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Hansebubeforum » 1/50 » Reparatur und Restaurierung von Modellen » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
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13.01.2010, 21:34 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Hallo Leute!

Ich mache diesen Thread als eine Art Sammel-Thread auf, in dem man kleinere oder auch größere Reparaturen und Restaurierungen von 1:50-Modellen vorstellen kann. Vielleicht ist ja der eine oder andere hilfreiche Tip für andere Modellbauer dabei...

Ich möchte aus gegebenem Anlaß auch gleich den Anfang machen: Kürzlich hat sich an meinem Schwing KVM52-Modell ein kapitaler Schaden ereignet. Einer der beiden Umlenkhebel im zweituntersten Mastgelenk ist gebrochen.



Kleben hat sich als unmöglich herausgestellt, da die hier auftretenden Kräfte viel zu groß und die Klebefläche viel zu klein ist.
Also mußte ein Ersatzteil her. Da Conrad das Modell nicht mehr herstellt, war Eigenbau angesagt. Die Herstellung des Ersatzteiles war auch eigentlich gar nicht schwer: Etwas Messing nehmen und alles wegfräsen und -feilen, was nicht nach Gelenkhebel aussieht.









Um die Enden schön rund zu bekommen, habe ich zu folgendem Trick gegriffen: Auf den Kreuztisch der Fräse den Maschinenschraubstock spannen und darin eine passende Achse (Ø 2mm) einspannen, den Gelenkhebel darauf stecken. In das Bohrfutter der Fräse kommt eine Dremel-Schleifscheibe. Dann kann bequem mit der X-Achse des Kreuztisches die Schleifscheibe zustellen und mit der Hand das Werkstück um die Achse drehen. Dadurch werden die Enden schön rund und auch garantiert konzentrisch zur jeweiligen Bohrung.



(Sorry für die falsche Fokusebene...)

Fast fertig:



Jetzt noch ein bißchen mit Schleifpapier bearbeiten, um die Oberfläche etwas zu glätten:



Danach grundieren, lackieren und einbauen:



Fertig.

Bleibt leider noch eine zweite "Baustelle" am Modell, den Zylinder zum Ausschwenken der linken vorderen Abstützung hat's ebenfalls erwischt.



Leider fehlt mir hier derzeit noch die rechte Idee, wie man das reparieren könnte.

Oder hat jemand von Euch zufällig ein passendes Ersatzteil? Der Stempel hat einen Durchmesser von 2mm und muß eine Mindestlänge von 29mm (gemessen von Mitte des Auges bis zum Ende des Stempels) haben.
Die Ersatzstempel, die "papierboy2" auf eBay verkauft, habe ich schon probiert, die sind zu kurz.


Tschüs,

Sebastian
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14.01.2010, 09:26 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Sebastian,

Deine Reparaturmethode war schon ein voller Erfolg. Gut ausgetüftelt !!!

Hier meine Idee zur Stempelreparatur.



die vorgesehene Lötstelle müßte den Verbindungspunkt stabil machen.
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
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14.01.2010, 09:34 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Wilfried E. postete
Hier meine Idee zur Stempelreparatur.

Hmm, an sowas in der Art hatte ich schon gedacht. Aber wie bekomme ich dann hinterher das Messing aus Optikgründen silberglänzend und das auch noch abriebfest?
Ich hatte schon über Silberstahl und Hartlöten nachgedacht, aber da müßte ich mir erstmal passendes Rohmaterial für die Öse suchen...


Tschüs,

Sebastian
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14.01.2010, 10:24 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Sebastian,

Hartlöten ist natürlich auch eine Lösung, aber bei den kleinen Teilen bedarf es durch die Temperaturausdehnung (wesentlich höhere Temperatur als beim Weichlöten) einer entsprechenden Nachbearbeitung des Auges.

Es gibt aber eine chemische Flüssigkeit, die sich flüssiges Silber (Kontaktsilber) nennt. Damit kann man Kupfer und Messing einreiben und es bleibt ein silbern glänzender Bezug. Das habe ich bei meiner Platinenätzerei verwendet um die Kupferleiterbahnen mit einer leit- und lötfähigen Beschichtung zu versehen. Es glänzt allerdings nicht wie Chrom !! Eher etwas gräulicher wie Altsilber.

Ich habe mal gerade im neuen Reichelt Katalog nachgeschaut. In der offenen, flüssigen Form gibt es das wohl nicht mehr. Unter der Rubrik "Kontakt-Sprays" wird auf der Seite 386 ein Stiftspender mit Leitsilber angeboten. Das könnte ein Nachfolger Produkt sein (von wegen Arbeitssicherheit mit Chemikalien).
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

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14.01.2010, 11:16 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Sebastian,

mir ist da noch eingefallen, dass in Darmstadt auf der Heidelberger-/Neckarstr. ein gut sortierter Elektronikladen war. Der hatte auch Ätz- und sonstige Chemikalen zur Platinenherstellung und -veredelung. Da haben wir für unsere Versuche regelmäßig die Teile beschafft (wenn wir auf unsere Hoflieferanten nicht warten wollten).

Ob der noch da ist ???????
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

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14.01.2010, 11:21 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Wilfried E. postete
mir ist da noch eingefallen, dass in Darmstadt auf der Heidelberger-/Neckarstr. ein gut sortierter Elektronikladen war. Der hatte auch Ätz- und sonstige Chemikalen zur Platinenherstellung und -veredelung.

Auf der Heidelberger/Neckar kenne ich keinen Elektronikladen (was aber nix heißen muß), nur Zimmermann und EBG.


Tschüs,

Sebastian
--
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14.01.2010, 13:19 Uhr
Thomas M



Wilfried kann es sein das du Silberleitlack meinst? Den gibt es von Noch bei Conrad Electronic

http://www.conrad.de/Modellbahn/silberleitlack-36.sap
--
LG aus dem Taunus

Thomas M
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14.01.2010, 19:13 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Thomas,

ja, das Zeug meine ich. Conrad hat ja, wie ich sehe, Beides. Flüssig im Topf und als Stift. Bei Reichelt gibt es nur den Stift. Den Laden wo ich das in Köln gekauft hatte, gibt es leider nicht mehr.

Danke !!!
--
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21.02.2010, 21:25 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Sebastian Suchanek postete
Bleibt leider noch eine zweite "Baustelle" am Modell, den Zylinder zum Ausschwenken der linken vorderen Abstützung hat's ebenfalls erwischt.


Diese Sache will ich noch schnell auflösen: Ein Forumsmitglied hatte mir dankenswerterweise schon vor einer Weile einen vergleichbaren Zylinder von Joal geschickt, gestern und heute bin ich endlich zum Einbauen gekommen.

Erstmal das Modell demontieren, damit man besser an die relevanten Teile rankommt. Geht ganz einfach, der Aufbau ist nur mit zwei Schrauben am Fahrgestell befestigt, der Verteilarm mit einer weiteren Schraube am Aufbau.



Der abgebrochene Stempel war auch einfach zu entfernen: Der sitzt auf einem Zapfen, der an der Aufbau-Baugruppe fest angegossen ist (dazu später mehr) und oben (bzw. unten) zur Fixierung des Stempels lediglich etwas "plattgekloppt" ist. Mit vorsichtigem Hebeln mit einem kleinen Schraubendreher bekommt man den Stempel vom Zapfen runter.
Den Zylinderkörper wollte ich aus mehreren Gründen behalten und nicht tauschen. Dummerweise stecke da noch der Rest des abgebrochenen Stempels drin. Also auf leicht abenteuerliche Weise im Maschinenschraubstock einspannen und versuchen, den Rest auszubohren.



Das ging insofern schief, als daß der Bohrer nicht richtig "griff" und den Rest erst im Zylinder bis ganz nach unten drückte dann vermutlich aufgrund zunehmender Erwärmung durch Reibung des Bohrers durch die Zylinderwand nach außen.
Glücklicherweise immerhin nach unten, so daß man das Loch im Zylinder kaum sieht, wenn das Modell einfach nur dasteht. Sei's drum, immerhin war Stempelrest aus dem Zylinder 'raus.

Der Ersatzstempel war jedoch einen Hauch zu groß, so daß er viel zu stramm im Zylinder saß. Das machte sich insofern bemerkbar, als daß ich mir beim ersten "Probelauf" prompt den o.g. Zapfen abscherte.
Also mußte ein neuer Befestigungszapfen her. Das habe ich so gelöst, daß ich an der Stelle, an der der originale Zapfen saß, ein kleines Loch in den Aufbau gebohrt habe (etwas kniffelig: das Loch muß möglichst tief sein, damit der neue Zapfen gut sitzt, andererseits nicht zu tief, damit man nicht durch die "Platte", in die man bohrt, "durchbricht". Das Bohren klappte aber und daher konnte ich kurzes Messingröhrchen einkleben.



Darauf konnte ich dann den Stempel aufstecken und durch Weiten des Röhrchens fixieren. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch den Zylinder innen um ein paar Zehntel Millimeter aufgebohrt, damit der Stempel leichtgängiger wurde.
Endergebnis: Fast wie neu.




Tschüs,

Sebastian
--
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Dieser Post wurde am 21.02.2010 um 21:26 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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21.02.2010, 22:25 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Sebastian,

gut gelungene Reparatur.

Ich restauriere z.Zt. einen AC1600, der bei einem Posttransport leider sehr viel Schaden erlitten hat.
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