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09.01.2011, 00:17 Uhr
ulrich
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Zitat: | Ralf Neumann postete ...
Zitat: | aus Kranmagazin (Ausgabe Dezember 2010)
Drei 1.200 t-Krane sah die Veranstaltung, einer davon war der LTR 11200 von Liebherr.
Aber auch LTM 11200-9.1-Kopien waren in Shanghai zu sehen, einmal am XCMG-Stand und einmal bei Sany. Doch von einer CE.-Norm sind diese Krane – zum Glück möchte man sagen – weit entfernt.
Es sind wohl nicht mehr als Prototypen, die dort gezeigt wurden. Keine Tragkrafttabellen, keine Gewichte, keine Preise – noch sind die 1.200-Tonner aus China eher Papiertiger. Daher sieht man das chinesische Kopierwerk bei der Liebherr-Werk Ehingen GmbH noch halbwegs gelassen, jedenfalls, wenn es um die Teleskopkrane geht.
„Der Teleskopkran ist ein sehr komplexes Produkt, das sich nicht so einfach nachbauen lässt. Äußerlich sieht man zwar ganz deutlich, wer hier der eigentliche Urheber war, doch man muss die Technik auch beherrschen. Auf diesem Gebiet haben wir deutlich einen Erfahrungsvorsprung. Es ist ein Reisenunterschied, ob man einen herausgeputzten Prototypen bewegungslos auf einer Messe zeigt, oder diese Krane in Serie produziert und erfolgreich im Markt kundengerecht mit einem hohen Sicherheitsstandard betreibt. Auch beim Kran gilt: Auf die inneren Werte kommt es an“, so Dr. Ulrich Hamme vom Liebherr-Werk Ehingen. |
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Die Ursachen für dieses Verhalten bzw. diesen Zustand begründen sich beispielsweise in dem verordneten Erfolg bzw. Geistesblitz nach Plan.
Zitat: | ... Wie sich die Wissenschaft in China entwickelt, bestimmt aber noch immer vor allem die Regierung. Sie legt fest, auf welchen Gebieten besonders intensiv geforscht wird; auch der jüngste 15-Jahres-Plan für die Wissenschaft sieht 20 »Megaprojekte« vor. »Die chinesischen Forschungsfunktionäre sagen, sie hätten eingesehen, dass sie Innovation nicht von oben diktieren können, in Wirklichkeit versuchen sie aber genau das«, schreibt die China-Expertin Linda Jakobson in ihrer Studie Innovation with Chinese Characteristics. Die Regierung fördere vor allem die Bereiche, von denen sie sich am meisten Nutzen erhoffe: Problemlösung oder Prestige. »Chinesische Forscher sollen Wissenschaft nicht um der Wissenschaft willen betreiben. Wissenschaftler sollen nützlich sein.«
Und weil die Wissenschaftsbürokraten kontrollieren wollen, was sie geplant haben, aber oft die Qualität der Forschung nicht einschätzen können, messen sie vor allem deren Quantität. ...
... Wenn allein die Masse zählt, wächst auch die Versuchung, Daten zu kopieren, zu fälschen, zu erfinden. Das chinesische Wissenschaftsministerium ließ dazu mehr als 6000 Forscher befragen. Die Ergebnisse blieben zwar unter Verschluss, doch das Fachmagazin Nature will aus verschiedenen Quellen erfahren haben, dass etwa ein Drittel der Wissenschaftler einen Betrug zugegeben habe. ...
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Zitat: | von Seite 3 ... Doch die Schwierigkeiten beginnen schon früher, in der Schule. Noch immer müssen chinesische Schüler sehr viel auswendig lernen. »Wir produzieren Weltklasse-Prüflinge am Fließband, aber wir neigen dazu, die Kreativität zu ersticken«, meint Raymond Zhou von China Daily. »Unsere schematischen Lernmethoden machen uns kaum zu Pionieren und Führern in der Wissenschaft, dazu muss man querdenken.« Die Methoden sind zum Teil Überbleibsel des kaiserlichen Prüfungssystems, das striktes Büffeln verlangte, sowie der konfuzianischen Tradition, in der Schüler nachahmen sollen, was der Lehrer vormacht. ...
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Unter diesem Druck sowie der nicht gelernten bzw. geübten Kreativität aber dem gelernten Nachahmen konnte man zwangsläufig nur durch kopieren innerhalb weniger Jahre eine ganze Modellreihe (Quantität) bis hin zum größtmöglichen Modell (bestimmt durch das Vorbild / Prestige) auf die Räder stellen. Der Selbstbetrug zeigt sich bekanntlich z.B. an den zerlegten QC/Drehverbindungen.
PS: Ist der Satz: „Die Kopie ist die ehrlichste Form des Kompliments.“ nun eine alte fernöstliche Weisheit oder stammt dieser Ausspruch von Coco Chanel ? ... man weiß es nicht genau Dieser Post wurde am 09.01.2011 um 00:23 Uhr von ulrich editiert. |