033 — Direktlink
13.04.2009, 22:17 Uhr
Hendrik
Moderator
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Zitat: | ulrich postete Mich würde mal interessieren, um wie viel sich die gemessene Achslast an einer Modulachse ändert, wenn man während der Messung das Federungsniveau der gesamten Modulkombination ein wenig ändert, d.h. einmal ein wenig Öl aus der hydraulischen Achsabstützung ablässt, eine Messung durchführt, und dann wieder Öl in die Federung pumpt und erneut die Achslast abließt. Die Feststellbremse der Modulkombination muss dabei natürlich gelöst sein. Auf diese Weise sollt man doch ungefähr den Einfluss der Reibung des Federungssystems auf den Messwert bestimmen können. |
Diese Möglichkeit wäre geeignet, eine präzisere Aussage über die tatsächliche Achslast herauszufinden, in der Tat.
Die Reibung des Federungssystems ist so komplex, das kann man mit Berechnungen oder Vermutungen überhaupt nicht bestimmen. Alter des Fahrzeugs spielt eine Rolle, die Klemmkräfte an den Kolbenstangen/Hydraulikzylinderdichtungen, die Hydraulikdrücke in den Leitungen, der Durchflußwiderstand in den Leitungen, die Kinematik der Achsaufhängung, die Reifenfedersteifigkeiten, etc., also sehr komplex das Ganze. Bei jedem Hersteller hat man andere Parameter.
Also bleibt nur das Messen.
Durch das aktive Auf -und Ablassen der Hydraulik könnte man diese ganzen Reibungsparameter mal kurzfristig "ausschalten" bzw, neutralisieren. Man muß nur aufpassen, daß überall in die Achsen gleichmäßig das Öl eingepumpt bzw. abgelassen wird; und da weiß ich nicht genau, ob die Systeme das in der Praxis auch ermöglichen. Ein Versuch wäre es allemal wert, und die Achslast an der Waage wird sich wahrscheinlich schlagartig ändern, wenn die Hydraulik (auch nur leicht) betätigt werden würde.
Meines Erachtens müßte die Achslast sofort um ein paar 100 kg sinken, weil bei der (wenn auch nur sehr leicht) eingefederten Achse auf der Radlastwaage die Reibungs-/Klemmkräfte sich bei Betätigen der Hydraulik schlagartig "lösen" würden. |