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Autor Thread - Seiten: -1-
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30.06.2009, 14:19 Uhr
Philo0311



Hallo Techniker,

hab da ein Problem von einem Freund mitbekommen, und kann mir da nichts richtiges vorstellen, wo der Fehler liegt...

So, nun das Problem...:

___________________________________________

Ich habe auf den neuen "Goldhofern" mit neuen "Michelin" auf 1.350 Kilometer Strecke bisher im Schnitt jedesmal 13 (dreizehn!) platte Reifen! Im Durchschnitt!

Warum?

Sind keine "normalen" Reifenschaden wie zum Beispiel durch einen einen Nagel. Ganz seltsame, kleine Loecher in den schauchlosen Reifen und dann immer mehrere auf einmal!

Die pakistanischen "Spezialisten" hier erzaehlen mir, dass ist immer so wenn wir zu knapp unter "high tension" durchfahren. Das stimmt, manchmal ist es wirklich knapp (geht nicht anders) und dann "funkt's" halt. Nur ich habe dazu keine Erfahrungswerte, in meinem ganzen Leben vorher war immer der Strom abgeschaltet und erst dann sind wir gefahren.

Aber ich weiss auch, ein Auto (auf Gummireifen) ist ein "Faraday'scher Kaefig". Du sitzt im Auto, ein Blitz schlaegt ein, und Dir passiert nichts.

Strom ist nur ein Problem, wenn er "fliessen" kann. Kein Kontakt zu "Masse" (Erde) dann auch kein Problem.

Die "Michelin" haben zwar Stahleinlagen (Stahl leitet), aber glauben kann ich das trotzdem nicht.

Hilf'' mir denken, hat jemand bei Euch so etwas mit "high tension" (Hochspannung) schon jemals gehoert?

Solche Reifenschaeden (mehrere, kleine Loecher) habe ich noch nie gesehen.

Und immer nur, wenn ich die "hohen" Motoren fahre. Das sind die, die zu nahe unter den Hochspannungsleitungen durch muessen.

Jetzt gerade mit zwei "Goldhofern" nur "Transformatoren" gefahren (viel niedriger und auch leichter) und auf genau der selben Strecke an beiden Fahrzeugen NICHT EINEN DEFEKTEN REIFEN GEHABT!!!???

Gibt's so etwas oder bin ich doof?

_____________________________________________

Kann mir / uns da jemand nen Tipp geben. Ach, noch was, die Transporte finden in PAKISTAN statt...
--
Gruß aus Ulm

Philipp alias der Schuppi

Dieser Post wurde am 30.06.2009 um 14:20 Uhr von Philo0311 editiert.
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30.06.2009, 15:37 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Philo0311 postete
hab da ein Problem von einem Freund mitbekommen, und kann mir da nichts richtiges vorstellen, wo der Fehler liegt...

Das ist ganz rein zufällig "Convoy-Pusher" aus dem LKW-Stefan-Forum?


Zitat:
Philo0311 postete
Die pakistanischen "Spezialisten" hier erzaehlen mir, dass ist immer so wenn wir zu knapp unter "high tension" durchfahren. Das stimmt, manchmal ist es wirklich knapp (geht nicht anders) und dann "funkt's" halt. Nur ich habe dazu keine Erfahrungswerte, in meinem ganzen Leben vorher war immer der Strom abgeschaltet und erst dann sind wir gefahren.

Aber ich weiss auch, ein Auto (auf Gummireifen) ist ein "Faraday'scher Kaefig". Du sitzt im Auto, ein Blitz schlaegt ein, und Dir passiert nichts.

Strom ist nur ein Problem, wenn er "fliessen" kann. Kein Kontakt zu "Masse" (Erde) dann auch kein Problem.

Strom sucht sich seinen Weg. Kleiner Bildbeweis:



(Am Polo sind die Reifen aber bislang noch alle in Ordnung. )

Sag Deinem Kollegen, er soll doch bitte ein paar Infos nachreichen (meinetwegen auch per PN/E-Mail), dann kann man näheres sagen.

1. Was heißt 'dann "funkt's" halt' genau? Richtig fetter Blitz von der Freileitung zum Transport bzw. Ladegut?

2. Welche Spannungen liegen an den Leitungen an, unter denen er so durchfährt? Falls er's nicht weiß, möglichst gutes Foto des jeweils nächstgelegenen Mastes der Leitung machen und hier posten oder mir mailen. Damit kann man zumindest schätzen.

3. Wie groß sind die noch verbleibenden lichten Abstände zwischen Ladegut und Leitung?


Tschüs,

Sebastian
--
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Dieser Post wurde am 30.06.2009 um 15:54 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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30.06.2009, 15:51 Uhr
Philo0311



Mensch Sebastian... alter Sherlock Holmes...

Ich richte es ihm aus....
--
Gruß aus Ulm

Philipp alias der Schuppi

Dieser Post wurde am 30.06.2009 um 15:51 Uhr von Philo0311 editiert.
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30.06.2009, 18:24 Uhr
BernhardH



Spricht etwas dagegen die elektrische Ladung über ein schlichtes Erdungskabel von der Karosserie abzuleiten?

Entweder per 50-100 Meter langem Kabel das vor dem Unterfahren der großen Stromleitung an einem Ende auf halber Durchfahrtstrecke (also unter der Leitung) in die die Erde gepickst wird und am anderen Ende an einer blanken Stelle des "Goldhofer" festgemacht wird. Man hält dann 50 Meter vor der Durchfahrt an, legt das Kabel aus, fährt durch und holt das Kabel wieder ein.

Der Strom fließt dann nicht über die Reifen ab, sondern über das Erdungskabel.

Alternativ ein typisches Erdungsband wie es auch für PKW verwendet wird aber am besten ein paar Nummern größer und mehr davon. Das ist ein Gummiband mit eingelegten Stahldrähten, ca. 2 - 3 cm breit. Das einem Ende wird an einem vorab blank gemachten Karosserieteil festgemacht. Das andere Ende schleift dann ständig auf der Straße und sorgt für die notwendige Entladung der statischen Aufladung des Gefährts.

Zudem muss die Ladung, also der Transformator oder was immer auch transportiert wird, natürlich elektrisch leitend mit der Karosserie verbunden sein. Ist aber meistens durch die Ladungssicherung (Ketten) gegeben.
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30.06.2009, 19:26 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
BernhardH postete
und sorgt für die notwendige Entladung der statischen Aufladung des Gefährts.

Nee, da sind andere Effekte am Werk. Statische Aufladung brennt keine Löcher in LKW-Reifen.


Tschüs,

Sebastian
--
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30.06.2009, 22:35 Uhr
ulrich




Zitat:
BernhardH postete
Spricht etwas dagegen die elektrische Ladung über ein schlichtes Erdungskabel von der Karosserie abzuleiten?

Entweder per 50-100 Meter langem Kabel das vor dem Unterfahren der großen Stromleitung an einem Ende auf halber Durchfahrtstrecke (also unter der Leitung) in die die Erde gepickst wird und am anderen Ende an einer blanken Stelle des "Goldhofer" festgemacht wird. Man hält dann 50 Meter vor der Durchfahrt an, legt das Kabel aus, fährt durch und holt das Kabel wieder ein.

Der Strom fließt dann nicht über die Reifen ab, sondern über das Erdungskabel.

Alternativ ein typisches Erdungsband wie es auch für PKW verwendet wird aber am besten ein paar Nummern größer und mehr davon. Das ist ein Gummiband mit eingelegten Stahldrähten, ca. 2 - 3 cm breit. Das einem Ende wird an einem vorab blank gemachten Karosserieteil festgemacht. Das andere Ende schleift dann ständig auf der Straße und sorgt für die notwendige Entladung der statischen Aufladung des Gefährts.

Zudem muss die Ladung, also der Transformator oder was immer auch transportiert wird, natürlich elektrisch leitend mit der Karosserie verbunden sein. Ist aber meistens durch die Ladungssicherung (Ketten) gegeben.

Ja, das würde sehr gut funktionieren. Die Reifen würden jetzt geschont, da ja der Strom den Weg des geringsten Widerstands nimmt.

Dadurch, dass du das Potential der Erde jetzt ohne den dazwischen geschalteten dielektrischen Widerstand der Reifen (des Gummis) nach oben führst, steigt dem entsprechend der fließende Strom. Eventuell wird so eine Sicherheitsabschaltung der Hochspannungsleitung erreicht, ... falls so etwas in Pakistan vorhanden ist.

Vielleicht kann man bereits durch Überwerfen mehrerer Planen (z.B. eines Pritschenaufliegers bzw. -anhängers) und / oder das Auflegen möglichst dicker oder mehrerer Gummimatten auf das Ladegut den dielektrischen Widerstand und damit die Isolation soweit erhöhen, dass die Ausbildung eines Stromfluß zwischen der Oberleitung und der Ladung nicht zustande kommt.

Wenn das nicht hilft, ... mit dem Auflegen einer großen oder mehrerer sich überlappender Glasscheiben auf die Gummimatten sollte man den Durchschlag stoppen können.

Dieser Post wurde am 30.06.2009 um 23:32 Uhr von ulrich editiert.
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30.06.2009, 23:04 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
ulrich postete
Vielleicht kann man bereits durch Überwerfen mehrerer Planen (z.B. eines Pritschenaufliegers bzw. -anhängers) und / oder das Auflegen möglichst dicker oder mehrerer Gummimatten auf das Ladegut den dielektrischen Widerstand und damit die Isolation soweit erhöhen, dass die Ausbildung eines Stromfluß zwischen der Oberleitung und der Ladung nicht zustande kommt.

Ich sag's nochmal: Strom sucht sich im Zweifelsfall seinen Weg.

Philipp bzw. Convoy-Pusher soll die o.g. Informationen nachliefern, sonst wird das hier nur ein wüstes 'Rumgerate.


Tschüs,

Sebastian
--
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