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02.10.2009, 08:22 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
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| Zitat: | robertd postete
Falls Du mal in Deiner Bibliothek wühlst hätt ich da gerne mal ein paar Fragen 
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I'll do my very best. 
(Das folgende ist aus dem Gedächtnis niedergeschrieben, wenn Du noch genauere Infos haben möchtest, muß ich tatsächlich erstmal zum Bücherwurm werden. )
| Zitat: | robertd postete
| Zitat: | Sebastian Suchanek postete
Was auf dem diesem Bild aber zu sehen ist, ist definitiv eine Caterpillar-Raupe (Typ müsste ich zu Hause aus meinen Büchern 'raussuchen), die mit einem seilbetätigten Schild und einer "Power Control Unit" (PCU - die Seilwinde am Heck) von LeTourneau ausgestattet ist. Sowas hat LeTourneau vor allem in den 30er und 40er Jahren zigtausendfach gebaut und - teilweise auch über Caterpillar-Händler - verkauft. (Buchtip: "The LeTourneau Legend". ) |
Wieso lief das auf diesem Weg ab? Lieferte Cat zu diesem Zeitpunkt die Raupen nur als Schlepper aus und überließ den Anbau von Schildern o.ä. Drittanbietern? Oder war das Le Tourneau-System einfach eine Verbesserung der Serienausführung? |
Caterpillar hat anfangs, eigentlich aus der Landwirtschaft kommend, reine Raupenschlepper gebaut, ohne jegliche Anbaugeräte. Zum "Full Liner" der Baubranche haben sie sich erst relativ spät und anfangs auch relativ zögerlich entwickelt und dabei auch massiv fremdes Know-How eingekauft. (Knicklenker-Dumper von DJB, Mobilbagger von Eder, Walzen teilw. von Albaret, Deckenfertiger von Barber Greene usw...)
Auf die Idee mit den Anbaugeräten kamen anfangs nur Dritthersteller wie eben LeTourneau und andere (deren Namen ich gerade vergessen habe). Umgekehrt haben diese Dritthersteller aber auch oft Raupenschlepper von anderen Herstellern als Caterpillar (IHC, Deere...) ausgestattet.
LeTourneau hatte sich dann aber irgendwann eine Kooperation mit Caterpillar gesichert, die zu dem führte, was ich oben schon geschrieben hatte: CAT hat in den 30er und 40er (und 50er?) Jahren Raupenschlepper quasi güterzugweise in die LeTourneau-Werke gefahren, wo sie mit Schilden usw. ausgestattet wurden und dann direkt zum (Caterpillar-)Kunden gingen.
| Zitat: | robertd postete
Und warum hatte damals jede Raupe ne Winde am Heck (auch z.B. die International Harvester , bei der das Schild bereits hydraulisch betätigt wurde)? |
Da muß man unterscheiden - Die oben gezeigten PCUs sind rein zur Steuerung von Anbaugeräten und nicht für den "Zugbetrieb" gedacht. Das oben scheint auch nur die "single drum"-Ausführung zu sein, während LeT für "kompliziertere" Anbaugeräte auch "double drum" und "quad drum" mit zwei bzw. vier unabhängigen Winden gebaut hat. Außerdem waren zur damaligen Zeit auch noch seilgesteuerte Anhängescraper hinter Raupenschleppern weit verbreitet, wodurch sich auch der Bedarf nach vierfach-PCUs erklärt: zwei Seile fürs (Verstell-)Schubschild (bei LeT übrigens als "Angle Dozer" bekannt) und zwei Seile für den Scraper.
Das Teil am IHC-Schlepper, auf den Du verwiesen hast, scheint mir aber eine Zugwinde zu sein. Warum man die so häufig sieht/sah, darüber kann ich nur spekulieren. Vermutlich waren Heckaufreißer noch nicht so populär und/oder man hat die Schlepper häufig auch z.B. zum Holzrücken genommen. (In Nordamerika rodet man ja auch gerne mal größere Wildnisflächen für Neubauprojekte...)
Und produktiver als ein tumber Ballastklotz am Heck ist so eine Winde allemal.
Tschüs,
Sebastian
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