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Hansebubeforum » Vorbild » Autokran kippte In Düsseldorf um » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
000 — Direktlink
17.07.2007, 21:05 Uhr
dibekrane

Avatar von dibekrane

Am Nachmittag ist in Düsseldorf - Lichtenbroich ein Autokran umgekippt. Der Kranführer hatte einen tonnenschweren Betonfuss am Haken seines 20 Meter hohen Ausliegers, als dieser plötzlich zu schwanken begann und den gesamten Kran aus dem Gleichgewicht warf. Das Fahrzeug kippte in Richtung Auslieger und blieb in " Handstandstellung " stehen. Dem Kranführer ist nichts passiert, er entstieg der beschädigten Führerkanzel unverletzt.
Dieser Post wurde am 17.07.2007 um 21:15 Uhr von Burkhardt Berlin editiert.
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001 — Direktlink
17.07.2007, 21:24 Uhr
dibekrane

Avatar von dibekrane

hier mal der link mit video
http://www.wieboldtv.de/pageID_4804265.html
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002 — Direktlink
17.07.2007, 21:38 Uhr
wesercrack



Dann gibt es jetzt wohl einen Gottwald weniger.
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003 — Direktlink
17.07.2007, 22:05 Uhr
Hajo



Helme waren wohl grad ausverkauft.

mannmann....
--
nur 2 Flaschen pro Haushalt. In manchen leben aber mehr
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004 — Direktlink
17.07.2007, 22:07 Uhr
Breuer Krane



Der schöne Gottwald, hoffen wir mal das Olli bei den Kollegen in Düsseldorf angerufen hat das sie den AMK nicht verschrotten....

Schöner neuer AC80-2 übrigens.
--
Gruß

Christoph
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005 — Direktlink
17.07.2007, 22:26 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,


Zitat:
Hajo postete
Helme waren wohl grad ausverkauft.

mannmann....

... obwohl das einer der geringsten Punkte ist die mich an dem Video stören !


Gruß aus Bremen

Georg
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006 — Direktlink
17.07.2007, 22:43 Uhr
Hajo



na dann sag mal an. Thread bleibt auch offen, versprochen
--
nur 2 Flaschen pro Haushalt. In manchen leben aber mehr
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007 — Direktlink
18.07.2007, 09:31 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,
hallo Hajo,

bin jetzt ´nen bißchen knapp in der Zeit - ich schau mir das Video heute abend nochmal an - und dann gibt´s einen sachlichen Kommentar.
Versprochen !


Gruß aus Bremen

Georg
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008 — Direktlink
18.07.2007, 12:12 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Na ja, aus Sicht der bergenden und Krane betreibenden Zunft würde mich vor allen Dingen mal der Feuwehrkran stören. Zur Rettung von Menschleben und zum Erhalt von Sachwerten bei Gefahr im Verzug aus Steurmitteln beschafft, wird der FWK hier nun bei einer eher harmlosen privaten Bergung gebunden. Vermutlich gibt es hinter her noch ein Rechnung von der Stadt Düsseldorf für den Einsatz. Geld, das der privaten Witschaft entgeht, mal ganz abgesehen davon, daß der FWK für seinen eigentlichen Verwendungszweck über längere Zeit nicht mehr zur Verfügung steht...!

Auch sehr interessant ist die Aktion mit der Umschererei an dem 80-Tonner. In den wenigen Videoausschnitten könnte man ein Schlappseil befürchten. Die weißen Schuhe des Kranfahrers tun ein übriges... (Vermutlich sind das aber weiße Sicherheitsstiefel aus de Rettungsdienst... )

Schließlich ist diese ganze Geschichte ein erstklassiges Bespiel dafür, warum so mancher Betreiber keinen Bock auf Fotographen und Filmer hat! All die kleinen Verfehlungen sind jetzt das Thema, nicht aber die hoffentlich erfolgreiche Bergung. Diese zu dokumentieren, und dafür weniger auf die alltäglichen kleinen Abweichungen von Praxis in Großaufnahme ein zu gehen, dafür war dann doch leider keine Zeit mehr. Schade, das wären nämlich die interessanteren Bilder gewesen...

Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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009 — Direktlink
18.07.2007, 15:44 Uhr
TranceMax



Aber das eigentlich interessante (aufrichten des Krans) fehlt auf dem Video..
--
Grüße aus Mittelhessen

Carsten
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010 — Direktlink
18.07.2007, 16:50 Uhr
Daniel G

Avatar von Daniel G


Zitat:
Stephan postete


Auch sehr interessant ist die Aktion mit der Umschererei an dem 80-Tonner. In den wenigen Videoausschnitten könnte man ein Schlappseil befürchten. Die weißen Schuhe des Kranfahrers tun ein übriges... (Vermutlich sind das aber weiße Sicherheitsstiefel aus de Rettungsdienst... )

Gruß vom Rhein
Stephan

hi!

ich weiß ja nicht ob du schonmal umgeschert hast, aber so nen haken den hebst du nicht so einfach hoch. sobald der haken auf dem boden aufliegt darf der fahrer kein seil mehr fahren. dann passiert auch nichts. er lässt den haken relativ früh auf den boden kommen, damit er bei abgelegtem ausleger genügend seil hat um von 3-fach auch 5- oder 7-fach scheren zu können, ohne mit der hand seil nachziehen zu müssen, da dabei sehr schnell ein schlappseil gefahren werden kann. nur einmal nicht fest genug das seil mit der hand gezogen, dann ist es schon passiert.
--
grüße von der mosel
Daniel
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011 — Direktlink
18.07.2007, 17:50 Uhr
Gast:tom_hobby
Gäste


Wichtig ist aus meiner Sicht erstmal, dass dem Kranfahrer beim Unfall nix passiert ist.
Was ihm bei seinem Chef passieren wird, ist eine andere Sache.

Den Einsatz der Feuerwehr sehe ich als gutes Training, damit sie in Schuss bleiben und auch reale Unfälle zum Arbeiten haben. Theorie kann die Praxis nicht ersetzen.
Die wirtschaftliche Seite ist ein anderes Thema. Ein privates Bergungsunternehmen hätte sicher gerne den Auftrag übernommen.

Aufgefallen ist mir, dass der Kran auf einer Achse zwei vollkommen unterschiedliche Bereifungen aufgezogen hat.

Habe irgendwann einmal bei einem Fahrtechnikkurs gehört, dass man achsweise nur gleiche Reifen verwenden soll, um bei einer evtl. Notbremsung die Gefahr des Ausbrechens des Fahrzeugs aufgrund dem unterschiedlichen Rollwiderstand bzw. der auf den Asphalt übertragenenen Bremswirkung zwischen verschiedenen Reifen auszuschliessen/zu reduzieren.
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012 — Direktlink
18.07.2007, 20:24 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Wie dringend muss gerade jetzt..

eine Kranfirma so einen Auftrag haben wenn man mault das die Feuerwehr einen Einsatz fährt?! Und wenn ich das recht erkenne scheint der zweite Kran nun wahrlich nicht rot lackiert zu sein.. Finde es schon seltsam wenn schon solche Einsätze Futterneid hervorbringen! Abgesehn davon wurde hier schon richtig bemerkt - ein schöner Tag zum Üben!

Was mich viel mehr interessiert - vielleicht kan mich mal jemand von den alten Hasen hier aufklären, der Abstand des Betonklotz zum Kran ist ganz gut zu erkennen, liegt der bei der Größe im grünen Bereich für diesen Kran?

Andreas

Die Bereifung ist mir auch gleich aufgefallen..

Dieser Post wurde am 18.07.2007 um 20:25 Uhr von Vogel editiert.
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013 — Direktlink
18.07.2007, 21:33 Uhr
Daniel G

Avatar von Daniel G

hey vogel!

das kann man von den Bildern her nicht so einfach sagen, weil wenn der klotz ein bisschen höhrt in der luft war, fällt er mit dem kran und geht auch weiter vom kran weg.
--
grüße von der mosel
Daniel
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014 — Direktlink
18.07.2007, 22:41 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,
hallo Hajo,

versprochen ist versprochen :

Mutmaßungen darüber wie es zu diesem Unfall gekommen ist erspare ich uns mal. Der Kranfahrer kann jedenfalls von Glück reden das er bei dieser Aktion mit seinem Kran an der Kipp- und nicht an der Bruchgrenze war. Hätte z. B. der Hauptzylinder nicht gehalten und wäre auseinandergerissen als der Kran umgefallen ist - ja dann würde die Kabine anders aussehen und Personenschaden hätte es wohl auch gegeben.

Was stört mich an dem Video ?

a ) Ich zähle 10 verschiedene Leute die vor Ort sind ( vier Mann von der Feuerwehr, der Fahrer des 80 to, vermutlich der Fahrer des Unfallkranes, vermutlich der Chef und wer sind die anderen drei ? ).
Ein altes Problem bei Bergungen - oft gibt es mehr Häuptlinge als Arbeiter. Es tauchen sehr schnell sehr viele Leute auf die meinen sie hätten was zu sagen und bringen viel durcheinander.

b ) Einer der Feuerwehrleute war offensichtlich nicht informiert was geplant war oder warum greift er im letzten Moment unter den Haken und hängt die Kette aus ( ein Helm hätte ihm da auch nicht mehr geholfen ) ?

c ) Die Art und Weise wie der Feuerwehrkran am Mast des Unfallkranes angeschlagen ist ( einfach an einem Gurt in U-Form hängend ) in Verbindung mit offensichtlich keinerlei Sicherung des Gottwald-Kranoberwagens gehen verdrehen. Der Gottwald-Oberwagen kann in dieser Stellung nicht verriegelt werden, es besteht aber die Gefahr das sich der Oberwagen während des Aufrichtens verdreht und dann fällt die ganze Fuhre wieder mit Schwung zu Boden. Weiterhin besteht die Gefahr das beim Aufrichten der Haupt- / Wippzylinder doch noch auseinanderreißt denn für Belastungen auf Zug ist der nicht gebaut und dann fällt wiederum die ganze Fuhre ....

d ) Wie wurde der 80 to Kran an den Stützen des Gottwald angeschlagen ? Es sieht so aus als wollte man jeweils eine Kette vor und eine hinter der Stütze vorbeiführen und unten einfach die Haken zusammenhängen. Ich hoffe ich täusche mich da - denn "das geht so nicht" !!!

Das eigentliche Aufrichten ist auf dem Video leider nicht zu sehen - wäre aber interessant gewesen !

Noch ein Satz zum Einsatz der Feuerwehr bei dieser Bergung : Die "Jungs" von der Feuerwehr haben unheimlich Ahnung von ihrem speziellem Einsatzgebiet, haben mit Sicherheit ( jedenfalls die die mit einem Feuerwehrkran zum Einsatz geschickt werden ) auch ein hohes theoretisches Wissen von Kranen und Kraneinsätzen - aber Kranfahren, auch und besonders in Extremsituationen, hat sehr viel mit Erfahrung zu tun und die können sie nicht beim Weihnachtsbäumeaufstellen oder bei Hofspielereien sammeln !
Also laßt der Feuerwehr doch diese Einsätze denn wenn wir sie tatsächlich mal brauchen dann wollen wir doch ALLE das die mit ihren Geräten auch umgehen können !


Gruß aus Bremen

Georg

Dieser Post wurde am 18.07.2007 um 22:44 Uhr von Hebelzupfer editiert.
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015 — Direktlink
19.07.2007, 12:24 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan


Zitat:
Daniel G postete

... hi!

ich weiß ja nicht ob du schonmal umgeschert hast, aber so nen haken den hebst du nicht so einfach hoch. sobald der haken auf dem boden aufliegt darf der fahrer kein seil mehr fahren. dann passiert auch nichts...

Doch, doch, umgeschert habe ich schon ein paar mal; und wie Schlappseilfahren geht, weiß ich auch aus eigener Erfahrung...

Allerdings habe ich dabei niemals den Ausleger ausgeschoben. Deshalb wollte ich es auch ein bisschen vorsichtig formulieren. Schließlich sieht man auf dem Video eben nicht den ganzen Vorgang. Schlußendlich wird es jeder etwas anders machen. Solange das Ergebnis stimmt, ist ja auch alles O K.



Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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016 — Direktlink
19.07.2007, 12:43 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan


Zitat:
Hebelzupfer postete
Hallo zusammen,
...

Noch ein Satz zum Einsatz der Feuerwehr bei dieser Bergung : Die "Jungs" von der Feuerwehr haben unheimlich Ahnung von ihrem speziellem Einsatzgebiet, haben mit Sicherheit ( jedenfalls die die mit einem Feuerwehrkran zum Einsatz geschickt werden ) auch ein hohes theoretisches Wissen von Kranen und Kraneinsätzen - aber Kranfahren, auch und besonders in Extremsituationen, hat sehr viel mit Erfahrung zu tun und die können sie nicht beim Weihnachtsbäumeaufstellen oder bei Hofspielereien sammeln !
Also laßt der Feuerwehr doch diese Einsätze denn wenn wir sie tatsächlich mal brauchen dann wollen wir doch ALLE das die mit ihren Geräten auch umgehen können !


Gruß aus Bremen

Georg

Da sprichts Du das eigentliche Dilemma mit den Feuerwehrkranen an: Ihre Existenz kann ab und zu extrem wertvoll sein, aber genug Arbeit gibt es für sie bei Leibe nicht. Das liegt aber eher daran, daß der Betrieb eines FWK schlicht viel teurer ist, als der eines gewerblich genutzten Gerätes, Stichwort Personalkosten, Verwaltung, etc... Das führt dann zu einem Mangel an Praxis und somit zu einem durchaus nachvollziehbaren "Hunger nach Arbeit" für den FWK. Solange bei diesen FWK-Jobs ein öffentliches Interesse besteht, z.B. Straßen frei zu räumen, oder deren Einsatz außerhalb von Notfällen oder des öffentlichen Interesses klar geregelt ist, wie etwa in Österreich oder BF Regensburg, ist alle gut. Allerdings macht man sich diese Mühe offenbar nur sehr selten. Damit bleibt es, wie es ist: Der Einsatz eines FWK im privatwirtschaftlichen Bereich, und dazu gehören auch Unfallbergungen durch private Unternehmen, ist nicht in Ordnung. Dabei würde es aus organisatorischen Gründen ganz erheblichen Sinn machen, wenn man beides unter einen Hut bekommen könnte. Spätestens beim Thema Geld gibt es dann aber wieder die alten Probleme. Das ist auch in wirtschaftlich guten zeiten so...

Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

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017 — Direktlink
24.07.2007, 12:26 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,

Ich wärme dieses Thema nochmal auf :


Zitat:
Stephan postete
Da sprichts Du das eigentliche Dilemma mit den Feuerwehrkranen an: Ihre Existenz kann ab und zu extrem wertvoll sein, aber genug Arbeit gibt es für sie bei Leibe nicht...
Das führt dann zu einem Mangel an Praxis und somit zu einem durchaus nachvollziehbaren "Hunger nach Arbeit" für den FWK...
Allerdings macht man sich diese Mühe offenbar nur sehr selten. Damit bleibt es, wie es ist: Der Einsatz eines FWK im privatwirtschaftlichen Bereich, und dazu gehören auch Unfallbergungen durch private Unternehmen, ist nicht in Ordnung. Dabei würde es aus organisatorischen Gründen ganz erheblichen Sinn machen, wenn man beides unter einen Hut bekommen könnte...


Gruß vom Rhein
Stephan

Vor einiger Zeit hatte ich während eines Seminares das Vergnügen eine Woche lang einen leitenden Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr einer Großstadt ( Namen spare ich mal bewußt aus ) als Tischnachbarn zu haben. Da diese Berufsfeuerwehr einen recht neuen Liebherr als FWK hat kamen wir natürlich auch sehr schnell auf die nur sehr geringen Möglichkeiten zum Sammeln von Einsatzerfahrungen für die betreffenden Kranfahrer zu sprechen.
Ich habe dann vorgeschlagen die Feuerwehr solle sich doch mit den örtlichen Unternehmen ( ist mehr als ´ne Handvoll ) in Verbindung setzen und mindestens einmal jährlich für ca. eine Woche die Kranfahrer der Feuerwehr zu den einzelnen Unternehmen schicken und diese Fahrer dort mit dem gleichen Kran ( neue 4-Achser Liebherr gibt´s fast in jedem Fuhrpark ) einfach mal die täglich anfallenden Arbeiten machen lassen. Wenn der Feuerwehrmann in dieser Zeit seinen Lohn weiter von der Feuerwehr bekommen würde und der Kranfahrer der Kranfirma als "Aufsichtsperson" dabeibleiben würde - ja dann dürfte dies für den Kranunternehmer weitestgehend kostenneutral sein und für die Feuerwehr wäre es eine günstige Fortbildungsmaßnahme !
Ich habe jetzt im Zusammenhang mit diesem Thread meinen ex-Tischnachbarn noch einmal angerufen und nachgefragt ob eine derartige Regelung zustande gekommen ist :
NEIN - dem stehen zu viele verwaltungs-, personal- und versicherungstechnische Fragen im Wege ! Ob es nun intensiv versucht wurde oder gleich bei den ersten Fragen aufgegeben wurde ist mir nicht bekannt. Es scheint mir aber so als ob wieder einmal eine gute Möglichkeit an der bundesdeutschen Bürokratie scheitert ! Hört sich irgendwie nach "Schilda" an !


Gruß aus Bremen

Georg
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018 — Direktlink
24.07.2007, 12:30 Uhr
Jens P.



Hallo Georg,
ich Hamburg ist es tatsächlich so, das Feuerwehrleute mal ne Woche auf einem gewerblichen Kran baugleichen Typs mitfahren. In meiner Zeit bei Thömen habe das öfter mal gesehen. Die Feuerwehrleute selber haben aber gesagt, das diese Praxis zwar gut ist, aber nicht reicht.
Wie diese Aktion nun versicherungstechnisch abgedackt ist, weiß ich nicht.
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019 — Direktlink
24.07.2007, 12:38 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,
hallo Jens,


Zitat:
Jens P. postete
... Die Feuerwehrleute selber haben aber gesagt, das diese Praxis zwar gut ist, aber nicht reicht.
Wie diese Aktion nun versicherungstechnisch abgedackt ist, weiß ich nicht.

Jawoll - geht doch !!
Wenn´s vielleicht auch nicht genug ist - dann ist es aber doch wenigstens ein Anfang und sollte von allen Seiten unterstützt werden !


Gruß aus Bremen

Georg

Dieser Post wurde am 24.07.2007 um 12:59 Uhr von Hebelzupfer editiert.
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020 — Direktlink
24.07.2007, 13:10 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

In Köln beschreitet man ganz ähnliche Wege. Dort sieht man die beiden FWK der Berufsfeuerwehr auch regelmäßig zur UVV in der Werkstatt eines stadtbekannten Betreibers stehen. Ganz und gar nicht in Ordnung ist es aber, wenn unter dem Deckmäntelchen der FWK-Ausbildung gewerbliche Arbeiten bei privaten Unternehmen erledigt werden. Auch das ist schon mehr als einmal vor gekommen. Nach meinen Beobachtungen ist es weniger ein Verwaltungs-, als vielmehr ein Komunikationsproblem der Beteiligten. Da machen offenbar alle Seiten die selben großen Schritte auf einander zu und gleichzeitig die selben albernen Fehler. Dabei könnte das alles so schön einfach laufen...


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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021 — Direktlink
24.07.2007, 13:58 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,
hallo Stephan,


Zitat:
Stephan postete
... Ganz und gar nicht in Ordnung ist es aber, wenn unter dem Deckmäntelchen der FWK-Ausbildung gewerbliche Arbeiten bei privaten Unternehmen erledigt werden. Auch das ist schon mehr als einmal vor gekommen....

Also, Stephan, irgendwie verstehe Deine Argumentation nicht : Offensichtlich gefällt Dir der Einsatz der Feuerwehrkrane und der Feuerwehrleute im täglichen, gewerblichen Einsatz nicht weil Du befürchtest ein privatwirtschaftliches Unternehmen könnte Vorteile oder Nachteile dadurch haben.
Ausgebilden werden sollen und müssen die Feuerwehrleute aber und kein Lehrgangsprogramm kann so abwechslungsreich ( und auch überraschend ) sein wie der normale tägliche Einsatz. Wenn man versuchen würde all diese Unwägbarkeiten in ein Lehrgangsprogramm zu packen dann wären die dafür anfallenden Kosten mit Sicherheit nicht tragbar !
Die Feuerwehrkranfahrer MÜSSEN vernünftig ausgebildet werden und MÜSSEN auch Gelegenheit haben Erfahrungen zu sammeln und aufzufrischen. Da muß - meine ganz persönliche Meinung - das Interesse einzelner Firmen oder Personen einfach hinter den allgemeinen Interessen ( an vernünftig ausgebildeten Rettungskräften ) zurückstehen ! Wobei ich allerdings bei der von mir vorgeschlagenen ( und in HH praktizierten ) Lösung nicht sehe das irgendwie oder irgendwo andere Interessen beeinträchtigt werden !


Zitat:
Dabei könnte das alles so schön einfach laufen...

So ist´s !!


Gruß aus Bremen

Georg
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022 — Direktlink
24.07.2007, 15:15 Uhr
kranfuzi



Hallo zusammen,

warum kann die Kommune nicht Kooperationsverträge mit privaten Kranunternehmer abschließen, in denen vereinbart wird, dass bei einem Einsatz der FWK von einem Feuerwehrmann an den Einsatzort gefahren wird und ein Kranfahrer von der Polizei an seiner Baustelle abgeholt wird und zum Einsatzort gebracht wird.
Bei der FFW ist dies in jedem Fall möglich. Was bin ich früher gerannt, als die Sirene ging. Ich habe alles stehen und liegen lassen.......
Ein ähnliches System gibt es meines Wissens auch im Rettungsdienst. Dort wird der Notarzt an einem Krankenhaus abgeholt.
--
Grüße

Rainer

TransTec Freiburg, die badische Kraft

Dieser Post wurde am 24.07.2007 um 15:15 Uhr von kranfuzi editiert.
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24.07.2007, 17:06 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan


Zitat:
Hebelzupfer postete

...Die Feuerwehrkranfahrer MÜSSEN vernünftig ausgebildet werden und MÜSSEN auch Gelegenheit haben Erfahrungen zu sammeln und aufzufrischen. Da muß - meine ganz persönliche Meinung - das Interesse einzelner Firmen oder Personen einfach hinter den allgemeinen Interessen ( an vernünftig ausgebildeten Rettungskräften ) zurückstehen !...

Gruß aus Bremen

Georg

Hallo Georg

Du hast ja völlig recht mit Deiner Meinung, keine Frage. Offenbar ist das Problem aber ein bisschen anders gelagert, nämlich mehr auf der organisatorischen Seite.
Genau wie ein Löschfahrzeug, eine Drehleiter, oder auch ein komunaler Müllwagen, wird ein FWK mit öffentlichen Mitteln beschafft und auch betrieben. Zur Beschaffung, aber auch regelmäßig während der Betriebszeit muß der Einsatzwert eines FWK immer wieder gut begründet und gerechtfertigt werden. Es gibt innerhalb der Verwaltung schon viele Kräfte, die sich den Betrieb eines FWK gerne ersparen würden, vor allem aus Budgetgründen. Der Einsatzzweck des FWK ist klar definiert, und zwar nur und ausschließlich zur Gefahrenabwehr, vor allem da, wo es schnell gehen muß. Solche Einsätze sind auf die Betrieszeit eines FWK bezogen eher selten, weshalb dann gerne die Frage gestellt wird, wozu man als Komune so ein wirtschaftliches Monstrum überhaupt betreiben soll. Spätestens mit dem ersten Menschenleben, daß mit Hilfe eines FWK gerettet werden kann, sollte diese Frage eigentlich beantwortet sein. Dennoch sind sowohl Befürworter als auch Gegner eines FWK immer an reichlichem Einsatz interessiert. Die einen der Rechtfertigung wegen, die anderen der Wirtschaftlichkeit wegen. Und dabei kommt es dann eben mit schöner Regelmäßigkeit vor, daß privatwirtschaftliche Interessen berühert werden. Der öffentlichen Hand kann es jedoch egal sein, ob der FWK läuft oder steht, denn er ist ja schon im Jahresetat berücksichtigt. Für ein Privatunternehmen ist es aber mit unter immens wichtig, den eigenen Kran ans laufen zu bringen. Mitbewerber gibt es ja schon genung, da muß die öffentliche Hand nicht auch noch als Konkurrenz auftreten, mal ganz davon abgesehen, daß sie das auch gar nicht darf (-> Verwaltungsrecht). Was also tun?

Völlig richtig, gute Ausbildung kommt vor allem aus der Praxis. Die Idee von Rainer ist da sicherlich ein Weg, der zum Beispiel in Mainz schon vor vielen Jahren beschritten wurde. Hier stand nachts ein LKW-Aufbaukran eines bekannten örtlichen Betreibers auf der Feuerwache und tagsüber wurden damit Baustelleneinsätze gefahren. Richtig bewährt hat sich dieses System aber offensichtlich nicht, denn die BF Mainz beschaffte irgendwann einen eigenen Kran. Auch in Kassel gab es offenbar Bestrebungen, einen privaten Kran in den Feuerwehrdienst zu integrieren. Auch daraus scheint noch nicht wirklich etwas geworden zu sein. Rein organisatorisch gesehen dürfte es auch nur einem großen Kranunternehmen gelingen, rund um die Uhr einen sofortigen Abmarsch eines geeigneten Mobilkkranes zu realisieren. Solche Unternehmen mit genug Geräten an einem Standort sind aber selten, und rum stehende Krane obendrein wirtschaftlich uninteressant...
Im Kreis Euskirchen haben privatwirtschaftliche Bestrebungen zur ersatzlosen Streichung des örtlichen FWK geführt. Ein darauf hin bei einem Abschleppunternehmen beschaffter Kran war nicht sehr lange in Betrieb, ein anderes Unternehmen soll inzwischen auch nicht mehr im Rennen sein. Nur der größte Betreiber am Ort hat davon profitiert.
Fassen wir zusammen: Entweder stimmen die Einsatzzahlen eines FWK, was sich auf die Praxis der Feuerwehrleute positiv auswirkt, oder der FWK kann ganz raus aus dem Einsatzgeschehen. Das Beispiel der BF Wolfsburg leuchtet mir als bekennendem FWK-Fan am ehesten ein. Dort wird ein leistungsstarker LKW-Ladekran zum Einsatz gebracht und eröffnet somit ein Zeitfenster, um einen größeren Kran herbei zuschaffen. Und dieses Gerät wird niemals in Konkurrenz zu irgendwelchen privaten Anbietern treten. Wie ich immer so schön zu sgane pflege: Keine Feuerwehr braucht wirklich einen Kran, aber jede sollte einen haben...


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

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24.07.2007, 19:22 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Hallo Stephan,

ich glaub es ist absolut egal ob man hier private oder FWK bei den Tele- und Lade-Kranen vergleicht, die verschiedenen Argumente ziehn bei Beiden Fahrzeuggattungen! Schleißlich haben die meisten erfolgreichen Kranfirmen die ich kenne mindestens einen der heute sehr leistungsfähigen Ladekrane im Fuhrpark!
Und ich bin - als "Wettbewerber" der Feuerwehren strikt dafür diese immer wieder
bei Einsätzen ohne Notlage einzusetzen! Schließlich müssen nicht nur dei Bediener der FWK die Leistungsfähigkeit ihrer Krane kennen sondern auch die Einsatzleiter - so wird ein Schuh draus.. Denn nur der "Bestimmer" vor Ort, der den tatsächlichen Bedarf einschätzen kann wird effektiv die Situation lösen, dann gern auch mit gewerblicher Technik!

Ich habe auch noch nie Erlebt das mir die Feuerwehr einen Auftrag "weggeschnappt" hätte! Aber bei Anfragen von Vereinen oder auch von Museen oder vom THW habe ich immer gern die Jungs von der Feuerwehr ins Gespräch und damit zum Einsatz gebracht. Dabei ging es jedoch immer um Leistungen die aus Geldmangel bei den Betroffenen sonst nie stattgefunden hätten.

Und glaub mir - auch von den Feuerwehrmännern kann man Einiges lernen!
Abgesehn davon mag ich eine solche Zusammenarbeit sehr - eben eine Art HELFEN..

Ich hau gern nochmal in die Kerbe - wer meint wirtschaftlichen Schaden zu erleiden hats bitter nötig - Allein die entsprechenden Vorschriften machen es der FW unmöglich gewerbliche Leistungen anzubieten oder gar abzurechnen!
Da könnte man ja auch gleich noch die Unfallaufnahme der Polizei abschaffen, das könnten die Abschlepper und Bergungsunternehmen nun wahrlich gleich selbst erledigen.. oder?!

Andreas
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