264 — Direktlink
05.09.2023, 19:29 Uhr
thomsen
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Blick in die Brücke : Hier in Richtung Bug. Der Sitz ist in einer Bodenschiene verschiebbar sowie drehbar befestigt, so dass dieser wie hier auch entgegen der normalen Fahrtrichtung eingestellt werden kann. Das Schiff wird dann wie ein Ruderboot mit dem Rücken voraus gefahren, die Augen für den Kapitän sind dann die restliche Schiffsbesatzung und natürlich der Lotse an Bord des angespannten Schiffes, der darauf achtet, dass in Fahrtrichtung keine Wasserfahrzeuge den Weg des Schleppverbandes kreuzen.
Auf der rechten Seite sind u.a. vorhanden (waagerechter Pultteil von oben nach unten) : Monitor für Radar - überlagert von AIS- Signalen, links das leicht erhöhte Bedientableau für die o.a. Bildschirmanzeige mit dem Trackball, rechts daneben das Bedienfeld für die vordere Schleppwinde, das Bedienfeld mit dem Bedienhebel für die Steuerbordmaschine, ganz wichtig : Kaffeebecher - möglichst breit gebaut für sicheren Stand, auch wenn' s mal schaukelt, ein Joystick, mit dem das Schiff alternativ gefahren werden kann, interne Kommunikation, Funk- / Telefone und ganz vorne das Bedienfeld für die hintere Schleppwinde. Die Schleppwinden werden im Regelfall vom Chief (zuständig für die gesamte Maschinenanlage des Schiffes) gefahren.
Rechte Seite schräger Pultteil, von oben nach unten : Betriebsfunk, Bedienfeld für die Suchscheinwerfer auf dem Peildeck, Not- Telefon mit einer Kurbel bei Stromausfall, Seenot- Meldeknopf (wird dieser länger als 6 Sekunden gedrückt, dann wird ein Notfallsignal versendet und alle Empfänger wissen dann, dass die Möhl 2 ein Problem hat, Anzeigen für das GPS, das runde Instrument ist der Autopilot und am Ende das AIS.
Backbordseite, waagerechter Pultteil von oben nach unten : Bildschirm wie rechts (elektronische Seekarte), Bedienfeld für die Feuerlöschmonitore, Bedientableau mit Trackball wie rechts, Bedienfeld für die Backbordmaschine, dahinter das Bedienfeld für die achtere Maschine sowie diverse Funktelefone / Kommunikationstechnik und ein Bildschirm für Radar.
Backbordseite, schräger Pultteil : Bildschirm für die Maschinenalarme, Bedienfeld diverse Bordalarme (schwarzer Punkt in rotem Kreis), Anzeigen für Geschwindigkeit und Echolot. Oben unter der Decke der Brücke sind noch weitere Anzeigen, Schalter, Bildschirme und Bedienfelder vorhanden, u.a. für die verschiedenen Positionslichter am Schlepper.
Zwischen den Bedienhebeln für die Maschinen bzw. für die Propellergondeln sind auf beiden Seiten des Pultes Taster vorhanden. Wird eine Taste gedrückt, dann wird das Mikrofon für die UKW- Funk- Kommunikation mit dem Lotsen eingeschaltet. Die Mikros können mit langen Schwanenhälsen auf die jeweilige Position des Schiffsführers eingestellt werden.
Das Ganze anders herum - hier mit Blick in Richtung Heck.
Eine ganz wichtige Anzeige befindet sich vorne und hinten jeweils im Bereich des Knicks des Brückenhauses : Die Anzeigen für die beiden vorderen und die achtere Maschine bzw. Propellergondel. Ganz links die Anzeige der Drehzahl, in der Mitte die Anzeige für die Anstellung der Propellerflügel (pitch) für beide Fahrtrichtungen Vorwärts und Rückwärts sowie ganz rechts jeweils die Anzeige der Richtung, in die die jeweilige Propellergondel aktuell gedreht worden ist. Wenn der Käpt'n „Gas“ gibt - also den Hebel auf den Tisch legt - dann wird die Steigung der Propellerflügel erhöht und die Drehzahl sowie die Maschinenleistung nach einer Kombinatorkurve automatisch angepasst.
11 von 12 -- Wir bauen auf und reissen nieder, so haben wir Arbeit - immer wieder ! |