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10.12.2011, 15:58 Uhr
Gast:Kraenchen
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Zitat: | chaot postete
Zitat: | Kraenchen postete
Zitat: | Schmidti postete Okay, interessante Idee, fette TDKs für WKAs einzusetzen, aber mal die Frage an TDK-Experten: Welche Unterschiede zu einem normalen 630 EC-H seht ihr? Ich sehe eine viel fettere Laufkatze und statt Doppelhakenbetrieb einen Haken, der viel mehr an Mobilkräne erinnert, als an TDKs. Kurzer Ausleger klar. Sonst noch was? Schmidti |
Wenn ich das richtig sehe, besitzt der Kran auch einen verstärkten Katzantrieb und wenn ich mir die Windentrommel so anschaue, dann erinnert mich diese stark an die der 630er die zu Anfang an der EZB Frankfurt standen, bevor dort die 540er Wipper auf die 500 HC Türme kamen. In Frankfurt sollten mit den ehemaligen 630er im 4.Strangbetrieb bis 200 Meter Hakenhöhe gearbeitet werden, dazu wurde ein neues Windenwerk konstruiert um die erforderliche Hubseillänge unterzubringen. Beim hier gezeigten Liebherr 630 EC-H 70 sagt mir mein Holzauge, das sogar 6-Strangbetrieb gefahren wird, das bedeutet mit allen drum und dran über 1000 Meter Hubseil. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, auf die Trommel passen insgesamt 1200 Meter Hubseil mit einem Durchmesser von....!!??, das hab ich leider vergessen. Desweiteren scheint der Ausleger zumindest im Bereich bis zur Anlenkung der Abspannung erheblich verstärkt worden zu sein. Die Hakenflasche wird so meines wissens auch bei den großen HC Kranen verwendet und man kann damit auch umscheren auf weniger Stränge. Sicherlich wird es im Vergleich zum "normalen 630er" auch Unterschiede geben in der elektronischen Steuerung.
Da hat sich Max Bögl mit Liebherr aber mal was wirklich ganz neues einfallen lassen und ich habe so den Eindruck, wenn sich dieses Prinzip bewährt, wird sich in einiger Zeit manches Erscheinungsbild von im Bau befindlichen Windparks drastisch ändern.
Hinter vorgehaltener Hand war diese Sache ja schon lange im Gespräch, dennoch bin ich positiv überrascht, das das jetzt doch so plötzlich losgeht.
Die WEA Hersteller werden auch wohl ordentlich Druck machen bei den Kranherstellern, weil die zukünftig immer weiter nach oben in den Wind wollen und eine Montage mit herkömmlichen Raupen -und Mobilkranen aufgrund deren Größe immer unwirtschaftlicher wird.
Vieleicht sehe ich momentan etwas zu sehr durch die gelbe Brille, jedoch sehe ich bislang überwiegend Vorteile in diesem System, außer das für die Stromversorgung des Tdk´s ein größerer Stromerzeuger notwendig wird, insofern nicht eine externe Stromversorgung möglich ist.
-Weniger Transporteinheiten -und Gewichte für Kranteile -Weniger Energieverbrauch und Schadstoffausstoß bei Transport -und Kranbetrieb, dadurch eine verbesserte Ökonomische Gesamtbilanz der WEA Anlage und das bauen der Anlagen wird allgemein etwas umweltfreundlicher. -Weniger Bodenflächennutzung beim Bau der Anlage. -Schnelle Montage des Krans in kleiner Höhe. -Der Tdk klettert selbstständig auf Arbeitshöhe -Einsatz eines relativ kleinen Autokrans als Aufbau -und Hilfskran. -Fundamentanker für den Kran kann gleich beim Bau des Fundaments für die WEA in einem "abwasch" mit eingebaut werden. -Der Kranführer sitzt oben am Geschehen und hat eine bessere Sicht auf die Dinge. -Größere Turmhöhen möglich ohne den Einsatz noch größerer Raupen-und Mobilkrane als bislang. -Der Tdk ermöglicht wohl ein besseres handling mit den schweren sperrigen Bauteilen in großer Höhe, weil dieser doch wohl etwas steifer in der Höhe ist als ein herkömmlicher Großkran. -Wahrscheinlich erheblich günstigere Baukosten für WEA´s mit diesem System. -Könnte mir vorstellen, das ganze ist in Zukunft noch nach oben hin ausbaufähig.
Da wird so mancher Autokrandienstleister aber dicke Augen bekommen bei den Bildern hier.
Im Kopf bastel ich mir gerade das Bild zusammen, das sogar eine Montage eines kompletten Flügelsterns mit dem Tdk möglich sein müsste, bei passender Positionierung auf dem Boden.
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen wie es dort weitergeht und freue mich auf weitere aktuelle Bilder
Grüsse
Jörg |
ich denke das is alles sehr rosarot gesehn im moment... bessere enrgiebilanz?wo soll der strom herkommen für das ding? garantiert steht ein fetter notstromer daneben und macht bei jedem hub schwarze wolken und da die anlagen nich nur höher sondern auch schwerer werden-einfach abwarten und die neuen ideen geniessen! |
Ja nun, das habe ich mir im Text ja selber schon eingestanden, allerdings nicht mit rosarot sondern gelb gesehen
Ich stelle immer wieder fest, das die Stromerzeuger oftmals schlecht gepflegt sind, da wird morgens getankt, der Schlüssel umgedreht, Abends nochmal und das war´s dann...schnell Feierabend.
Da wundern mich die Rauchzeichen aus dem Auspuff nicht wirklich und im schlimmsten Fall geht dann irgendwann das Licht aus, es rummst einmal fürchterlich und beim Klappe aufmachen kullert einem da plötzlich eine abgerissene Pleulstange vor die Füsse.
Wir haben hier bei uns einen Motoreninstandsetzungsbetrieb der repariert regelmäßig solche Stromerzeuger aller möglichen größen, da stehen manchmal Leichen auf dem Hof, mit Worten kann man das nicht beschreiben...
Ansonsten laufen die neueren Stromerzeuger inzwischen auch vielfach mit Abgasreinigung und Verbrauchsoptimiert, gibt sogar inzwischen welche die mit pflanzlichen Öl betrieben werden können
Grüsse
Jörg Dieser Post wurde am 10.12.2011 um 16:02 Uhr von Kraenchen editiert. |