008 — Direktlink
23.02.2009, 18:28 Uhr
Ac 500
|
Hallo Hier mal die Ausgabe der morgigen Wiener Zeitung. Ich persönlich zweifelte ja schon immer an der offizellen Version
U-Bahn-Unfall: Sicherheitsabstand zu kurz bemessen Von Christian Mayr
Zerstörter U2-Zug: Bremsautomatik konnte nicht greifen. Fehler des Fahrers, aber Gleis zu kurz.
Wien. Der mysteriöse U-Bahn-Unfall von vergangener Woche scheint geklärt: Wie interne Quellen der Wiener Linien der "Wiener Zeitung" mitteilen, war es keinesfalls der betroffene U-Bahn-Fahrer, der die Alleinschuld am fast gänzlich zerstörten U-Bahn-Zug trägt; vielmehr sei die Fahrstrecke bis zum Gleisende für das erlaubte Tempo zu kurz bemessen, weshalb das automatische Bremssystem nicht greifen konnte. Wie berichtet, donnerte die nagelneue Garnitur vergangenen Mittwoch Abend neben der U2-Station Stadion gegen einen Prellbock und kam erst kurz vor dem Abgrund zum Stillstand. Konkret dürfte sich der Vorfall wie folgt abgespielt haben: Anders als die Wiener Linien offiziell verlauteten, dürfte der Fahrer nicht eingenickt sein, sehr wohl habe er eine Art "Blackout" gehabt. Rund 30Sekunden nach Abfertigung des Zuges in der Station hätte er schlicht zu bremsen "vergessen": Die U-Bahn-Fahrer sind dort angewiesen, trotz automatischer Bremssicherung, an einem bestimmten Punkt vor der Wende das Tempo von 25 auf 15 km/h zu drosseln, um den Zug später ganz anzuhalten. Bei einer Geschwindigkeit von nur 15 km/h könnte das LZB-System ("Linienzugbeeinflussung") den Zug noch rechtzeitig vor dem Gleisende zum Stillstand bringen. "Doch mit 25 km/h ist sich das nicht ausgegangen. Außerdem war aufgrund des Schneefalls der Bremsweg ohnehin länger", heißt es von Wiener-Linien-Technikern. So gesehen liege hier auch ein klares Systemversagen vor, weil der Sicherheitsabstand zu kurz bemessen war, heißt es.
Widersprüche zu Tempo
Außerdem gebe es einen klaren Widerspruch zur offiziellen Darstellung der Wiener Linien: Diese hatten angegeben, auf diesem Wendegleis gebe es keine Systemüberwachung der Züge; zugleich hieß es, die U-Bahn sei mit 24 km/h auf den Prellbock gefahren. "Das ist unplausibel", erklärt auch der Verkehrsexperte Michael Palfinger (Arge Verkehrspolitik). "Ohne LZB sind nur 15 km/h möglich, das ist der sogenannte V-15-Betrieb." Er gibt weiters zu bedenken, dass mit einer effizienten Magnetschienen-Bremse der Unfall wohl nicht passiert wäre; derzeit seien diese aber nur auf der U6 im Einsatz.
Die Unfallversion vom "Sekundenschlaf" wird übrigens in der zuständigen Prüfstelle des Wiener Rathauses (der MA64) nicht bestätigt. Keinen Kommentar gibt es seitens der Wiener-Linien-Führung.
Printausgabe vom Dienstag, 24. Februar 2009 Quelle: Wiener Zeitung
Gibt es eigenlich schon neuigkeiten von der Bergung??? -- ___________________________________ mfg. Michael |