070 — Direktlink
06.01.2007, 14:17 Uhr
Hendrik
Moderator
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Zitat: | Vogel postete Eine ähnliche Variante gab es in der DDR übrigens mit der KAMAZ-Dreiachs-Zugmaschine und einem 2-Achs-Baustoffsattel mit Ladekran. |
Ja, die 2-ax-Spuraggregate waren natürlich viel weiter verbreitet, und die gab es auch viel häufiger hier im "Westen" (*g*) als die 3-ax-Spuraggregate. Nicht nur die verschiedensten Auflieger hatten das, sondern ursprünglich auch diverse Anhänger.
Das 2-ax Spuraggregat wurde meines Wissens bereits 1938 erfunden und vorgestellt, und zwar, wie gesagt, von SCHMITZ. Nach dem Krieg ist es aufgrund der Seebohm'schen Verordnungen (drastische Verkleinerung der LKWs/Anhänger) fast völlig verschwunden, bis es 1965 endlich wieder ausgegraben wurde (die 3-ax-Anhänger wurden wieder erlaubt und die Gesamt-Länge der Züge wuchs wieder; und somit die Notwendigkeit, die Spurkreise einhalten zu müssen). Ab da an fand es seinen Weg auch sehr schnell in Auflieger.
Die DDR hat diese 2-ax Spuraggregate übrigens nachgebaut/kopiert, ebenso wie Polen! (Die haben's auch z.T. an ihre Trailer geschraubt).
Ein 3-ax Spuraggregat made in DDR/Polen ist mir allerdings nicht bekannt! Mir ist auch nicht bekannt, ob generell Spuraggregate irgendwoanders auf der Welt noch in anderen Ländern Verwendung fanden. Soweit ich weiß, nicht!
Zitat: | Das selbstlenkende Zwillingsaggregat des Aufliegers war berüchtigt, manche schrieben dem Teile einen eigenen Willen zu.. ;o) |
Ganz genau! Diese Problematik gab es natürlich auch hier, und das führte schließlich zum Untergang dieses an und für sich genialen Prinzips. Bei Rückwärtsfahrt benahm sich der gesamte Zug total anders, und hatte einen wesentlich größeren Wendekreis als vorwärts, da ja nicht nur eine einzelne Achse gesperrt wurde, sondern der gesamte "Drehschemel" (war kein Drehschemel, sah aber von weitem so aus). Der Unterschied zwischen vorwärts und rückwärts war immens, und so mancher Fahrer war nicht in der Lage, daß Ding rückwärts zu bewegen.
gruß hendrik |