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18.11.2017, 13:48 Uhr
Graf Koks
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Zitat: | Champagnierle postete Hi, aber schau doch mal, was da los ist... Die Kleinen kann man viel besser treten als die Grossen.
Kuck Dir doch die ganzen SUV-Brummis an. Die Reichen fahren den Q7, Touareg, Cayenne oder X5 spazieren und haben locker 2t Fahrzeug um sich rum. Meistens alleine. Aber wenn der Straßenpanzer einen Stromanschluß hat und mit Batterie mal 20km auf Strom fährt, dann ist man Öko, kriegt eine E-Plakette und darf die Bus-Spur benutzen.
Wenn ich mit meiner 1,6L - Luftpumpe Autogas verfahre, dann wird mir inzwischen der Steuervorteil gekürzt, weil man auf die Einnahmen nicht verzichten will. Die Steuererleichterung vom Diesel bleibt erhalten... ?
Ich wohne in einer Straße, in der so ein Neureicher gerne mit seinem Lambo zur Arbeit fährt - oder mit dem V8-Wrangler. Inzwischen machen die Kids keinen Mittagsschlaf mehr. Davor war es so, dass ich die jedes Mal, wenn der Aso durch die Straße fuhr, nochmal ins Bett bringen konnte.
Aber dank unserer Mutti wird bei Autos die maximale Lautstärke am PS-Gewicht festgemacht. Heisst, dass ein V8 einfach lauter sein darf, weil er halt lauter ist. Dafür brauch ich keine Politik! Und meinen Kids ist es egal, ob sie wegen einem Astra aufwachen, der den Endtopf rostbedingt im und nicht unter dem Kofferraum hat, oder wegen einem Lambo, Ferrari, Maserati oder Jeep. ...
Übrigens ist ein vor 15 Jahren produziertes Auto wahrscheinlich in der Umweltbilanz deutlich ökologischer als dieser neumodische Plastikscheiß. Lass Dir von irgendwelchen modegesteuerten Nachplapperern nicht das Gegenteil einreden.
Und nebenbei hast Du noch weitere Vorteile: - der Motor hält noch, - die Karosserie kann auch mal eine Touchierung ab, ohne dass man gleich den ganzen Wagen neu lackieren muss, - das Auto springt auch an, wenn der Schlüssel schon 5 Jahre alt ist - das Auto bleibt nicht stehen, wenn irgendeine geschissene Elektronik wieder mal meint, dass man eigentlich besser nicht mehr fahren sollte - jeder Schrauber kann sich an Deinem Wagen zu schaffen machen, ohne dass er erst eine Herstellerzertifizierung abgelegt hat und für viel Geld und ein paar Knebelverträge die passende Software für das Auto kaufen muss.
So. Jetzt halt ich mal die Tastatur!
Schönes Wochenende
Marc |
Wie unglaublich Recht Du hast. Allerdings hatten heute 15 jährige Autos auch schon reichlich Elektronik an Bord. Die Zeiten wo sich das noch auf einige wenige Dinge wie die Zündung bei Ottomotoren beschränkte, sind mittlerweile fast 30 Jahre Vergangenheit. Es ist der Wahnsinn unserer Kapitalistischen Konsumgesellschaft, die Industrie muß am laufen gehalten werden egal wie, das beeinhaltet dann auch diese unsäglichen Maßnahmen wie Abwrackprämien, die ökologisch völliger Wahnsinn sind. Insbesondere Elektrogeräte und diverse Bauteile in Massenprodukten werden mit vorberechneten Verschleiß konstruiert und gebaut um möglichst dafür zu sorgen, das sich die Kunden nach X Jahren ein neues Produkt kaufen. Bei elektronischen Geräten ist es noch einfacher, da gibt es dann plötzlich irgendwann keine Updates mehr, oder ältere Geräte laufen auf neuen Betriebssystemen nicht mehr richtig oder gar nicht mehr. So z.B. Scanner Canon LiDE25, läuft auf Windows 10 nicht mehr, war kurz davor mir einen neuen zu kaufen und entdeckte dann aber eine Software im Netz, die einen Weiterbetrieb des Geräts möglich machte, hat mich 29 Euro gekostet und der Scanner läuft besser als vorher. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute mit ihrem neuen Windows 10, diesen Scanner in die Tonne geschmissen haben. Vor 10 Jahren hatte ich mir ein hochwertiges Becker Navi gekauft für 500 Euro, nach 6 Jahren habe ich den Akku erneuert und nach 8 Jahren teilt mir der Kartendienst mit, für dieses Gerät gibt es keine Aktualisierung mehr. Ein Top Gerät, funktioniert einwandfrei und trotzdem ein Fall für die Mülltonne. Mit den kommenden E-Autos befürchte ich dasselbe, diese ähneln ja mehr einem Laptop als alles andere und bei denen heißt es dann womöglich nach 10 Jahren auch, es gibt keine Update´s mehr für den zentralen Steuercomputer, keine Akkus mehr oder so ähnlich. Es wird dann zwar so wie heute findige Geister geben, die hier mit Zubehör einspringen, aber ebenso wie heute auch viele Kunden, die einfach neu kaufen und sich dementsprechend nicht informieren. Und überhaupt, nun haben wir den Dieselskandal, der nächste Skandal wird sein, das die CO² Belastung weltweit weiter steigen wird, trotz E-Auto. Die Herstellung, Aufarbeitung und Recycling von Milliarden Accu´s erzeugt ebenfalls enorme Mengen CO². Das E-Auto und auch E-Nutzfahrzeuge, werden bei weitem nicht die positiven ökologischen Erfolge haben, die man sich heute davon verspricht. Momentan herrscht eine regelrechte Hysterie zum E-Auto hin, Gasantriebe und Wasserstoffantriebe geraten ins hintertreffen und auch der Dieselmotor hat immer noch Reserven an konstruktiven Veränderungen, bei diesem muß man wegkommen von den hochgezüchteten, schnelldrehenden Motoren, hin zu effizienten Dieselmotoren, die in Verbindung mit Hybrid-Antriebstechnik ihrer Verbrauchsvorteil besonders ausspielen können. Den Diesel tot zu reden ist dumm und auch nicht möglich, dieser wird in vielen Bereichen weiterhin eine große Bedeutung behalten. Die Grundkonstruktion des Dieselmotors lässt sich auch mit Gas betreiben, die Technik dazu ist nicht billig, wird aber z.B. von Volvo im NFZ-Bereich ganz stark vorangetrieben. Wenn man heute einen Dieselmotor in seinem Pkw hat, tut man gut daran diesen nicht zu verteufeln und sein Auto weiterhin zu nutzen, solange wie es technisch geht oder es nicht zu irgendwelchen absurden Verboten seitens des Gesetzgebers kommt. Die Flotte der angeblichen "Stinker" zwischen Euro 1 bis 4 und eigentlich gehören die Euro 5 auch dazu, müssen ihren normalen Lebenszyklus behalten, nur das ist wirklich Umweltverträglich, auch wenn man noch einige Jahre mit vermehrten NOX Emissionen leben muß.
Gruß Dieser Post wurde am 18.11.2017 um 13:57 Uhr von Graf Koks editiert. |