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05.02.2010, 07:36 Uhr
Menzitowoc
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Hallo,
in diesem Forum findet sich zum Thema Seitenlader / Kranmobile für den Containertransport nur sehr spärlich etwas. Im Schausteller-Kran Thread gab es mal einige Bilder, die allerdings nicht mehr sichtbar sind.
Also mache ich mal einen neuen Thread auf, damit wir hier hoffentlich einiges zu diesem, wie ich finde, sehr interessanten Thema zusammentragen können.
Eröffnen möchte ich mit einer kommentierten Link-Sammlung zu den mir bekannten, aktuellen Herstellern.
Hammar Maskin AB, Schweden Die Seitenlader von Hammar arbeiten rein einseitig: Sowohl die Krane, also auch die Stützen wirken nur nach einer Seiten. Es können zwei Container auf den Boden stehend übereinandergestapelt werden. Die Stützen haben jeweils zwei Freiheitsgrade – Kippen und Teleskopieren – und lassen damit eine variable Stützposition zu. Beim Beladen von Eisenbahnwaggons kann sowohl mit den Standard-Stützen von oben auf den Waggon abgestützt werden, als auch mit speziellen Knickstützen unter den Waggon in Schienennähe. Es werden verschiedene Modelle angeboten, sowohl auf Trailern als auch zum direktem Aufbau auf Motorwagen.
Steelbro Ltd., Neuseeland Die Seitenlader von Steelbro sind den oben genannten Hammar Maschinen von der Kinematik sehr ähnlich, wobei die Krane in der Transportposition etwas flacher zusammengefalten werden können. Bahnwaggons können mit den Standardstützen oben beladen werden. Jedoch gibt es auch Knickfußstützen, die unter den Bahnwaggon reichen. Im Lastauto & Omnibus Katalog wird erwähnt, dass Steelbro die Konstruktionsrechte an den Klaus Seitenladern und Kranmobilen erworben hat und danach baut. Einen Beleg, dass dies auch umgesetzt wurde, habe ich bisher noch nicht gefunden.
Valart, Portugal Die Valart Seitenlader sind ebenfalls einseitig arbeitend und auch nur einseitig abstützbar. Die großen Modelle sind vergleichbar mit den Steelbro und Hammar Geräten aufgebaut, sowohl bei den Kranen als auch bei den Stützen. Die kleineren Modelle haben teleskopstützen in einem festen Winkel nach der Seite und somit nur einen Freiheitsgrad.
BoXLoader, Frankreich Die Seitenlader von BoXLoader sehen den Steelbro-Maschinen sehr ähnlich. Ob das Zufall ist oder man bei den Konzepten zusammenarbeitet, habe ich bisher nicht in Erfahrung bringen können.
Combilift, Irland Die Seitenlader von Combilift verfolgen beim kinematischen Grundprinzip zwar dieselbe Linie, wie die bereits zuvor zitierten Hersteller, jedoch ist die Umsetzung etwas abweichend. Die Krane sind in Längsrichtung kompakter, weil Stützen und Kran nicht hintereinander, sondern übereinander angeordnet sind. Besonderheit bei Combilift sind die Abstützungen: Diese sind soweit ausladend, dass ein weiteres Containerchassis neben dem Seitenlader unter die torartig aufgestellten Stützen manövriert werden kann. Damit ist auch die Abstützbasis so groß, dass der Gesamtschwerpunkt mit Container in maximaler Ausladung immer noch weit innerhalb der Abstützbasis liegt. Um ein Beladen von Bahnwaggons zu erleichtern, können die torartigen Stützen auch zusammengefaltet eingesetzt werden und somit vergleichbar dem konventionellen Stützkonzept eingesetzt werden und sich auf dem Waggonmittelrahmen abstützen. In der Transportposition haben die Seitenladerkrane eine sehr hohe Silouette weil die Stützen dazu vertikal gestellt werden.
SwingThru, Neuseeland SwingThru – der Name lässt es schon erwarten – hat ein Krankonzept, dass ein uneingeschränkte beidseitiges Heben und Überladen von einer zur anderen Seite zulässt. Die Krane sind genau mittig positioniert und deshalb mit jeweils einem einstufigen Teleskop ausgestattet. Das Abstützkonzept sieht eine Kombination von jeweils einer torartigen Stütze (vgl. Combilift) und einer konventionellen Klapp-Schub-Stütze (vgl.Steelbro etc.) vor. Vorderer und hintere Kran sind dabei spiegelbildlich bestückt. Somit kann auf der einen Seite ein Containerchassis von vorne und auf der gegenüberliegenden Seite eines von hinten unter den Abstütztoren durchgefahren werden. Die Idee, die hinter dem Konzept steht, ist ein Roadtrain mit einem ersten Auflieger mit Seitenlader und einem zweiten Anhänger ohne Kran. Auf dem Containerhof werden beide Einheiten nebeneinander neben einem Containerstapel plaziert und es wird zunächst der erste Container über den Seitenlader hinüber auf den kranlosen Anhänger geladen. Anschließend belädt sich der Seitenlader selber und kuppelt den vollen Anhänger wieder an.
Ich hoffe, es finden sich auch noch einige private Einsatzfotos, die über die Firmenbilder hinausgehen.
Gruß Christoph -- Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten) Dieser Post wurde am 05.02.2010 um 07:39 Uhr von Menzitowoc editiert. |