059 — Direktlink
21.08.2008, 22:29 Uhr
Christian
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Zitat: | Speddy postete das heißt dann also, wenn ein Kunde einen Muldenkipper mit 1000t Nutzlast oder einen Bagger mit 200 m³ Schaufelvolumen bestellen würde bekäme er ihn auch. |
nein. denn dafür ist Technologie notwendig die es heute noch nicht gibt. Reifen, Motoren, Getriebe, Achsen bei Trucks limitieren einfach die mögliche Größe. Außerdem müsste man die gesamte Tagebaulogistik darauf ausrichten: Wartungshalle, Handlinggeräte für Motoren, Getriebe, Reifen, in der Mine dann Fahrstrassenunterhalt (Grader, Wassersprenger) etc etc... Einfach nur großer Bagger und Laster geht nicht. Da steckt mehr dahinter.
ein normales Ladespiel dauert Pi mal Daumen um die 30 Sekunden, wobei ein guter Baggerführer volle Schaufeln präzise plaziert und 29, 28, 27 oder weniger Sekunden braucht und ein schlechter eben mehr Zeit und mehr "Materialverlust" produziert.
Das resultiert dann im schlechtesten Fall in mehr Einsatz der "Blades" also Dozer und Raddozer die die Ladefläche um den Bagger sauber halten, damit heruntergefallene Brocken nicht die teuren Muldenkipperreifen beschädigen. Das wiederum kostet Zeit, blockiert u.U. einen wartenden Muldenkipper und kostet damit bares Geld
Es ist alles ein System und es kommt auf Erfahrung und Teamwork an
Was jetzt die Nutzlast der Trucks angeht, das ist in der Praxis ein rein theoretischer Wert.
Der Kipper ist auf die Baggerschaufel abgestimmt, stellt sich drunter, bekommt im Idealfall 3 oder 4 Ladespiele und fährt dann los, egal wieviel hinten drin ist. Für Korrekturen ist keine Zeit, fürs nachladen auch nicht denn der nächste Kollege wartet sekundengenau auf seinen Törn. Gute Baggerführer haben es im Gefühl. Die sehen ja was sie für Material baggern, haben dazu noch die ein oder andere elektronische Hilfe und regeln so den optimalen Füllgrad der Schaufel, soweit es die Konsistenz des Materials erlaubt. -- Gruß aus dem Schwarzwald Christian ------------------------------- |