009 — Direktlink
26.04.2007, 22:15 Uhr
koch87
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Hallo Greenhorn,
ich habe auch schon Dumper als Fahrzeuge in Ölfeldern gesehen, das ist nicht unnormal. Es waren Volvo-Maschinen. Die Dumper werden aber nur selten für Sonderzwecke verwendet, es sind halt Fahrzeuge die in Serie für ihren einen Verwendungszweck gebaut werden. Technisch sehe ich da keine großen Vor-oder Nachteile, abgesehen von der kurzen Ladefläche bei Dumpern.
Richtige Muldenkipper-Fahrgestelle werden gelegentlich auch im Ölfeld verwendet, dann als Sattelzugmaschinen für Bohrturmtransporte usw.
Die Verwindung von Fahgestellen ist ein heißes Eisen. Fahrzeuge für den schweren Geländeinsatz haben Fahrgestelle, die sich verwinden können. Oft ist dabei aber die Zuladung stark begrenzt, weil die Rahmen natürlich weniger stabil sind und die Ladeflächen Dreipunkt-Lagerungen haben, damit die Verwindung nicht auf den Aufbau übertragen wird.
Kenworth hat vor langer Zeit mal einen sechsachsigen Typ ATX gebaut. Es gibt da ein Bild von, das das Fahrzeug im Gelände zeigt. Die Ladepritsche hat sich dabei extrem verdreht. Ich weiß nicht, was (klar denkende?) Ingenieure mit dieser Konstruktion bezwecken wollten. Das Ding war einfach nur unbrauchbar. Wie soll sich denn eine große und steife Ladung von 40-50 Tonnen auf einer solchen Pritsche bei Verwindung verhalten? Die Ladung wird sich nicht verdrehen, also werden alle Kräfte in eventuelle Ketten der Verzurrung übertragen, das kann es ja aber nicht sein! Das Fahrgestell wäre dann praktisch an der Ladung festgebunden. In meinen Augen totaler Schwachsinn. Mir fiel bisher auch keine Ladung ein, die ein derart gigantisches Fahrzeug erfordert, aber jede Verwindung akzeptiert.
Ich denke also, daß große und schwere einteilige Ladungen, wie sie im Ölfeld üblich sind, auch verwindungssteife Ladepritschen brauchen. Die Pritschen müssen mit den Fahrgestellen fest verbunden sein, eine Dreipunktlagerung kann ich mir da nicht vorstellen.
Man sollte sich auch von den Gedanken lösen, dass Ölfeldfahrzeuge im schweren Gelände fahren. Oft sind es platte Pisten, und dort brechen gelegentlich schon die Fahrgestelle der Fahrzeuge. Für schweres Gelände sind die übergroßen Kisten nicht wirklich gedacht.
Grüße |