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09.06.2015, 18:43 Uhr
Der Michel
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Wenn man jetzt bedenkt, das Jens nicht wie ein "Normaler" LKW durch die Gegen fährt, denke ich gehen solche Werte und die entstandenen Schäden absolut in Ordnung. Ich behaupte mal leer fährt er so durch die Gegend wie andere manchmal beladen und wenn er was drauf hat ist es schnell mal das doppelte, dreifache des normalen Gewichtes. Korrigiere mich wenn ich da falsch liege. Damit würde ich sagen ist das Fahrzeug in einigen Bereichen der Technik deutlich höher belastet als der Standard 40t-Zug. Würde damit seinen LKW auch als zuverlässig und konkurrenzfähig erachten. Wenn man dann noch einen guten Servicepartner an der Hand hat, dann kann ja kaum mehr was schief gehen, dann bekommt man auch richtige Probleme zuverlässig gerade gezogen.
Wenn ich so überlege fährt Jens doch noch den FH Facelift II, oder? Und der Nachfolger soll ja tatsächlich einige Probleme gemacht haben. Aber das haben andere auch.
Der aktuelle Actros läuft ja in der Tat recht zuverlässig. Klar wird es da auch andere Meinungen geben. Mir ist allerdings bisher kein Liegenbleiber begegnet, wo das Fahrzeug die Ursache war. Vom Hörensagen ist mir da aber auch einiges bekannt. Teilweise auf jeden Fall nachvollziehbare Dinge und manchmal, naja, man muß nicht alles glauben, was man so zu hören bekommt. Die Wahrheit liegt manch mal ganz wo anders. Auch der Actros hatte da zuerst einige Macken, nervige, Lösungen waren nicht immer sofort parat. Sicher für den Kunden nervig. Aber nun mal nicht zu ändern. Man kann testen, forschen und entwickeln. Aber es wir immer so sein, der härteste Tester ist und bleibt der Kunde. Vieles tritt erst dann zu Tage. So geht es aber allen Herstellern.
Man muß aber auch mal den LKW und seine Technik im Wandel der Zeit betrachten. Es ist utopisch zu glauben, das diese Komplexen Maschinen 1.000.000 KM laufen ohne das was kaputt geht. Anforderungen an Verbrauch, Abgasverhalten, Gewicht, Komfort Fahrsicherheit und und und , haben Fahrzeuge entstehen lasen, die mit NG, SK, F8, F90 usw nur noch wenig gemeinsam haben. Die Vielzahl an Sensoren und Aktoren führen zwangsläufig zu einer höheren Häufigkeit an Fehlern im Fahrzeug, Hersteller übergreifend.
Zu den Injektoren der Motoren sei noch mal gesagt, es gibt wohl mittlerweile die Erfahrung, das nach 600.000 km sind sie meist verschissen und ein Austausch ist unausweichlich. Diese hoch belasteten Bauteile, die mit mittlerweile über 2.000 bat einspritzen haben kaum mehr was gemeinsam mit den niedlichen kleinen Dingern von früher, die 150 bar gebracht habe. Eigentlich verständlich, das die nicht mehr ewig halten.
Was mich allerdings immer wieder wundert, das sind die Turbo Schäden die immer wieder überall auftauche. In den letzten 24 Jahren ist mir ein Turbo unter gekommen, dem ein Blatt aus dem Turbinenrad fehlte und einer, der soviel Spiel hatte, das er am Gehäuse geschliffen hatte. Sonst nur Probleme in der Ladedruckregelung, das in Form nicht richtig arbeitender Stellglieder und Verschleiß. Ich habe so oft gehört:"mir ist der Turbo explodiert." gesehen habe ich es noch nicht. Allerdings habe ich in einer Speditionswerkstatt reichlich defekte Turboteile gesehen, aber selbst diagnostizieren musste ich so was noch nie. Der Fehler war meist wo anders. Das finde ich irgendwie verwunderlich. So richtig kaputte Turbos machen wohl einen weiten Bogen um mich .
Entscheiden in der Empfindung der Qualität der Fahrzeuge ist auch sehr häufig der Servicepartner. Ungeduldige Kunden und überforderte Werkstätten lassen das beste Produkt schlecht aussehen. Das meine ich ( wie vieles hier ) Hersteller übergreifend. Genauso kann ein augenscheinlich wenig guter LKW in den richtigen Händen bei Wartung und Reparatur glänzen wenn echte Fachleute am Werk sind. Alles schon erlebt. Auch finden "Totfeinde" in der Not plötzlich wieder zusammen. Das sind so meine Erfahrungen zum Thema Qualität. Und was vor Ort passiert ist meist viel entscheidender als das, was der Hersteller an Produkten zur Verfügung stellt. -- LKW aus ganz Europa und aller Welt, Schwertransport, Krane, Bau- und Landmaschinen, Oltimer u. v. m. :
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