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23.05.2021, 15:15 Uhr
thomsen
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Genau ! Nur ein mir bekannter Mobilkran rollt auf dermaßen vielen Reifen. Aktuell in Arbeit : Der 500 GMT von Krupp- Kranbau in Wilhelmshaven. Ursprünglich als 400 GMT projektiert und - vergleichbar mit dem AMK 400 bzw. 500 von Gottwald - hier jedoch schon während der Planungsphase um 100 t aufgelastet.
Bekanntlich wurden von dem Kran nur 5 Stck. gebaut : Nr. 01 im Jahr 1984 für die Fa. Van Driesche, Belgien, Nr. 02 im Herbst 1984 für die Fa. Johnson, Südafrika, Nr. 03 im Jahr 1985 für die britische Fa. Sparrows, Nr. 04 1987 für Fa. Kronschnabel, Deutschland und das letzte Exemplar im Jahr 1988 für die Fa. United Construction in Australien.
Da der Kran mit seinem spreizbaren Heckfahrwerk, das auch zur Abstützung dient, der einzige, mir bekannte und tatsächlich gebaute Großkran mit dieser Abstützungsform ist, macht dieser Umstand den Kran für mich natürlich um so interessanter - zeige ich hier doch vornehmlich Fahrzeuge abseits der Masse. Wenn man ein wenig in alten Patenten kramt (vielen Dank hierfür nach Düsseldorf), dann sieht man, dass die Idee, ein Bauteil des Krans (Abstützungen) auch für eine weitere Funktion (Fahrwerk) heranzuziehen, jedoch nicht grundsätzlich neu war, als Anfang / Mitte der 80er Jahre die ersten Entwürfe von diesem Kran in Wilhelmshaven zu Papier gebracht worden sind.
Zudem kenne ich den Kran im Prinzip eigentlich schon recht lange : Aufgewachsen unweit den Gestaden der Nordsee, sah ich die ersten Abbildungen bereits 1984 in einer der regionalen Tageszeitungen. Die stolzen Kranbauer in Wilhelmshaven hatten es sich natürlich nicht nehmen lassen, (ich meine es war der Kran für Fa. Johnson) ihr aktuelles Spitzenprodukt auch über die umliegenden Zeitungsverlage zu publizieren - was bei mir damals mächtig Eindruck gemacht hat.
Für die Durcharbeitung mittels CAD ist das Buch „Von Ardelt bis Krupp- Kranbau - spezielle Fahrzeugkrane und Sondergeräte aus Wilhelmshaven“ vom Autor Wolfgang Weinbach eine unschätzbare Hilfe. Sind dort neben technischen Infos auch Bilder und einige Maßangaben zu finden, die mir das Bauen überhaupt erst möglich machen. Dieses Buch gebe ich hiermit auch als Quelle für einige Zahlen und Fakten an, die ich hier textlich wiedergebe. Daneben gibt es ja auch einen eigenen Thread des Krans hier im Forum, wo eine Menge weiterer Bilder zu finden sind. Auch das Buch „Das große Buch der Fahrzeugkrane“ vom Autor Rudolf Becker war und ist hier und da für Darstellungen sowie für hier verwendete Fachausdrücke hilfreich.
Desweiteren habe ich das Glück, weitere Unterstützung für dieses Projekt zu haben : Von einem ausgewiesenem Kranfachmann, der selber lange Jahre beruflich mit der Konstruktion von Kranen tätig war, liegen mir Aufnahmen vom Sparrows- Kran vor, der auf der Hannover- Messe 1985 ausgiebig - und vor allem im Detail - fotografiert worden ist. Bekanntlich wurden u.a. von diesem Krantyp ja auch schon famose Metallmodelle gebaut und u.a. auch hier im Forum gezeigt - Herr T. Volkmer kann mir mit diesem Wissen und dieser Erfahrung weiterhelfen, wenn es bei mir hakt. Ohne diese Hilfen und Unterstützung wäre das hier in dieser Form nicht möglich - deshalb an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle, die mich bei diesem Projekt unterstützen !
Der Krupp 500 GMT als Metallmodell hier im Forum :
http://www.hansebubeforum.de/showtopic.php?threadid=10485&pagenum=1#104810
Das CAD- Modell soll kein müder Abklatsch eben jener phantastischen Metallmodelle sein - vielmehr kann ich so Grundsätzliches, Details, Zusammenhänge und teilweise auch Innereien des Krans zeigen, soweit ich die Grundlagen richtig erkennen, verstehen und umsetzen kann. Was nicht klar ist, wird nach altbekannter Manier nach „Gutsherrenart“ sowie nach bestem Wissen und Gewissen „scratch“ gebaut.
Ursprünglich war vorgesehen, die Version des ersten Modells für die Fa. Van Driesche zu bauen. Da der Unterwagen dort jedoch schwarz lackiert war, wären einige Details nicht oder nur schwer zu erkennen gewesen. Daher habe ich mich von einer historisch korrekten Version gelöst und orientiere mich ein wenig am Farbschema der Firma Verschoor, wobei die einzelnen Farbtöne als auch die Verteilung abweichen (werden). Man kann wohl davon ausgehen, dass im Laufe der Bauphase der fünf Originalkrane auch bei KKW Modifizierungen und Verbesserungen vorgenommen worden sind - die erbauten Krane sich also nicht alle wie ein Ei dem anderen geglichen haben. Zudem sind im Laufe der Jahre bei den verschiedenen Besitzern und Verleihern der Originalgeräte wohl auch immer kleinere Umbauten und Veränderungen vorgenommen worden, so dass ich mir auch hier die Freiheit nehme, das CAD- Modell in Details nicht immer nach einem originalen Vorbild zu bauen. Betreiber ist hier die weitgehend unbekannte, da fiktive Firma „Thomsen- Krane“. Ob es die S1- oder die S2- Ausführung wird, ist noch nicht entschieden.
Der Krupp 500 GMT war ja vor vielen Jahren schon einmal als ein Prototyp- Modell auf der Spielwarenmesse in Nürnberg zu sehen. Danach ist mir nicht bekannt, dass es mit dem Modell- Engineering sichtbar weiter gegangen wäre.
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