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04.03.2013, 10:03 Uhr
michael.m.
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Hallo!
Erst mal Danke euch allen für Lob und Kritik!
@ matze-on: Tja, manchmal ist es nicht so einfach, 400 verschiedene Bildunterschriften zu gestalten. Probiers mal aus, wirst erstaunt sein, wie oft man sich wiederholt.... das habe ich aus eigener Erfahrung schon zigmal festgestellt....
Auf die Frage, ob ich nun noch ein 540er Buch mache, kann ich euch nur dieses sagen:
"In Zeiten wie diesen" ist es schwierig geworden, noch Bilder aufzutreiben, die noch nicht im Internet zu sehen waren. Auch hat sich die Informationspolitik bei vielen Firmen geändert. So ein Buch zu gestalten, ist mittlerweile mit enormen Kosten verbunden. Um nur ein Beispiel zu nennen, für die beiden letzten Fünfachser aus der Schweiz bin ich zwei mal in die Schweiz gefahren, also fast 4000 km... plus Hotelübernachtungen u.s.w.... da war also mein "Salair" für das Buch schon fast weg. Bin natürlich noch zu x anderen Sachen hin gefahren, die natürlich nicht vor meiner Haustür waren.. was Ihr an den Müllerkürzel unter den Bildern erkennen könnt. Es gehört also schon eine Menge Enthusiasmus dazu, so ein Buch zu stemmen. Wenn ich da nicht so viel Spaß dran hätte, würde ich es schon lange nicht mehr machen. Und wenn man so einen "Schinken" dann vollendet hat, und gespannt auf die ersten Kommentare hier ist, und die in der Regel positiv sind, ist man halt doch ein wenig Stolz auf das geschaffte.
Auch hat sich im "Internetzeitalter" die Lesekultur der Leserschaft gewaltig verändert. Viele Fachbuchverlage stellen Ihr Programm ein, sogar altbekannte Zeitungen "sterben", die es schon lange gegeben hat. Woran liegt es: Meiner Meinung nach ganz einfach. An uns allen. Es fehlt die Auflagenstärke, davon lebt nun mal jede Zeitung oder der Buchverleger. Schnell kann man heute die Info aus dem Netz holen, schaut euch hier z.B. mal den Thread über den LTM 1750 an. Hier gibts die Infos und Bilder "umsonst", und die, die gerne mal ein Buch in die Hand nehmen, werden leider immer weniger. In Zeiten von I Pad und Co. hat man Zugriff überall. Man merkt es ja selber, unterwegs mal schnell ins Hansebubeforum schauen, was es Neues gibt... Das daraus hervorgehende ist dann logischerweise eine geringere Auflage und damit auch ein entsprechend gekürtzes Buget für den Buchschreiber. Der Verlag kann da am wenigsten zu. Als weiteres ist die Frage zu klären, ob der Markt so etwas überhaupt noch will. Auflagenhöhen von 500 Stück sind in der derzeitigen Qualität sicherlich nicht machbar.
Auf Dauer wird hier die "Buchkultur" in der Vielfalt wie wir sie heute kennen; nennen wir es mal so, nicht mehr aufrecht erhalten werden können. In 10 Jahren gibt es vieleicht nur noch E-books, wer weis das schon heute.
Ich für mein Teil werde jetzt erst mal ein "schöpferische Pause" einlegen, und mal sehen, was die Zukunft so bringt.
Man hört und sieht sich.
Beste Grüße aus Bielefeld
Michael -- Wenn man schwankt hat man mehr vom Weg ! |