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01.09.2008, 23:34 Uhr
Greenhorn
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N'Abend
Ja ich weiss, es ist prinzipiell eher eine Frage für ein Panzer-Forum, (da war ich auch schon) aber auch wenn ich da schon einige Info's bekommen habe, wenn's um die technischen Feinheiten geht gab's hier bislang letzlich doch die besten Antworten *schleim*.
Also zum Thema, ich kürzlich beim durchstöbern auf Youtube mal wieder ein paar nette Filmchen über Panzer angeschaut, besonders interessant fand' ich dabei folgende:
http://de.youtube.com/watch?v=Wnwkl6Wer2g&feature=related
http://de.youtube.com/watch?v=vglw7d7Y8io (bei 1:00)
usw. gibt noch mehr. Da mich Materialvernichtung im allgemeinen und die von schweren Fahrzeugen im unfreundlichen Terrain im Besonderen sehr interessiert, kam mir natürlich die Frage in den Sinn: Welcher Kampfpanzer hat wohl das robusteste Fahrwerk? Da KP i.d.R. nicht beladen geschweige denn überladen werden gibt es da leider wenig Informationen.
Auch dieses Buch: http://www.amazon.de/Kampfpanzer-heute-morgen-Konzepte-Technologien/dp/3613027933/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1220303032&sr=8-1
Brachte leider nicht besonders weiter (war aber dennoch anderweitig sehr interessant)
Da eigentlich grundsätzlich alle KP durch schweres Gelände mit ordentlichem Tempo fahren müssen und sich in Sachen Gewicht nicht allzu viel geben (zumindest im Westen) gibt es auch da wenig Anhaltspunkte.
Also zurück zum Video und damit dem Thema Sprung, denn hier wirken vermutlich die größten Kräfte, besonders wenn der Panzer im ersten Moment nur mit den ersten 1-3 Laufrollen aufkommt dachte ich mir.
Allerdings gab's auch da wenig hilfreiche Auskünfte:
Im Buch war zu finden, dass ein T-80 auf einer Werbeveranstaltung angeblich einen Sprung von 13 Metern vollzogen haben soll, ob er das gut überstanden hat und ob's stimmt-Nix.
Zum Leo gibt's immerhin eine Aussage :
Zitat: | die statische Bruchlast der Drehstäbe nicht genau bekannt ist, als Anhalt für die Bruchlast bei Stoß aber ein Sprung mit 50 bis 60 km/h und einer Flughöhe von ca. 1 m ist. Dabei brechen meist die 2 vorderen Drehstäbe. |
von http://www.waffenhq.com/panzer/leopard2.html (kommt einem wenn man manche Videos sieht nicht besonders hoch vor)
Das stimmte zumindest mit meiner Vermutung weiter oben überein ...
Ergo blieb Nichts weiter übrig als die theoretischen technischen Unterschiede zu vergleichen und tatsächlich gibt es da einige! Deswegen hier mal eine ausgewählte Liste der allgemein als besonders leistungsfähig angsehenen Kampfpanzer derzeit:
1. Der Leopard 2
7 Laufrollen, Torsionsstabfederung, 55-62 Tonnen, zusätzlich hydraulische Endanschläge 2. Der T-84
6 Laufrollen, Torsionsstab + Hydraulische Shock-Absorber an der 1.2. und 6. Laufrolle 48 Tonnen http://www.morozov.com.ua/eng/body/t84mobility.php Ich wähle diese Variante des russischen T-80 da sie soweit ich weiss die modernste ist (soll auch einen 1500PS Motor bekommen und wäre demnach vom T/PS-Verhältnis her unantastbar).
3. Merkava MK IV 6 Laufrolen, Spiralfederung (ja wirklich), 60-62Tonnenhttp://armor.kiev.ua/Tank/design/suspension/2/merkava_3.jpg
4. Challenger 2 6 Laufrollen, Hydropneumatische Federung, 62Tonnen
Zur Begründung der Auswahl: Ich habe den A1 der Ammis weggelassen, da er dem Leo 2 im Fahrwerk wohl recht ähnlich ist, der T-84 wurde gewählt, da er von vielen Quellen als dem T-90 algemein überlegen bezeichnet wird und ich wollte mindestens ein Ostfahrzeug dabei haben. Er ist auch das einzige Torsionsstabgefederte Fahrzeug wo diese Form der Zusatzdämpfung detailliert beschrieben wurde. Der Merkava musste schon deswegen rein, weil sein Fahrwerk scheinbar unter allen KP einzigartig ist! Der Challenger schlussendlich ist hier der Vertreter der Hightech-Generation, ich habe ihn gegenüber dem Leclerk vorgezogen, da er schlichtweg schwerer ist. Zusätzlich passen diese Fahrzeuge auch von ihrem Leistungsgewicht her gut zueinander (wenn wir vom Challenger 2 die Export-Version nehmen), das ist zwar prinzipiell nebensächlich, aber gehört zumindest zum generellen Thema Mobilität.
Also nun die Frage: Wer müsste von diesen Vertretern am meisten Mitmachen? Wer die höchsten Geschwindigkeiten im Gebüsch überstehen, bzw. am weitesten und höchsten fliegen ohne zu krepieren.
Der Reparaturenaufwand zählt hier nicht! (sonst dürften Leo und T-84 vermutlich allen davonziehen)
Also welcher Aufhängungstyp müsste triumphieren? Und macht unter den beiden Drehstäblern der Leichte das Rennen? Oder ist der Leo obwohl er sozusagen die geringsten Achslasten hat doch stabiler konstruiert?
Gruß Greenhorn Dieser Post wurde am 02.09.2008 um 08:17 Uhr von Sebastian Suchanek editiert. |