050 — Direktlink
28.02.2011, 13:40 Uhr
Gast:Stephan I
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So wie das aussieht, ist der obere Teil gemauert und der untere aus Stahlbeton gebaut. Meist kann man bei älteren Bauten nicht mehr auf Pläne zurückgreifen, welche Erkenntnisse über den Aufbau der Armierung (Bewehrung) des Stahlbetons und dessen Stärke liefern. Auch mit Plänen besteht bei der Sprengung von Stahlbeton ein Risiko, da auch eine Armierung nicht immer gemäss den Plänen erstellt wurde. Daher wird meist der einfachere Teil der Baute gesprengt was in diesem Fall der gemauerte Kaminteil darstellt. Der Stahlbetonteil wird anschliessend „herunter gebissen“. Um Kenntnisse über den Aufbau der Armierung zu erhalten, müssten einige Kernbohrungen vorgenommen werden. Die Anzahl sowie die grosse Arbeitshöhe verursachen Kosten die niemand haben will und zu dem bleibt das Risiko bestehen, dass es dann immer noch zu Problemen kommen kann.
Das Stahlarmierungen zu Problemen führen zeigt das Video.
http://www.youtube.com/watch?v=wuFORBHJ97Y
Beim 2. Mast von links ist zu sehen, dass die Sprengung erfolgte, aber der Mast aufgrund der starken Armierung stehen blieb. Eine Nachsprengung ist dabei nötig und entsprechend gefährlich, da das Ding jederzeit fallen kann. Entsprechende Sicherungsmassnahmen müssen ergriffen werden. Anschliessend erfolgt eine Stahlsprengung. Die Sicherheitsdistanzen sind dabei bis zu 1000 m. Mit einem Versagen des Sprengmeisters hat das nichts zu tun, da auch er nur von Erfahrungswerten ausgehen kann.
Grüsse
Stephan |