entspricht einem Preisunterschied des LG Modells im Vergleich zum LR Modell von 30,32% und nicht 55% wie hier behauptet. 2) Setzen wir mal ganz grob geschätzt den Zinkgussanteil beider Modelle auf 80% des gesamten Materialbedarfs für die Produktion der Modelle und gehen von der bereits erwähnten Zinkeinkaufpreissteigerung / Kilo von Frühjahr 2006 bis Dezember 2006 um 3.- € aus, dies entspricht einem EK-Preisanstieg von 200% , so erhöht sich allein der Materaleinkaufpreis um 200% * 0,8 * X (X=%-Anteil Zink im Zinkguss) = max. (bei X=100%) 160% für beide Modelle. 3) Davon abzuziehen wäre der %-Satz an Materialaltbestand von Zink vor den Materialpreiserhöhungen, der uns aber nicht bekannt ist und dies auch nie werden wird. 4) In dieser Rechnung unberücksichtigt sind etwaige höhere oder zusätzliche Formkosten für das LG Modell, die einen nicht unerheblichen Anteil an den kalkulierten Modellfertigungskosten haben, sowie etwa vorhandenes höheres Absatzrisiko, das vom Produzenten, also in diesem Fall Conrad, selbst getragen und damit vorfinanziert werden muss. 5) Vorfinanzierungen erzeugen Zinsen (Kapitalmarkt übliche) und Zinseszinsen, die den Cash des Unternehmens belasten und in der Kalkulation berücksichtigt werden müssen, will man nicht das Eigenkapital des Unternehmens reduzieren, was langfristig zur Insolvenz führen würde. 6) Ebenfalls bisher unberücksichtigt in dieser Rechnung ist der Unternehmensertragsanteil an einem Modell. Erträge sind für ein Unternehmen das weiter auf seinen Märkten gedeihen will, zwar nicht unbedingt das Unternehmsziel oder sein Zweck, aber so wichtig für sein Überleben wie der Sauerstoff im menschlichen Leben, ohne diese kann ein Unternehmen nicht überleben, keine Produktentwicklung betreiben, nicht investieren und auch keine Arbeitsplätze erhalten. Ohne diese Erträge, also finanzielle Überschüsse kann sich ein Unternehmen aus in 5) genannten Gründen jedoch keine Produktentwicklungen, Investitionen und die Anzahl der bisherigen Arbeitsplätze mehr leisten, denn der erforderliche finanzielle Aufwand hierfür muß in den zurückliegenden Geschäftsperioden erst einmal verdient worden sein. 7)Auch bisher in dieser Rechnung völlig unberücksichtigt sind weitere gestiegene Fertigungskosten wie der Energiekostenanteil, Lohnerhöhungen des abgelaufenen Jahres (IG Metall), gestiegene Sozialkosten, gestiegener Personalverwaltungsaufwand durch Verlagerung staatlicher Administrationsprozesse in die Unternehmen, etc.
Kein Unternehmen der Welt kann es sich leisten, wenn es denn überleben will, seine aktuellen Produkte durch Erträge aus der Vergangenheit quer zu subventionieren!!!
mfg. Rainer W. Markgraf -- Rainer W. Markgraf (Familien Markgraf private Modellsammlung) Dieser Post wurde am 15.02.2007 um 10:17 Uhr von R.W.Markgraf editiert. |