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15.01.2005, 22:01 Uhr
Hendrik
Moderator
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Wo gehobelt wird, fallen Späne. Oder Kräne.
Schäden an Kranen sind zum überwiegenden Teil die Folge mangelnder Umsicht sowie Bedienungsfehler; also menschlichen Versagens; wie z.B.:
- Falsch angeschlagene Last
- Schwerpunktsverlagerung beim Hub (pendelnde Last)
- Schrägzug
- Unzureichende Abstützung
- Überlastung (z.B. durch falsch angegebenes Gewicht der Last)
- Ungenügende Untersuchung des Untergrunds (Nachgeben des Erdreichs)
- Wartungsfehler (regelmäßige Prüfungen nicht fachgerecht durchgeführt)
- Wetterverhältnisse nicht berücksichtigt (Sturm)
- etc.
sowie - zu einem geringeren Teil - ebenfalls die Folge von Produktfehlern, wie z.B.:
- Falsche Konstruktion
- Falsche Werkstoffwahl
- Haarrisse in der Konstruktion
- etc.
(Also auch menschliches Versagen. - In England wurde kürzlich so treffend bemerkt: "An accident doesn't happen; it is caused." - "Ein Unfall passiert nicht; er wird verursacht.")
Kommt es zu einem Kranunfall, können die Schäden immens sein - es geht meist nicht nur um den Schaden am Kran, sondern um Folgeschäden auf der gesamten Baustelle, sowie - traurigerweise - Personenschäden. Das heißt, der Gesamtschaden kann den Kranschaden um ein Vielfaches übersteigen. Die Ursache eines Schadens herauszufinden ist zum Teil langwierige Arbeit von Sachverständigen, Metallurgen, Krankonstrukteuren, sowie - bei Todesfällen - der Staatsanwaltschaft.
Anbei eine kleine Galerie von nicht-planmäßig durchgeführten Einsätzen.
Die Bilder haben keine chronologische Reihenfolge. Sie sind teils selbstgemacht, teils aus der (Fach-) Presse, teils aus - selbstverständlich längst abgeschlossenen - Versicherungsverfahren.
Bild1 Ermüdungsbruch im Katzausleger
Bild2 Von einem sommerlichen Gewittersturm beim Kranmontieren überrascht
Bild3 Turm verdreht sich beim Anheben einer Last
Bild4 Orkanbö schmeißt Hafenkran um
Bild5 Zu weicher Untergrund
Bild7 Falsch abgestützt
Bild8 Zu weicher Untergrund
Bild9 Falsch angegebenes Gewicht der Last
Bild10 Alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
Bild11 Zu weicher Untergrund
Bild12 Mit Last verfahren; etwas zu schnell.
Bild13 Falsche Ballastierung
Bild14 Sturmschaden
Bild15 Zuviel am Haken gehabt
Bild16 Zuviel am Haken gehabt
Bild17 siehe 16
Bild18 Untergrund gab nach
Bild19 Falsche Stützweite
Bild20 Der klägliche Versuch, einen Portalkran anzuheben.
Edit: Bilderlinks eingefügt
Dieser Post wurde am 06.12.2008 um 16:47 Uhr von Hendrik editiert. |
hier in Berlin ist vor 10 jahren auch ein Kaiser HBK verunglückt, als er die volle Betonbombe anheben wollte ist ein Halteseil des Ausleger gerißen und der Ausleger knallte auf das Rohbau.Der Turm blieb stehen zum glück sonst wer der Kran rückwerts in ein Wohnhaus gefallen.
