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Hansebubeforum » Dies und Das ... » Geschichten aus der Arbeitswelt » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
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12.08.2007, 11:34 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Ich weiss was sie denken und sie haben recht. Sicherlich gab es schon bedeutendere Geschichten aber für mich in unser 6 Mann und 2 Meister LKW-Werkstatt ist das schon alles recht aufregend.

Am Montag hielten wir den Werkstattbetrieb mit 2 Mann und einen Meister aufrecht (Urlaubszeit). Da ereilte uns der Notruf eines Pannenfalls. Kippsattel mit 3 Achsaufliger springt nicht mehr und steht an der Ausfahrt einer Kiesgrube. Display-Anzeige: CODE. Der Fahrer wurde angewiesen die Entsperrzeit der WSP abzuwarten aber es stellte sich keine Besserung ein. Also fuhr unser Altgeselle mit unseren Unimog los. Vor Ort konnte er auch nicht weiterhelfen. Abschleppen sollte er noch nicht, da der Eigentümer mit dem nächsten Fahrer und dem nächsten LKW den Ersatzschlüssel aus der über 200 km entfernten Firma bringen sollte.
Um ca. 14.00 Uhr wusste man auch der Ersatzschlüssel half nichts.
Um 14.30 Uhr bekam ich dann folgenden Auftrag: Abschleppen, Motor läuft nicht, Druckluft weg, Bremse fest, Auflieger hat keine Abstützung, Fahrzeug steht 30 KM entfernt in einer Kiesgrube. Und das bei tagelangen Überstunden machen und 28 Grad Celsius. Ich Liebe solche Zeiten.
Als Verstärkung durfte noch ein AZUBI aus der Buntblechabteilung (PKW) mit.
Vor Ort sah alles wie man es mir beschrieben hat aus.
Ausser der russisch stämmige Fahrer von dem ich noch nichts wusste. Allerdigs sehr sehr nett und gepflegter als viel deutschen LKW-Fahrer die kennen gelehrnt habe.
Also Federspeicher los, Fahrzeug fremdbefüllt, Kardanwelle auf spitzsteinigen Untergund ausgebaut, schleppstange ran und das ganze Geschütz samt Aufleiger durch den Feierabendverkehr unserer Kreisstadt in die Firma eingeschleppt.
Das sind dann die Momente, wo ich ein ganz besonderes Verhältniss zu unseren Stahlross U1300 entwickel. Der hat bisher alle weggezogen.

Schönen Tag noch Der Michel
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Dieser Post wurde am 12.08.2007 um 11:38 Uhr von Der Michel editiert.
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12.08.2007, 11:38 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Dem Bericht fehlt eigentlich nur eines: Bilder der Aktion!
Gerüchten zufolge treiben sich ja ein paar Bergungsinteressierte hier im Forum herum.


Tschüs,

Sebastian
--
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12.08.2007, 11:50 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

@ Sebastian

Hast eigentlich recht aber mit den Experten kan ich leider nicht mithalten.
Eine DIGI habe ich bei der Arbeit auch nicht dabei. Aber vielleicht sollte ich mir eine billige für solche Zwecke zulegen.
Aber ich habe noch irgendwo Bilder vom Unimog vor unserer Haustür. Wäre das was?

Eine Kamera hätte ich aber diese Woche echt gebrauchen können.
Einer unserer Kunden war mit einen Autotransporter da.Ladung: Jaguar MK II, Jaguar E-Type, Jaguar SS1, Bizarrini irgendwas, Porsche 911 alt in Rennoptik, Mercedes-Benz 300SL Flügeltürer, Abarth und March Formel 3. Und keine Kamera zur Hand

Der Michel
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13.08.2007, 21:48 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Und dann war da noch der letzte Samstag.

Eigentlich hätte ich frei gehabt, aber ich wollte den letzten diensthabenden Gesellen nicht mit dem Meister für 8 Stunden allein lassen.
Nach der Mittagspause wechselte der Kollege dann den Turbo eines Transporters. Das zog sich aufgrund der Unzugenlichkeit des Miststückes bis ca. 16.30Uhr hin. Ein anderer Kollege hatte zur Befundung am Vortag schon eine Teilzerlegung vorgenommen. Fehlende Schrauben wurden nach lagen suchen in den mitlerweile überfüllten Mülltonnen gefunden. Wenn Lehrlinge schon mal eigenständig aufräumen.
Der Meister ging auf Probefahrt und nach ca. 15 min klingelte das Telefon, welches er mir schon vorsorglich anvertraut hat. " Schlepp mich mal ein und bring Bindemittel mit" waren seine verzweifelten Worte.
Ja und dann stand ich vor den verschlossenen Schlüsselraum. Der Meister hatte schon gedanklich Feierabend gemacht.Kein Abschleppwagen, Unimog oder Werstattwagen standen mir zur Verfügung. Aber auf unseren Teile-Express hatte ich noch Zugriff. Kollege und ich dann abgedüst mit Bindemittel, Schaufel und Besen sowie ein altes Seil. Der Azubi ist vorrübergehend zum Werkstattleiter befördert worden.
Vor Ort sahen wir allerdings keine andere Wahl als die Feuerwehr zu rufen. Eine mehrere 100m lange Ölspur in einer schnell zu durchfahrenden Kurve startend.
Autos und Roller die an den Warndreiecken bremsten fingen schon an zu schliddern.
Feuerwehr kam incl. Polizei und nahmen sich der Sache an.
Als wir die Ölsardine in der Firma hatten zum ausbluten war es schon 19.00 Uhr.
Uhrsache der Schweinerei ist wohl zu hoher Druck im Kurbelgehäuse, der das Öl aus allen "Körperöffnungen" hinausbefördert.
Das Gute ist, es lag kein Montagefehler vor.

Ich weiss was sie jetzt denken und sie haben recht. Es gab schon bedeutendere Geschichten aber ich fand das für einen eigentlich freien Samstag schon recht aufregend.

Der Michel
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Dieser Post wurde am 13.08.2007 um 21:52 Uhr von Der Michel editiert.
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22.12.2007, 14:43 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Guten Tag

So fing bei mir im Letzten Jahr Weihnachten an:

Am 23.12.2006, ein Samstag, hatte ich regulär bis 15.00 Uhr Dienst. Und wie im Nutzfahrzeugreperaturgewerbe üblich waren wir auch ausgelastet. Aber erst ordendlich arbeiten und dann ein Tag später Weihnachten feiern ist ja auch in Ordnug und man hat es sich dann auch verdient.
Um 13.50 kam dann ein Anruf der Notdiestzentrale. Es gibt einen Pannenfall für uns in der ca. 25 km entfernten Nachbargemeinde. LKW mir Luftfederung steht mit voll ausgefahrenen Bälgen auf einem Industriegelände und möchte noch nach Hause. Nur so past er nicht durch den Elbtunnel.
Dumm für uns war eigentlich das wir in Sichtweite zum Pannenort eine LKW-Werkstatt betreiben. Aber die dortigen "Kollegen" ziehen einen Feierabend am Samstag um 12.00 vor (wir arbeiten mittlerweile Sa. bis 17.00 Uhr regulär und es wird eh später).
Aufjedenfall will losfahren und mein Servicefahrzeug springt nicht an. Batterien defekt. Ich überbrücke und fahr an unsere Halle um Den Diagnose PC einzuladen und was man sonst noch so brauch. Dabei rutsch ich auf glatten Pflastersteinen aus und falle mit dem PC vorran gegen den Unimog. Der blieb heil aber der Touchscreen vom Rechner war dahin.
Am Pannenort angekommen ( mit unserem 2ten Rechner ) stellt ich mein Serviceauto ab und siehe da er sprag nicht wieder an. Batterien waren ja nicht mehr so wie seihen sollten. Aber ich kann mir ja selbst Starthilfe geben.
Das Pannen Fahrzeug konnte dann doch noch in unsere Werkstatt überführt werden und dort wieder Reisefertig gemacht werden. So konnte ich einen glücklichen LKW-Fahrer und Famielienvater verabschieden, der noch rechtzeitig zum Fest Zuhause gewesen sein wird ( Ist die Grammatik so i.O. ?).Erst muste er noch seinen LKW im Norden von Schleswig-Holstein abgeben und dann mit dem Auto nach Berlin.
Ich durfte dann um 18.00 Uhr nach Hause.
Meine Person durfte sich dann nach Weihnachten bei unserer Serviceleitung einen Vortrag über Reperaturkosten von Werkstattmaterial anhören.

Vielen Dank für das Zuhören bei meiner kleinen Geschichte

Der Michel
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12.01.2008, 21:02 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Tag

Ich muss mal sagen, dass es echt lustige Lasterfahrer gibt.

Da brachte letzten Samstag einer seine SZM zu einer SP in die Werkstatt. Der SP-berechtigte Kollege erteilte KEINE Plakette aufgrund diverser Mängel. Die schwersten wurden sofort behoben. Unter anderen fehlte der Verschleissring in der Sattelkupplung. Der war komplet weg !!! Ich gehe eigentlich davon aus das ich als Fahrer soetwas merken würde. Oder? Auf jeden Fall wurde der Ring durch einen neuen ersetzt.
Das echt unglauliche an der Geschicht war, das der Fahrer sein Fahrzeug heute wieder zu Restarbeiten in die Werkstatt brachte, mit dem Auftrag mal nach der Sattelkupplung zu schauen. Er meinte der Verschleissring ist eventuell verschlissen, da die Auflieger immer so in die Kupplung knallen. Da frage ich mich ob der Kerl überhaupt noch was merkt.

Bitte ihr vernünftigen LKW-Fahrer hier im Forum fühlt euch nicht angegriffen. Aber solchen hirnlosen Büchsenschupsern gehört der Führerschein entzogen.
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Dieser Post wurde am 12.01.2008 um 21:02 Uhr von Der Michel editiert.
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006 — Direktlink
13.01.2008, 21:36 Uhr
tomh



hi,

denke mit den Stories kann man ganze Bücher füllen.....

evtl kannst ja mal ein paar Bilder von eurem Service-UNIMOG einstellen.....
--
Ciao

Tom

Wo ein TATRA da ein Weg - zumindest danach......
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13.01.2008, 21:36 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Hallo Michel

Sehr, sehr schön sind sie, Deine kleinen Geschichten aus dem Alltag. Bitte erzähle uns weiterhin davon...!

Ich habe keine Ahnung, wen oder was Sebastian mit "Bergungsinterssierte" wohl meinen könnte... Ich habe diesen Thread gerade eben erst entdeckt und ja, Bilder von eurem "Multimog" möchte man hier sehr gerne sehen. Ich auf jeden Fall...

Solche Geschichten sind ja eigentlich das Salz in der Arbeitssuppe. Ich denke, so ziemlich jeder Dienstleister, vor allem aber die, die auf der Straße Dienst leisten, können immer weiter davon erzählen. Ich habe auch eine:

Auftrag war, eine verunfallte Zugmaschine eines Kippsattelzuges in die Eifel zu überführen. Vor dem Besitzer, einem "ziemlich alten Kerl" solle ich mich in Acht nehmen und versuchen, bar für Bergung und Transport zu kassieren. Sollte eigentlich kein Problem werden, dachte ich mir und um es vor weg zu nehemen, es wurde tatsächlich keins. Aber es kommt ja oft immer etwas anders, als gedacht...
Vor Ort angekommen fiel mir erst einmal eine ziemlich aufgeräumter und durchaus als sauber zu bezeichnender Basaltbruch auf. In den Büro- und Verwaltungsräumen gab es keinen Dreck und nichts stand herum, was nicht gebraucht wurde. Der Chef war in der Tat ein älterer Mann von über achtzig Jahren, in unauffälliger Kleidung von augenscheinlich höchster Qualität gehüllt, braun gebrannt und extrem fit im Kopf! In absolut korrektem und freundlichem Ton wollte er sogleich von mir erfahren, was meinem Chef eigentlich einfiele, diesem "jungen Schnösel, der tatsächlich bar kassieren wolle für eine Leistung, für den er gar nicht beauftragt gewesen sei"...
Das eigentliche Problem lag hier gar nicht so sehr bei beauftragt oder nicht, denn es war der Sheriff, der gerufen hatte. Für ihn war, wie sich im Verlauf der nächsten drei (!) Stunden heraus stellte, vor allem die Forderung nach Bargeld ein persönliches Problem! Sowas kannte er überhaupt nicht, denn es zählt für ihn vor allem eines: Ehre, und damit Vertrauen!
Während der amüsanten Unterhaltung erfuhr ich alles zur Geschichte des Unternehmens, wie groß der Fuhrpark einst gewesen war, wie hoch der Bonitätsindex angesetzt war, was undankbare Schwiegersöhne anrichten können und - wie wirtschaftlich fit der vermeintlich alte Mann tatsächlich war... Denn dazu wurde ich höflich, aber bestimmt aufgefordert, einen Blick auf die aktuelle private PKW-Flotte zu werfen: Da standen nämlich in einer großzügigen Garage ein Maseratti und drei Ferraris, alle angemeldet und angeblich lange bezahlt. Darauf hin habe ich meinen Chef angerufen, um ihm zu erklären, daß ich von eben diesem alten Mann jeden Cheque annehmen würde....

Gesagt, getan, Wrack abgehängt und für den äußerst unterhaltsamen Vormittag bedankt!


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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008 — Direktlink
13.01.2008, 21:45 Uhr
Tobi

Avatar von Tobi


Eifeler halt! Stur und manchmal einfach geheimnisvoll mit allerlei hinter der Fassade

Tolle Story!
--
Gruß aus dem Moseltal

Tobi


-----
Meine genannnten Angaben und Termine sind alle ohne Gewähr!

Dieser Post wurde am 13.01.2008 um 21:46 Uhr von Tobi editiert.
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19.01.2008, 11:03 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Hier ist mal der Service-Unimog von unserem Michel.....schönen Dank! :-)




Dieser Post wurde am 19.01.2008 um 11:03 Uhr von Hendrik editiert.
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19.01.2008, 14:56 Uhr
andy b

Avatar von andy b

Ah der Kollege von der Fa Schulz. Man sieht sich.
--
andy b aus HB
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011 — Direktlink
19.01.2008, 15:09 Uhr
tomh



schöner Mog - vorallem ein nicht ganz alltäglicher Aufbau....


Die Straße sieht nacht tarnfleck aus ;-))))))
--
Ciao

Tom

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012 — Direktlink
19.02.2008, 20:31 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Tag

Da ergab es sich heute, dass ich mal eben schnell, die Hydraulik der Lenkung eines 4 Achs MB SK Betonmischers entlüften sollte. Kein Problem sagte ich mir. Beim Lenkzylinder der 2. Achse werden Leitungen auf die Entlüftungsventile befestigt und bei laufenden Motor gelenkt. Das Öl läuft unter Druck über die Leitung in einen Auffangbehälter. Der AZUBI saß im Fahrerhaus und hatte die Anweisung nur auf meine Komandos zu hören. Zum Beispiel rechts oder Links lenken. Ich hockte auf dem laufenden Motor und füllte frisches Öl in die Ausgleichbehälter.
Plötzlich flog der mit einer Schelle gesicherte Schlauch vom Ventil und das Öl schoss im hohen Bogen an die Wand. Ich rief recht deutlich ( unüberhörbar ):" AUS !!! AUS !!! AUS !!!..... ". Nach meiner Meinung nach viel zu langer Zeit stellte der Herr Auszubildende den Motor ab und sah das Drama.
Er wagte mir zu gestehen, das er erst überlegen musste, was für ein Lenkkomando den AUS sei bis er sich dachte es könne ja auch der Motor gemeint sein der AUS sein soll.
Ich weiß mal wer morgen die Wand entölt.

Soviel zu meinen schmierigen Geschäften.
--
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19.02.2008, 23:29 Uhr
Andi G

Avatar von Andi G

Mal eine kleine Geschichte von gestern:

Kommt ein Kunde 10 Minuten vor Feierabend zu uns in die Werkstatt und berichtet das seine Anhängerkupplung defekt sei warum kann er uns aber nicht sagen.

Anmerkung das Fahrzeug war ein Renault Magnum Wechselbrückenfahrzeug mit Niederflurkupplung für 25t Anhängelast mit verstärktem Fangmaul.

Also ich raus auf den Hof nach der Kupplung schauen was kaputt ist, das Fangmaul war komplett abgerissen und natürlich alle Schrauben abgebrochen, sowie die gesamte Kupplung total verdreht. 20sek später bringt der Kunde mir das alte Fangmaul das es in drei Teile zerlegt hat.

Also soweit kein Problem Fangmaul hatten wir da, die Kupplung selber funktionierte noch einwandfrei. Zwei Schrauben konnte ich mit der Zange rausdrehen aber eine mußte ich rausbohren.

Während ich so am bohren bin fragt MICH doch der Fahrer wie den das Fangmaul so kaputt gehen kann. Dabei hat er mir vor 2 Minuten noch gesagt das er voll mit der Deichsel (starr) gegen die Kupplung gefahren ist. Ich sowieso schon genervt vom Fahrer und seinem Gerede und seiner Ansicht das eine Anhängerkupplung sowas aushalten muß. Dann kommt die Krönung:

Sagt der dann auch noch allerernstes ob das mit dem Reparieren nicht schneller geht weil er endlich Feierabend haben will.

Ich hätte ihm am liebsten mal meinen 32 Schlüssel gezeigt, denn da war es auch schon eine halbe Stunde über meinem Feierabend.

Das beste kommt aber noch, das selbe Fahrzeug war eine Woche zuvor mit einem Kupplungsschaden von uns abgeschleppt worden, da hatte das Fahrzeug gerade mal 35.000 KM und ist zudem noch ein Mietfahrzeug.

Also ganz eindeutig ein Gewaltschaden weil von der Kupplungsscheibe war überhaupt nichts mehr da, außer Spänne und das Schwungrad hatte 5mm tiefe Riefen.

Sagt der selbe Fahrer auf die Frage von meinem Chef in welchem Gang er den immer anfährt doch glatt "meistens im 5ten, WARUM?" Ich dachte ich schmeiß mich weg, fängt der dann nicht auch noch an zu fragen ob die Kupplung auf Garantie durchgegangen ist.

Wie solche Fahrer überhaupt ihren Führerschein bestanden haben ist mir unverständlich aber höchst amüsant.

Gruß Andi
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014 — Direktlink
20.02.2008, 21:11 Uhr
Markus K

Avatar von Markus K

Hi Andi

Also ich mach mir nicht den Gedanken wieso er nen Führerschein bekommen hat sondern eher wieso er mit so einer Arbeitseinstellung überhaupt noch einen Job hat.
Dieser Fahrer kriegt bestimmt den gleichen Lohn wie ein Fahrer der sein Fahrzeuge pflegt bzw besser als oben behandelt.
Da läuft doch irgendwie was falsch.

Mfg Markus K
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20.02.2008, 22:20 Uhr
andy b

Avatar von andy b

Den Mietwagen hätte ich Ihm weggenommen, sch.... auf das Geld.
andy aus HB
--
andy b aus HB
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15.03.2008, 22:40 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Tag

Der heutige Samstag war für unseren Lehrling wohl etwas schmerzhaft. 2x tat er sich die Finger weh und 6!!! mal stieß er sich den Kopf an der gleichen Stelle (am LKW ). Aber jetzt hat er Urlaub.
Das schreibe ich auch nur deshalb, weil er sich bei mir beschwerte, daß er hier noch keine Erwähnung fand. Dem ist jetzt nicht mehr so.
Schöne Grüsse und schönen Urlaub an den hier mitleseden Andre´ S.
--
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16.03.2008, 18:37 Uhr
Gast:Schwerlastfan-Süd
Gäste


Hallo zusammen,

eine etwas tragische Geschichte aus der Arbeitswelt ...

http://e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=86977

MfG
Schwerlastfan-Süd
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018 — Direktlink
20.03.2008, 17:43 Uhr
Jens P.




Zitat:
Der Michel postete
Tag

Der heutige Samstag war für unseren Lehrling wohl etwas schmerzhaft. 2x tat er sich die Finger weh und 6!!! mal stieß er sich den Kopf an der gleichen Stelle (am LKW ). Aber jetzt hat er Urlaub.
Das schreibe ich auch nur deshalb, weil er sich bei mir beschwerte, daß er hier noch keine Erwähnung fand. Dem ist jetzt nicht mehr so.
Schöne Grüsse und schönen Urlaub an den hier mitleseden Andre´ S.

Ich renne beim Rohradapter regelmäßig gegen die linke, vordere Überbreitetafel.

Ich war ab Ende Januar mit Turmtransporten von Schwerin nach Polen beschäftigt. Wir waren 2 Kolonnen, die erste Kolonne hat den Turm an der Grenze Pomellen aufgenommen.
Auf der Baustelle stand ein AC 500-2 SSL mit Wippe. Die Bodensektion wiegt 73to. Der Kran konnte diese nicht heben und mußte Ballast sowie eine schwere Spitze nachgefordert werden. Nach 2 Tagen stand der Kran mit 200to Ballast und schwerer Spitze an der Wippe dort. Er begann mit dem Hub, schwenkte übers Fundament und schwups stand der Kran 2m zu dicht dran......Ablegen- Umsetzen! 2 Tage später sollte der Turm (Made in Tschechien) dann gestellt werden. Der Kran stand an der richtigen Stelle nur der Turm passte nicht. Er war wie ein Ei und 3cm aus dem Kurs. Er wurde abgelegt und die anderen 3 Sektionen abgeladen. Einen Tag später kam ich auf die Baustelle. Der Turm sollte dann an der ersten Anlage montiert werden. Es kam, was kommen musste- und zwar Wind- 3 Tage lang!
Als der dann vorbei war, wurde die erste Anlage montiert. Die Hakenflasche war 7fach (für 73to) geschert, die Hakenhöhe war 90m. Der Kran musste zur Montage der dritten Sektion einen weiteren Tele ausschieben. Es standen anschließend 2 Leute an der Trommel und guckten, ob beim Ablassen das Seil reicht.
Nach der dritten Sektion musste der Kran umbauen und die leichte Spitze wurde montiert. Nach 4 Tagen stand die erste Anlage dann mit 80m Nabenhöhe.
Das Kranteam wurde aber immer schneller. Die ersten beiden Sektionen wurden mit der schweren Spitze an der Wippe und nur einem ausgeschobenden Tele gezogen und dann baute der Kran um, klappte die Abspannung hoch und montierte den Rest der Anlage. Das Umsetzen des Kranes (es wurde sogar die Hakenflasche eingehängt) dauerte knapp 1,5 Tage mit 10 Leuten.

Dieser Post wurde am 20.03.2008 um 17:47 Uhr von Jens P. editiert.
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22.03.2008, 09:56 Uhr
ReneBSschmidbauer



1,5 Tage um mit zehn Leuten einen 500-Tonnen-Telekran umzusetzen? Super Wert ....
--
Gruß aus Salzgitter,
René

"Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst." -Voltaire

www.schmidbauer-gruppe.de
www.fricke-schmidbauer.com
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22.03.2008, 10:08 Uhr
Jens P.



Es gab dort noch viel mehr zu erleben, das darf ich leider hier nicht erwähnen! Fest steht, das das Zwerchfell einen Mege Muskelkater hatte!

Einen hab ich noch:
der Hilfskran war ein LTM 1095-4 (oder so). Der stand dann zum Nachführen OHNE Ballast dort und wunderte sich, das fast hinterherfällt.
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22.03.2008, 10:12 Uhr
ReneBSschmidbauer



Na da war ja gut was los, den Rest kann ich mir vorstellen ...
--
Gruß aus Salzgitter,
René

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27.03.2008, 18:34 Uhr
EUMEL



Als ich im Jahr 2006 auf der A2 unterwegs war ist uns in höhe Hannover ein 7,5t auf ein BF3 geknallt die wucht des auffahrunfalls war so groß dass die Trennwand im BF3 durch den Fahrersitz komplett demoliert wurde von außen Totalschaden und das Bett war auch nicht mehr zu gebrauchen.... Zum Glück ist dem Fahrer nichts schlimmes geschehen.
Und das alles nur wegen einer Hoffnungslosen suche für einen Parkplatz. Anschlißend hatten wir von der Polizei einige freigeräumte stellflächen bekommen,die freien Flächen haben aber auch noch den rest der Nerven gekostet, naja wenn man aus dem Tiefschlaf geholt wird wegen eines Schwertransportes währe ich auch nicht grade erfreut aber ich würde nicht vor den Augen der Polizei jemanden schläge Androhen.......


LG EUMEL
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31.12.2008, 14:05 Uhr
Jens P.



Meine SZM wurde Ende Oktober zu heiss und so mußten wir den Transport auf einer kleinen Tankstelle südlich von Baunatal auf der A49 beenden um nächsten Morgen den Pannendienst zu holen. Gegen 10.00 kam die Polizei vorbei und guckte sich mal um. Dann forderten sie unsere Papiere.

Der Polizist hat dann das Leergewicht errechnet und war der Meinung, wir wären zu schwer. Außerdem wäre die Lasi völlig Mangelhaft. Wir waren stillgelegt und die Papiere wurden einbehalten. Wir bekommen sie erst wieder, wenn die Lasi ausreichend ist und wir einen Lastmittelpunkt am Fahrzeug befestigt haben. Nachdem ruckzuck die Bestätigung kam, das wir keinen Lastmittelpunkt brauchen und er ein Gutachten hatte das die Lasi mehr als Ausreichend ist, war es plötzlich unzulässig, ein Nooteboom Tiefbett in Goldhofer Achsen zu fahren. Das bräuchte er schriftlich. Nach kurzer Suche im Ordner war auch dieses Thema erledigt. Danach fehlte das 2. BF3. Wir waren im Konvoi mit 2 Fahrzeugen unterwegs. Als wir ihm dieses eingemeisselt haben, mußte er erneut suchen.

Am Mittwoch waren wir u.a. auch stillgelegt weil die oberen Verbindungsschrauben der Achsen lose waren. Goldhofer schreibt das übrigens so vor. Die Bolzen dürfen im beladenen Zustand nur "Handwarm" angezogen sein das sonst im entladenen Zustand Schäden entstehen können. Er wäre ja bei Goldhofer 2 Tage zur Schulung gewesen- ich war 2 Wochen dort.

Am Donnerstagmorgen machte ich die Gardine auf und traute meinen Augen nicht denn ein Dekrafutzi war bei mir am Schwanenhals und bediente die Hebel. Dann habe ich ihm ganz freundlich gesagt das er lieber verschwinden solle sonst müsse ich aussteigen. Er ging zur Polizei und heuelte sich aus. Dann kam der Dummbatz von der Trachtengruppe und sagte, er müsse Beweismittel sammeln. Ich stellte den Kompletten Auflieger ab und auf null Bar Druck um die Spielerei vom Dekrafutzi wieder wegzumachen. Dann wurden die Fahrzeuge vom Kollegen und mir vermessen. Der "Gutachter" errechnete dann, das wir 5m (FÜNF METER) weiter nach vorne laden müssten, um die Last besser zu verteilen.

Wir sind schon oft genug mit dieser Ladung verwogen worden und es passte überall wunderbar. Ich habe dem Dekrafutzi dann mal ein paar "fachliche (freierfundene) Ausdrücke" an den Kopf geworfen und da wußte ich das er allenfalls PKW Anhänger begutachten könne aber nicht solche Fahrzeuge wie wir sie fahren.

Dann kam das Wochenende und wir sind erstmal mit Leihwagen nach Hause gefahren.

Montag waren wir wieder brav an den LKW und warteten...... ........warteten.................warteten.............warteten........ ..........warteten................und nichts passierte. Naja, ich bin zu Mercedes gefahren um mir einen neuen Ladeluftkühler einbauen zu lassen. Im Laufe des Tages kam der Entschluß dass wir tatsächlich doch mal verwogen werden sollten. Das sollte dann Dienstag an der einzigen graden Stelle im gesamten Umkreis, auf der B 253 unter der BAB 49 AS Wabern stattfinden.

Am Dienstag um 11.00 sollte die Verwiegung starten. Wir standen inkl. Rechtsanwalt dort und.......warteten.......warteten.........warteten...........bis dann tatsächlich fast pünktlich um 14.00 die Radlastwaage auf der Tankstelle ankam. Der komische Dekrafutzi hatte mittlerweile ausgerechnet das wir nur noch 1,80m nach vorne Laden bräuchten damit wir den von ihm errechneten Lastmittelpunkt haben.

Wer die Tankstelle dort kennt weiß das dort ein heftiges Gefälle ist. Trotzdem wurde begonnen, dort die Waage aufzubauen und wir wurden verwogen. Es wurde bei beiden Fahrzeugen trotz des Gefälles nichts festgestellt- im Gegenteil: Wir könnten ruhig ein wenig nach hinten laden und das Gewicht besser zu verteilen. Da hat sich der komische Dektrafutzi wohl voll verhauen.

Die Weiterfahrt wurde trotzdem untersagt und keiner weiß warum!

Mittwoch dann wurde vor Gericht die einstweilige Verfügung durchgesetzt. Die Polizei hatte unsere Papiere rauszugegeben. Das haben die auch wiederwillig am Abend gemacht und wir konnten endlich unsere Fahrt fortsetzten.

Es sind Kosten von über 280.000,-€ aufgelaufen, die bei Vatter Staat eingeklagt werden. Ein Diziplinarverfahren gegen den Beamten läuft bereits.

Die gesamte Aktion hat 8 Tage gedauert.
Ich kenne in Deutschland nur 4 Polizisten die sich mit Schwertransporten auskennen. Alle Anderen jonglieren mit Halbwissen rum verursachen bei den Schwerlastspeditionen wahnsinnnige Kosten.

Dieser Post wurde am 31.12.2008 um 14:11 Uhr von Jens P. editiert.
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31.12.2008, 14:54 Uhr
Gast:elturbo
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Zitat:
Jens P. postete
Meine SZM wurde Ende Oktober zu heiss und so mußten wir den Transport auf einer kleinen Tankstelle südlich von Baunatal auf der A49 beenden um nächsten Morgen den Pannendienst zu holen. Gegen 10.00 kam die Polizei vorbei und guckte sich mal um. Dann forderten sie unsere Papiere.

Der Polizist hat dann das Leergewicht errechnet und war der Meinung, wir wären zu schwer. Außerdem wäre die Lasi völlig Mangelhaft. Wir waren stillgelegt und die Papiere wurden einbehalten. Wir bekommen sie erst wieder, wenn die Lasi ausreichend ist und wir einen Lastmittelpunkt am Fahrzeug befestigt haben. Nachdem ruckzuck die Bestätigung kam, das wir keinen Lastmittelpunkt brauchen und er ein Gutachten hatte das die Lasi mehr als Ausreichend ist, war es plötzlich unzulässig, ein Nooteboom Tiefbett in Goldhofer Achsen zu fahren. Das bräuchte er schriftlich. Nach kurzer Suche im Ordner war auch dieses Thema erledigt. Danach fehlte das 2. BF3. Wir waren im Konvoi mit 2 Fahrzeugen unterwegs. Als wir ihm dieses eingemeisselt haben, mußte er erneut suchen.

Am Mittwoch waren wir u.a. auch stillgelegt weil die oberen Verbindungsschrauben der Achsen lose waren. Goldhofer schreibt das übrigens so vor. Die Bolzen dürfen im beladenen Zustand nur "Handwarm" angezogen sein das sonst im entladenen Zustand Schäden entstehen können. Er wäre ja bei Goldhofer 2 Tage zur Schulung gewesen- ich war 2 Wochen dort.

Am Donnerstagmorgen machte ich die Gardine auf und traute meinen Augen nicht denn ein Dekrafutzi war bei mir am Schwanenhals und bediente die Hebel. Dann habe ich ihm ganz freundlich gesagt das er lieber verschwinden solle sonst müsse ich aussteigen. Er ging zur Polizei und heuelte sich aus. Dann kam der Dummbatz von der Trachtengruppe und sagte, er müsse Beweismittel sammeln. Ich stellte den Kompletten Auflieger ab und auf null Bar Druck um die Spielerei vom Dekrafutzi wieder wegzumachen. Dann wurden die Fahrzeuge vom Kollegen und mir vermessen. Der "Gutachter" errechnete dann, das wir 5m (FÜNF METER) weiter nach vorne laden müssten, um die Last besser zu verteilen.

Wir sind schon oft genug mit dieser Ladung verwogen worden und es passte überall wunderbar. Ich habe dem Dekrafutzi dann mal ein paar "fachliche (freierfundene) Ausdrücke" an den Kopf geworfen und da wußte ich das er allenfalls PKW Anhänger begutachten könne aber nicht solche Fahrzeuge wie wir sie fahren.

Dann kam das Wochenende und wir sind erstmal mit Leihwagen nach Hause gefahren.

Montag waren wir wieder brav an den LKW und warteten...... ........warteten.................warteten.............warteten........ ..........warteten................und nichts passierte. Naja, ich bin zu Mercedes gefahren um mir einen neuen Ladeluftkühler einbauen zu lassen. Im Laufe des Tages kam der Entschluß dass wir tatsächlich doch mal verwogen werden sollten. Das sollte dann Dienstag an der einzigen graden Stelle im gesamten Umkreis, auf der B 253 unter der BAB 49 AS Wabern stattfinden.

Am Dienstag um 11.00 sollte die Verwiegung starten. Wir standen inkl. Rechtsanwalt dort und.......warteten.......warteten.........warteten...........bis dann tatsächlich fast pünktlich um 14.00 die Radlastwaage auf der Tankstelle ankam. Der komische Dekrafutzi hatte mittlerweile ausgerechnet das wir nur noch 1,80m nach vorne Laden bräuchten damit wir den von ihm errechneten Lastmittelpunkt haben.

Wer die Tankstelle dort kennt weiß das dort ein heftiges Gefälle ist. Trotzdem wurde begonnen, dort die Waage aufzubauen und wir wurden verwogen. Es wurde bei beiden Fahrzeugen trotz des Gefälles nichts festgestellt- im Gegenteil: Wir könnten ruhig ein wenig nach hinten laden und das Gewicht besser zu verteilen. Da hat sich der komische Dektrafutzi wohl voll verhauen.

Die Weiterfahrt wurde trotzdem untersagt und keiner weiß warum!

Mittwoch dann wurde vor Gericht die einstweilige Verfügung durchgesetzt. Die Polizei hatte unsere Papiere rauszugegeben. Das haben die auch wiederwillig am Abend gemacht und wir konnten endlich unsere Fahrt fortsetzten.

Es sind Kosten von über 280.000,-€ aufgelaufen, die bei Vatter Staat eingeklagt werden. Ein Diziplinarverfahren gegen den Beamten läuft bereits.

Die gesamte Aktion hat 8 Tage gedauert.
Ich kenne in Deutschland nur 4 Polizisten die sich mit Schwertransporten auskennen. Alle Anderen jonglieren mit Halbwissen rum verursachen bei den Schwerlastspeditionen wahnsinnnige Kosten.

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