041 — Direktlink
05.01.2007, 08:44 Uhr
Stephan
Moderator
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Kleine Beispiel aus dem Abschlepp- und Bergungsalltag: Es fährt ein Sattelzug, die Nationalität spielt dabei keine Rolle, auf einer Abbiegerspur in einem Autobahnkreuz. Der Vordermann weiß vielleicht nicht so ganz genau, wo er hin muß und ist etwas arg langsam unterwegs. Unser Sattelzug rollt nun auf und muß überrascht und entsprechend hart in die Bremsen gehen, um den Aufprall zu vermeiden. Das gelingt zwar, aber die Ladung, bestehend aus aus sechs Edelstahtplatten zu je etwa 5 t Gewicht, krachen im Paket durch die Stirnwand des Aufligers und machen eine Weiterfahrt unmöglich. Nach der Bergung durch zurückziehen der Ladung per Seilwinde grübelte der Fahrer über die Ursachen. Seine rund 30 t Ladung hatte er doch mit sechst Gurten zu je 5 t Niederzurrkraft gesichert? Der Hinweis auf den Faktor "Masse MAL BESCHLEUNIGUNG" brachte dann die Erleuchtung; und auch die übliche Diskussion über Aufwand und Rechnungsgestellung hielt sich damit dann in Grenzen...
Ballast-Platten und -Klötze sind ürbigens i.d.R. Gußteile. Die fliegen mit der entsprechenden (Kurven-)Beschleunigung nicht nur schön weit, sondern neigen auch zum zerbrechen beim Aufschlag. Guß ist nur schwer bis gar nicht zu schweißen, und so richtig ärgerlich wird das ganze noch mal, wenn die Teile nicht nachbestellt werden können, weil der Kran schon eine Weile nicht mehr gebaut wird. Was hätte man sich also mit ein paar Ketten , Gurten und etwas Arbeit alles ersparen können...?
Gruß vom Rhein Stephan -- Gruß vom Rhein Stephan
"Hätten Sie aber können!!!" |