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06.11.2011, 20:50 Uhr
kraandoc
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Zitat: | MW postete Historie der Weber-Krane
Im Jahre 1949 gründete Alfred W. Weber (geb. 02.08.1910, gest. 04.08.1980) eine Maschinenfabrik gleichen Namens.
Alfred W. Weber, der im Krieg bei dem Flugzeugwerk Fokker-Wulf als Konstrukteur gearbeitet hatte, war zu diesem Zeitpunkt bei der Bremer Firma Hansa-Waggonbau tätig, nachdem der Flugzeugbau nach dem Kriege von den alliierten Besatzungsmächten für Deutschland verboten worden war.
Seine Maschinenfabrik, die zu Anfang einen Mitarbeiter hatte, leitete er sozusagen nebenberuflich. Grund für seinen Entschluss zur Selbständigkeit war, dass sein Arbeitgeber bestimmte Produkte nicht selbst fertigen wollte und dafür Subunternehmer suchte. So begann Alfred W. Weber mit der Produktion von Speiseeis-Wagen.
Die Firma entwickelte sich sehr schnell in dem Boom der Nachkriegszeit, so dass in der Spitze über 120 Arbeitnehmer beschäftigt wurden. Mit der Größe des Betriebes wurde auch die Art der Aufträge anspruchsvoller, so fertigte man z.B. große Deckshäuser für die Lürssen-Werft in Lemwerder oder Gabelstapler-Rahmen für die Firma Still in Hamburg und vieles andere mehr.
Die Maschinenfabrik Weber arbeitete aber auch jetzt immer noch ausschließlich als Subunternehmer für Produktionsbetriebe ohne ein eigenes Fertigungs-Programm zu haben. Ein eigenes Programm war aber immer bewusst oder unbewusst der Wunsch des Firmen-inhabers.
Als er im Rahmen seiner Lohnfertigung (das zu verarbeitende Material wurde meistens von dem Auftraggeber angeliefert) einmal von einer Firma Haser aus Saarbrücken den Auftrag für eine Mobilkranmontage erhielt und er dabei erhebliche Verbesserungsmöglichkeiten sah, reifte in ihm der Entschluß einen eigenen Autokran zu fertigen. Dabei schlug er die Bedenken seines sich im Betriebswitschaftsstudium befindlichen Schwiegersohnes aus, der der Meinung war, dass die Kranherstellung mit zu hohen Materialkosten belastet sei, weshalb die Firma Weber aufgrund ihrer begrenzten Finanzmittel nicht in der Lage sei, die Stückkostendegression, die sich aus der gleichzeitigen Fertigung vieler Einheiten sowohl im Materialeinkauf als auch in den Lohnzeiten ergibt, auszunutzen. Die großen Wettbewerber, insbesondere der Krupp-Kranbau in Wilhelmshaven hatte mit diesen Möglichkeiten wesentliche Vorteile.
Von gerade diesem Wettbewerber warb Alfred W. Weber zwei Konstrukteure ab und wagte die eigene Produktion eines Autokranes. Der erste 2-Achs-Kran Typ AMK 16 mit 16 t Tragkraft und einem einmal teleskopierbaren Knickausleger, der es auf eine maximale Hakenhöhe von 12 m schaffte, hatte dann als er 1966 auf den Markt kam auch eine auffällige Ähnlichkeit mit dem 16 GMT von Krupp.
Der Zeitpunkt der Markteinführung dieses Kranes kam äußerst unglücklich, da sich die Wirtschaft Mitte der 60-iger Jahre in einer tieferen Rezession befand und der Firma Weber seitens der Firma Krupp, die ihre Kostenvorteile voll ausnutzte und an die Kunden weitergab ein kräftiger Wind entgegen blies. Es wurden zwei AMK 16 gebaut. Den ersten erhielt die noch heute in der Kranvermietung aktive Firma Röder aus Herford, den zweiten (??? Evtl. Gerd Mennen). Um sich technische Vorteile gegenüber dem Wettbewerbern zu verschaffen entwickelte die Maschinenfabrik Weber den vom Drehkranz nach hinten abgewinkelten Aufnahmebock für den Teleskopausleger, der dadurch länger wurde und ein längeres Teleskop erhalten konnte. Außerdem baute man ein zusätzliches Teleskop ein, das man durch eine Schubstange über den Teleskopzylinder ausfahren und verriegeln konnte. Dadurch erreichte der sogenannt AMK 18 bei einer Tragkraft von 18 t eine maximale Hakenhöhe von 18 m. Auch hiervon wurden zwei Exemplare gebaut. Den ersten erhielt wiederum die Firma Röder, wogegen man den gebrauchten AMK 16 in Zahlung nehmen musste. Den zweiten hoffte man mit der Begründung der Werknähe an die Bremer Kranbetreiber, damals die Firmen F.W. Neukirch und Walter Holler, zu verkaufen. Als man dort abgeblitzt und dadurch entäuscht war, beschloss mit dem zweiten Schwiegersohn von Alfred W. Weber, Gerd Mennen einen eigenen Kranvermietungsbetrieb unter der Firma Gütertransport Mennen GmbH zu gründen, das geschah Ende 1968. Es wurden drei Krane betrieben, der von Weber gefertigte und später in Zahlung genommene o.a. Haser-Kran, mit 14 t Tragkraft und 9,59 m Hakenhöhe, der von der Firma Röder in Zahlung genommene Weber-Kran AMK 16 sowie ein neuer AMK 18, der für 220.000,- DM gekauft wurde
Um das anfangs schleppende Geschäft zu beleben, wurde im März 1970 Klaus Wittrock der erste Schwiegersohn von Alfred Weber, der inzwischen sein Betriebswirtschaftsexamen bestanden hatte, in die Firma geholt, die schon im Jahr 1970 ihren Umsatz versechsfachen konnte. Aus der Gütertransport Mennen GmbH heraus wurde Ende 1970 die heutige Mennen & Wittrock GmbH gegründet, die Krangeschäft übernahm.
Die Maschinenfabrik Alfred W. Weber stellte mit der Gründung des Kranvermietungs-Unternehmens die eigene Kranproduktion ein. Später fertigte sie für den ehemaligen Wettbewerber, die Firma Krupp deren legendären Krantyp 6 G, einen 7,5 t Autokran, bis zu dessen Produktionseinstellung.
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Die firma Haser aus Saarbrucken hat in die Jahre 1963-65 die Krane von UMG - Universal Mobilkran GmbH aus Hamburg verkauft unter eigen Produktname HASER. UMG baute 2 Teleskopkrane: DL 7 und DL 14 wobei der letzte auch mit Gittermastausleger lieferbar war. Ab 1966 hat die Firma Bauscher ahnliche Krantypen Angeboten. Wer kann mehr uber diese Firmen erzahlen ? |