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Hansebubeforum » Baustellen » Sechsspuriger Ausbau der A3 im Spessart (BAB3) » Threadansicht

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19.11.2017, 20:31 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Ergänzend zu den Bildern von Anwohner432: Im Bauabschnitt rund um Marktheidefeld ist die RFB Würzburg inzwischen vom bisherigen westlichen Baustellenende bis zur Mainbrücke Bettingen auf allen drei Fahrspuren befahrbar - allerdings noch auf 80km/h beschränkt. (Und erschreckend viele Autofahrer haben diese Geschwindigkeitsbegrenzung heute teils sehr großzügig ignoriert... )


Tschüs,

Sebastian
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19.11.2017, 21:02 Uhr
Patent



Vielen Dank an Anwohner432 für das tolle Bildupdate.

Ob der Asphalt auf der neuen Rohrbuchbrücke eine Tragschicht ist, kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne zwar die einschlägigen deutschen Vorschriften nicht, in Österreich werden aber Autobahnbrücken durchweg ohne Tragschicht asphaltiert. Auf die Abdichtung kommt direkt die Binderschicht zum Ausgleich von Unebenheiten und darauf die Deckschicht. Dies spart Schichtdicke und reduziert folglich die statische Belastung der Brücke. Weiß jemand, ob dies in Deutschland auch so ist? Es wäre jedenfalls sinnvoll, da die Tragfunktion des Belags gar nicht benötigt wird, schließlich befindet sich ja Beton darunter. Im Bereich des östlichen Widerlagers ist eine weiße Struktur quer zur Fahrbahn zu erkennen. Weiß jemand, was das sein könnte? Das sieht irgendwie merkwürdig aus.

Danke für das Foto mit dem Bagger auf der Stufe im Einschnittbereich. Nun wird also doch parallel zum Fahrbahnbau an der Stufe gebuddelt . #1129

Der neu aufgeschüttete Bereich bei der RA-Spessart passt gut zum Einfädelstreifen in die A3 gemäß den Planunterlagen. Das sieht man auch an der fluchtend zur A3 weitergeführten Entwässerungseinrichtung. Alles dazwischen ist dann die Parkplatzerweiterung. Ich hatte bislang Schwierigkeiten, die Bilder mit den Plänen abzugleichen. Das hat irgendwie nicht gepasst, so dass ich mir Kommentare hierzu verkniffen habe. Nun sieht man aber deutlich, dass der Einfädelstreifen erheblich nördlich vom südlichen Rand der Aufschüttung liegt. Das passt mit den Plänen gut zusammen. Warum soviel südlich davon aufgeschüttet wurde, ist mir aber ein Rätsel. Das ist eigentlich unnötig. Möglicherweise will man aber den ganzen Bereich bis zur St2312 bis zur Höhe der RA-Spessart aufschütten, um den überschüssigen Aushub loszuwerden. Das wäre im Hinblick auf die Geländeentwässerung durchaus sinnvoll. Ich habe hierzu aber keine einschlägigen Informationen.


Das Lager für das Frostschutzschichtmaterial sieht zwar recht üppig aus, bei der Dicke, die hier eingebaut wird, wird diese Menge aber wohl benötigt.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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20.11.2017, 17:40 Uhr
Patent



Auf dem dritten Bild von Anwohner432 sieht man, dass Teile des Planums für die RF-Frankfurt bereits fertiggestellt sind. Dieses hat die gleiche Höhenlage wie das Planum der RF-Würzburg. Es ist daher wahrscheinlich, dass im Bereich der RA-Spessart die RF-Frankfurt auf die Gradiente der RF-Würzburg angehoben wird. Das könnte auch die teilweise erstellte Anschüttung im Steilhang erklären.

Noch eine Frage an Anwohner432:
Wo (längs zum Einschnitt) stand eigentlich der Bagger auf dem Foto im Einschnittbereich? Wenn ich das Foto mit diesem

Bild von Sebastian vergleiche, so finde ich eine typische, hervorspringende Felsformation im Hangbereich der Stufe ein beiden Bildern. Demnach müsste der Bagger bezogen auf das obige Bild in etwa ein Drittel der Bildbreite vom linken Rand entfernt gestanden haben. Dort hatte aber die Stufe vor dem Fahrbahnbau noch die volle Höhe. Nun scheint davon aber nicht mehr viel übrig geblieben zu sein. Falls das stimmt, müsste zur Rohrbuchbrücke hin sehr viel Material abgebaut worden sein und die Stufe weit innerhalb des Einschnitts enden. Ist das richtig? Falls ja, würde es sich mit meinen früheren Informationen decken, wonach überlegt wurde, der Brückenbaustelle mehr Platz zu verschaffen, um die Baustellenlogistik zu vereinfachen. Das sollte dann auch der Grund für das Vorziehen der Lockerungs-Sprengung der Stufe gewesen sein.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred

Dieser Post wurde am 21.11.2017 um 00:24 Uhr von Patent editiert.
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1228 — Direktlink
21.11.2017, 07:26 Uhr
A3 Fahrer



Nachdem ich bisher stiller Leser war und auch auf technischer Seite nix beitragen kann, so fahre ich doch täglich an der Baustelle vorbei....daher folgendes Update

Gestern wurde im Einschnitt bei Rohrbrunn geteert, als ich vorbeikam gegen 17h war das eine Dampfkammer im strömenden Regen.

Im Bereich um Marktheidenfeld AS Altfeld ist jetzt seit heute morgen in beide Richtungen 3 spurig-Richtung FFM sogar ohne Geschwindigkeitsbegrenzung

Dieser Post wurde am 21.11.2017 um 07:28 Uhr von A3 Fahrer editiert.
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21.11.2017, 09:42 Uhr
AlexK2



Ich möchte mich ebenfalls als stiller Leser für die tollen Informationen bedanken.

Ich fahre ebenfalls wöchentlich durch die Baustelle und war am Freitag aufgrund der plötzlichen dritten Spur erst irritiert
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1230 — Direktlink
21.11.2017, 11:28 Uhr
Patent



Vielen Dank für die zusätzlichen Informationern an A3 Fahrer und AlexK2.

Der Tragschichteneinbau bei strömendem Regen scheint zum Normalfall zu werden. Wie das geht verstehe ich aber nicht, da die vom Wasser herrührende verstärkte Abkühlung des Asphaltmischguts eine ordentliche Verdichtung sehr erschweren sollte. Hat da jemand aktuellere Informationen?

Übrigens: Die Geschwindigkeitsbeschränkung bei Marktheidenfeld ist wahrscheinlich nur eine Vorsichtsmaßnahme. Die Asphaltdeckschicht wird üblicherweise mit maximal möglicher Bitumenmenge hergestellt, um qualitativ hochwertig zu sein. Wird jedoch nur geringfügig zuviel Bitumen beigemischt, so wird dieses im Folgenden ausgeschwitzt. Dabei entsteht an der Oberfläche ein gefährlicher Schmierfilm. Dieser setzt die Reibung zwischen Fahrbahn und Rad erheblich herab, so dass man dann gemäß dem Newton'schen Trägheitsgesetz nur noch gerade mit konstanter Geschwindigkeit fahren kann, was auf einer Autobahn mitunter recht ungesund ist. Daher wird die Geschwindigkeit begrenzt, bis klar ist, dass die Asphaltmischung ungefährlich ist. Unter diesen Umständen schnell zu fahren, wie von Sebastian beobachtet, hat schon etwas mit russischem Roulette zu tun. Ist die Geschwindigkeitsbeschränkung länger verordnet, dann sollte man davon ausgehen, dass das geschilderte Problem tatsächlich aufgetreten ist. Das ist dann vergleichbar mit russischem Roulette mit sechs Kugeln.

Nur für den Fall, dass sich jemand dafür interessieren sollte, wie die neue RA-Spessart Süd einmal aussehen soll, habe ich hier den offiziellen Plan verlinkt, den ich soeben gefunden habe. Der ist sehr viel besser als der Lageplan, den ich bisher hatte. Aus diesem sieht man sehr genau die Geländekanten, die gegenwärtig im Bereich der Einfahrt in die A3 modelliert sind. Das scheint also alles so gewollt zu sein und soll eventuell einfach nur schön aussehen.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred

Dieser Post wurde am 21.11.2017 um 13:11 Uhr von Patent editiert.
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21.11.2017, 16:26 Uhr
Gast:mac-michel
Gäste



Zitat:
[b]

Der Tragschichteneinbau bei strömendem Regen scheint zum Normalfall zu werden. Wie das geht verstehe ich aber nicht, da die vom Wasser herrührende verstärkte Abkühlung des Asphaltmischguts eine ordentliche Verdichtung sehr erschweren sollte. Hat da jemand aktuellere Informationen?

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred

Ich versuch es mal zu erklären.

Die Einbautemperatur am Fertiger sollte je nach Asphalttragschicht bzw. Bitumenbindemittel zwischen 140 -195° liegen.
Die untere Temperatur ist der min. Wert beim Abladen und der obere beim Herstellen bzw. dem Verlassen der Asphaltmischanlage.
Bei 80 - 90° sollte die notwendige Verdichtung des Asphalt erreicht sein.
Wenn der Asphalt jetzt schneller durch Regen abkühlt kann man diesem entgegensteuern, indem mehr Walzenzüge eingesetzt werden.
Das Zeitfenster wird durch die schnellere Abkühlung eben nur kleiner.

Beste Grüße
Michael
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1232 — Direktlink
21.11.2017, 17:11 Uhr
Patent



Ich versuche mein Verständnisproblem etwas konkreter zu formulieren:

Bei den Asphaltmischgütern, die ich kenne, musste man die Tragschicht bis zur Grenze der Belastbarkeit verdichten. Das geht nur durch vielmaliges Walzen. Dazwischen musste die Dichte bestimmt werden, um eine Überverdichtung und damit eine Zerstörung der Tragschicht zu vermeiden. Je nach Ergebnis der Dichtemessung wurde dann festgelegt, wie oft noch gewalzt werden muss. Ggf. wurde auch ein zweites Mal gemessen und noch einmal nachverdichtet. Das alles bekommt man im verkürzten Zeitfenster aber nicht mehr unter, so dass bei strömendem Regen Asphalt nicht eingebaut werden konnte. Das zeigt ja auch der Leitfaden aus Deinem Post #1222.

Gibt es heute Mischgüter, die dieses Problem nicht mehr haben oder eine neue Walz- oder Messtechnik, so dass man ohne Zeitverzug einfach darüberwalzen kann? In diesem Fall könnte das Zeitfenster bis zum Erkalten ausreichen. Hierzu wären Informationen hilfreich.


Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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1233 — Direktlink
21.11.2017, 17:32 Uhr
Gast:mac-michel
Gäste



Zitat:
Patent postete
Ich versuche mein Verständnisproblem etwas konkreter zu formulieren:

Bei den Asphaltmischgütern, die ich kenne, musste man die Tragschicht bis zur Grenze der Belastbarkeit verdichten. Das geht nur durch vielmaliges Walzen. Dazwischen musste die Dichte bestimmt werden, um eine Überverdichtung und damit eine Zerstörung der Tragschicht zu vermeiden. Je nach Ergebnis der Dichtemessung wurde dann festgelegt, wie oft noch gewalzt werden muss. Ggf. wurde auch ein zweites Mal gemessen und noch einmal nachverdichtet. Das alles bekommt man im verkürzten Zeitfenster aber nicht mehr unter, so dass bei strömendem Regen Asphalt nicht eingebaut werden konnte. Das zeigt ja auch der Leitfaden aus Deinem Post #1222.

Gibt es heute Mischgüter, die dieses Problem nicht mehr haben oder eine neue Walz- oder Messtechnik, so dass man ohne Zeitverzug einfach darüberwalzen kann? In diesem Fall könnte das Zeitfenster bis zum Erkalten ausreichen. Hierzu wären Informationen hilfreich.


Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred

Heutzutage messen die Walzen die Verdichtung. Der Fahrer bekommt es in der Kabine angezeigt und die Dinge/Verdichtung werden auch aufgezeichnet.
Bei einem Hersteller nennt sich das "Asphaltmanager"
Den Asphalt kann man zerstören, wenn unter der angebenen min. Temperatur noch mit Vibration gewalzt wird.
Deshalb hab ich geschrieben bis zu dieser min. Temperatur sollte die notwendige Verdichtung des Asphalt erreicht sein.
Des weiteren muß die Tragschicht auch nicht bis zum maximal möglichen verdichtet werden.
Die notwendigen anderen Messungen werden von Hand, wenn dann beim Einbau durchgeführt und stören in der Regel nicht den Einbau.

Dieser Post wurde am 21.11.2017 um 18:07 Uhr von mac-michel editiert.
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1234 — Direktlink
21.11.2017, 19:35 Uhr
Patent



Vielen Dank Michael für die detaillierten Informationen. Den Asphaltmanager kannte ich bisher noch nicht. Das Verfahren wurde von BOMAG zum Patent angemeldet. Diese Technik hört sich sehr interessant an. Dabei werden reflektierte Schallwellen unter der Walze und daneben gemessen und daraus der Vedichtungsgrad in Echtzeit ermittelt. Damit ist klar, dass der Verdichtungsvorgang erheblich beschleunigt werden kann.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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21.11.2017, 22:52 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
A3 Fahrer postete
Im Bereich um Marktheidenfeld AS Altfeld ist jetzt seit heute morgen in beide Richtungen 3 spurig-Richtung FFM sogar ohne Geschwindigkeitsbegrenzung

Ach ja, das hatte ich noch vergessen zu schreiben: Im Bereich Marktheidenfeld hat man auf der Richtungsfahrbahn Würzburg die Mängel, die ich vor einiger Zeit kritisiert habe, inzwischen tatsächlich deutlich nachgebessert. Die diversen vorher vorhandenen Schwellen sind jetzt fast nicht mehr spürbar.


Tschüs,

Sebastian
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22.11.2017, 07:25 Uhr
A3 Fahrer




Zitat:
Sebastian Suchanek postete
Ach ja, das hatte ich noch vergessen zu schreiben: Im Bereich Marktheidenfeld hat man auf der Richtungsfahrbahn Würzburg die Mängel, die ich vor einiger Zeit kritisiert habe, inzwischen tatsächlich deutlich nachgebessert. Die diversen vorher vorhandenen Schwellen sind jetzt fast nicht mehr spürbar.

Ja die haben die obere Teerdecke nochmal komplett abgefräst im Bereich von und zur AS Marktheidenfeld Gussasphalt auf allen 6 RFB eingebracht (vorher war es "normaler").
Die Schwellen an der Brücken sind wirklich fast nicht spürbar-vorher war das m.E. eine unzulässige Sprungschanze.

Was ich jedoch nicht verstehe:
Warum wird an manchen Stellen dieser vom Fahrgeräusch viel lautere Gussasphalt verbaut?
Oder vielmehr warum wurde der neu hergestellte "normale Asphalt" wiederabgefräst und gegen Gussasphalt getauscht? Wegen dem Ausgeschitztem Bitumen???
Ich "bevorzuge" ja den Drainageasphalt der im Berich Aschaffenburg/Kist eingebaut ist. Sehr leise und bei Regen keine Gischt :-)

BTW: Mittlerweile ist auch die Geschwindigkeitbeschränkung in dem Bereich aufgehoben.
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1237 — Direktlink
22.11.2017, 09:21 Uhr
Gast:mac-michel
Gäste



Zitat:
A3 Fahrer postete

Zitat:
Sebastian Suchanek postete
Ach ja, das hatte ich noch vergessen zu schreiben: Im Bereich Marktheidenfeld hat man auf der Richtungsfahrbahn Würzburg die Mängel, die ich vor einiger Zeit kritisiert habe, inzwischen tatsächlich deutlich nachgebessert. Die diversen vorher vorhandenen Schwellen sind jetzt fast nicht mehr spürbar.

Ja die haben die obere Teerdecke nochmal komplett abgefräst im Bereich von und zur AS Marktheidenfeld Gussasphalt auf allen 6 RFB eingebracht (vorher war es "normaler").
Die Schwellen an der Brücken sind wirklich fast nicht spürbar-vorher war das m.E. eine unzulässige Sprungschanze.

Was ich jedoch nicht verstehe:
Warum wird an manchen Stellen dieser vom Fahrgeräusch viel lautere Gussasphalt verbaut?
Oder vielmehr warum wurde der neu hergestellte "normale Asphalt" wiederabgefräst und gegen Gussasphalt getauscht? Wegen dem Ausgeschitztem Bitumen???
Ich "bevorzuge" ja den Drainageasphalt der im Berich Aschaffenburg/Kist eingebaut ist. Sehr leise und bei Regen keine Gischt :-)

BTW: Mittlerweile ist auch die Geschwindigkeitbeschränkung in dem Bereich aufgehoben.

Gussasphalt ist von der Langlebigkeit um einige Jahre höher als "normaler Asphalt" oder dem Drainageasphalt.
Gerade bei z.B hoher Sonneneinstrahlung ist die Gefahr von Verformungen geringer. Die Kosten von Gussasphalt sind aber auch um einiges höher.
Bei Drainageasphalt/Flüsterasphalt sind die Herstellungskosten auch um einiges höher und die Fahrbahndecke muß in der Regel einige Jahre früher saniert werden, als bei normalen Asphalt.
Wird meißtens nur dort eingezeigt wo der Bedarf besteht wie z.B. Lärmschutz, oder zu Erprobunsgzwecken.

Weshalb der Asphalt ausgetauscht wurde, wird wohl nur der Auftraggeber oder die ausführende Firma beantworten können.
Mag sein das es eine Bitumenanreicherung an der Oberfläche gab, die dann in kurzer Zeit zu Oberflächenschäden führen kann.

Ein minimaler "Ölfilm"tritt bei Herstellung von Deckschichten immer auf.
Die Körnung des Asphalt ist ja von Bitumen umgeben, bzw. an der Oberfläche befindet sich dünne Schicht ungebundenes Bitumen
Deshalb werden bei der Herstellung die Flächen abgesplittet zur Erhöhung der Griffigkeit/Rauhigkeit/Abstumpfung.

Weiß nicht ob ich dir jetzt weitergeholfen habe.

Beste Grüße
Michael
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1238 — Direktlink
22.11.2017, 09:41 Uhr
Patent




Zitat:
A3 Fahrer postete:
Was ich jedoch nicht verstehe:
Warum wird an manchen Stellen dieser vom Fahrgeräusch viel lautere Gussasphalt verbaut?

Wirklich zufriedenstellend beantworten kann man diese Frage wohl nie. Es gibt unterschiedlichste Straßendeckensysteme, die alle ihr Vor- und Nachteile aufweisen. Je nach konkreten Optimierungskriterien kommt da mal das eine und mal das andere System als "bestes" heraus.

Gussasphalt hat den besonderen Effekt, dass er nicht verdichtet werden muss. Das nach dem Einbau bekannte Walzen fällt daher weg. Die Verlegung ist daher viel schneller und somit die Verkehrsbeeinträchtigung geringer. Aber aufgrund der hohen Einbautemperaturen ist dieser Belag sehr teuer. Das ist für kurze Stücke unter schwierigen verkehrlichen Bedingungen z. B. bei Reparaturen oder in Wasserschutzgebieten die optimale Lösung.

Offenporiger Asphalt (OPA auch Flüsterasphalt genannt) hat eine sehr gute Geräuschdämpfung aber eine sehr kurze Standzeit. Er muss im Mittel alle 7 Jahre erneuert werden. Dieser Belag ist daher recht unwirtschaftlich.

Eine gute Übersicht findest Du unter dieser Seite.


Zitat:
Warum wird an manchen Stellen dieser vom Fahrgeräusch viel lautere Gussasphalt verbaut?

Dem Thread entnehme ich, dass in der Asphaltdecke Schwellen waren, die Decke also nicht die geforderte Planheit aufwies. Um das zu beseitigen, muss die Deckschicht abgefräst und neu eingebaut werden. Das ist die sinnvollste Art der Mängelbeseitigung. Eine ähnliche Vorgangsweise gibt es auch bei der Verlegung von offenporigem Asphalt (OPA). Da wird zunächst eine normale Deckschicht eingebaut. Nach Fertigstellung beider Richtungsfahrbahnen wird diese dann wieder abgefräst und OPA eingebaut. Sonst würde sich der OPA der ersten Richtungsfahrbahn mit dem Dreck der Baustelle zusetzen und wirkungslos werden. Das ist hier aber wohl nicht der Grund.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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1239 — Direktlink
22.11.2017, 10:26 Uhr
Spessartbub



Vielen Dank an Manfred für den verlinkten Plan zur neuen RA-Spessart Süd.

Ist bisher niemandem die nach meinem Dafürhalten sehr seltsame Verkehrsführung rund um die Tankstelle, speziell zu den PKW Parkplätzen (und zurück) aufgefallen?

Da muss man erst nördlich an der Tankstelle vorbeifahren, dann den aus der Tankstelle und den PKW Parkplätzen kommenden Verkehr kreuzen und quasi entgegen der AB-Fahrtrichtung in die PKW Parkplätze einfahren.

Ich habe noch nie eine Raststätte mit einer derart seltsamen - und potentiell unfallträchtigen - Verkehrsführung erlebt.
Normalerweise wird doch der Verkehr zu den Parkplätzen um die Tankstelle herum oder durch die Tankstelle hindurch in Fahrtrichtung wie die AB angelegt, ohne Kreuzungsverkehr. Sprich von vorne in die Parkplätze hinein, vom Ende der Parkplätze hinaus und zurück auf die Autobahn.

Der Sinn der in diesem Fall vorgesehenen Variante erschließt sich mir nicht, zumal es keine - zumindest offensichtliche - Notwendigkeit für ein dermaßen verworrenes Konzept gibt.

Oder sehe ich da etwas völlig falsch?
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1240 — Direktlink
22.11.2017, 11:27 Uhr
Patent



Hallo Spessartbub!

Alle Gründe für die eigenwillige Planung der RA-Spessart-Erweiterung finden sich im Planfeststellunsgbeschluss. Kleiner Tipp: Diesen und den Plan sofort runterladen, da beide wohl nicht mehr lange online sein werden. Ich gebe zu, das ist schwer zu verdauende Literatur - insbesondere, was den Umfang betrifft.

In Kurzform:
Das Hauptproblem ist die möglichst vollständige Nutzung der bestehenden Anlagen. Z. B. sollte die Tankstelle nicht umgebaut oder gar verlegt werden. Das erforderliche Herauslösen der AS-Rohrbrunn aus der RA und die Anbindung des Motels schaffen weitere Probleme. Für die Erweiterung selbst gab es Gelände bedingt nicht wirklich viele Alternativen (eher gar keine). Schließlich sollten der LKW- und PKW-Bereich voneinander getrennt werden, wofür es gute und wichtige Gründe gibt. Außerdem wird die RA auch von sehr vielen Bussen angefahren, was die Verkehrsoptimierung zusätzlich erschwert. Bei allen genannten Nebenbedingungen wird es sehr schwierig eine bessere Alternative zu finden. Ein Neubau ist immer einfacher zu planen als eine Erweiterung. Es bleibt nur zu hoffen, dass keiner entgegen der Fahrtrichtung auf die A3 ausfährt. Das ist eigentlich die größte Gefahr einer derart komplexen Verkehrsführung.

Die TR-Holledau auf der A9 hat eine noch schlimmere Verkehrsführung. Dort muss man seit dem letzten Umbau fast das gesamte Gelände entgegen der Fahrtrichtung zurück fahren, um die Einfahrt in die A9 zu erreichen. Dort war der Grund eine temporäre Seitenstreifenfreigabe, die sonst nicht über die unmittelbar folgende Talbrücke Holledau geführt werden könnte.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred

Dieser Post wurde am 22.11.2017 um 14:07 Uhr von Patent editiert.
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1241 — Direktlink
22.11.2017, 17:32 Uhr
Spessartbub



Hallo Manfred,
vielen Dank für die Zusammenfassung. Das ist in der Tat schwere Kost, die ich mir vielleicht mal bei Gelegenheit etwas vollständiger zu Gemüte führe.

Interessant, aber ich bin echt mal gespannt wie lange es dauert, bis es dann nach dem Ende des Umbaus die ersten Male ordentlich kracht. Schließlich kreuzen sich ein- und ausfahrende Verkehre durch diese Wegführung gleich zweimal kurz hintereinander. Bin ich froh, dass ich diese Raststätte nur von der Autobahn aus sehe und nicht benutzen muss.
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1242 — Direktlink
22.11.2017, 22:05 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Spessartbub postete
Ist bisher niemandem die nach meinem Dafürhalten sehr seltsame Verkehrsführung rund um die Tankstelle, speziell zu den PKW Parkplätzen (und zurück) aufgefallen?

Da muss man erst nördlich an der Tankstelle vorbeifahren, dann den aus der Tankstelle und den PKW Parkplätzen kommenden Verkehr kreuzen und quasi entgegen der AB-Fahrtrichtung in die PKW Parkplätze einfahren.

Ich habe noch nie eine Raststätte mit einer derart seltsamen - und potentiell unfallträchtigen - Verkehrsführung erlebt.

Dann schau Dich 'mal ein wenig in Franken um... Zum Beispiel Würzburg Süd und Riedener Wald Ost sind ähnlich "verquer".
Zu den Gründen hat Manfred ja schon Überlegungen angestellt. Speziell bei Spessart denke ich auch, dass das hauptsächlich ein Platzproblem ist und man wahrscheinlich auch das Rasthaus nicht einfach abreißen und neu bauen wollte.


Tschüs,

Sebastian
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1243 — Direktlink
22.11.2017, 22:57 Uhr
Patent



Täuscht die Perspektive beim Bild von Anwohner432 in #1225 oder hat man beim zweiten Überbau der Rohrbuchbrücke tatsächlich mit dem kurzen Reststück angefangen? Es kann ja sein, dass für ein ganzes Teilstück einfach kein Platz mehr ist.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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1244 — Direktlink
23.11.2017, 09:07 Uhr
Patent



Bei der RA Spessart gibt es noch ein weiteres Planungsproblem. Sie sollte während der gesamten Bauzeit erreichbar und in Betrieb sein. Damit sind größere Änderungen im Straßennetz schwierig. Ohne Rasthaus wäre ein Betrieb auch nicht möglich. Da grenzt es schon an ein Wunder, das überhaupt hinzubekommen.

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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1245 — Direktlink
23.11.2017, 13:45 Uhr
Radiantpanel



So, jetzt mal von mir als langjährigem passiven Leser - es gibt Neues und das wird alle freuen - ab 6. Dezember gibt es von Marktheidenfeld einschliesslich der Baustelle bei Wertheim freie Fahrt Richtung Würzburg:

http://www.main-echo.de/newsticker/art356176,5244532

Und nochmals Danke an alle Berichterstatter!
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23.11.2017, 14:04 Uhr
Patent



Danke an Radiantpanel für die erfreuliche Nachricht . Die ABDNB hat diesbezüglich noch nichts verlautbaren lassen. Es ist gut, verschiedenste Informationsquellen kontinuierlich anzuzapfen, um sich ein möglichst vollständiges Bild machen zu können. Ich denke, die Vorarbeiten am Spessartaufstieg sollten auch demnächst erledigt sein, so dass schon bald nur noch Würzburg und Rohrbrunn als Staugeneratoren in Betrieb sind (im Winter dann nur noch Würzburg).

Ab 2019 werden wir dann wohl sagen, dass das alles nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ÖPP Kreuz Biebelried - Kreuz Fürth/Erlangen war (76 km fast durchgängig Baustelle).

Viele Grüße aus Ingolstadt

Manfred
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1247 — Direktlink
23.11.2017, 17:18 Uhr
Sebastian Suchanek
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Zitat:
Patent postete
Täuscht die Perspektive beim Bild von Anwohner432 in #1225 oder hat man beim zweiten Überbau der Rohrbuchbrücke tatsächlich mit dem kurzen Reststück angefangen? Es kann ja sein, dass für ein ganzes Teilstück einfach kein Platz mehr ist.

Ich glaube, das täuscht. Vergleiche mal das Bild von Anwohner432 in Beitrag #1225 mit einem aus #1007:


Zitat:
Anwohner432 postete



Zitat:
Anwohner432 postete


Die Segmente scheinen mir schon gleich lang zu sein. Außerdem kann man auf dem Novemberbild einigermaßen erahnen, dass das Überbausegment der RFB Frankfurt etwas über den ersten Pfeiler hinausgeht. (Muss ja auch, sonst müsste man das Lehrgerüst bis zum Weiterbau nächstes Jahr stehen lassen.) Das entspricht auch dem, was man auf Ralfs Bild in Beitrag #1005 sieht.


Tschüs,

Sebastian
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1248 — Direktlink
23.11.2017, 17:24 Uhr
Sebastian Suchanek
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Zitat:
Radiantpanel postete
So, jetzt mal von mir als langjährigem passiven Leser - es gibt Neues und das wird alle freuen - ab 6. Dezember gibt es von Marktheidenfeld einschliesslich der Baustelle bei Wertheim freie Fahrt Richtung Würzburg:

http://www.main-echo.de/newsticker/art356176,5244532

In Richtung Frankfurt gibt's das heute schon. Ich bin heute Nachmittag zufällig dort vorbeigekommen, als man von der AS Wertheim her "rückwärts" in Richtung Würzburg die Warnbaken auf der RFB Frankfurt abgebaut und dadurch die dritte Fahrspur freigegeben hat. (Ohne Geschwindigkeitsbegrenzung!)
Damit ist jetzt von Würzburg her freie Fahrt bis knapp vor den PWC Kohlsberg. (Wo aktuell der Abschnitt mit den bauvorbereitenden Maßnahmen für nächstes Jahr beginnt.)

Übrigens: Im Bereich zwischen Kauppenbrücke und Grünbrücke Spessart hat man seit ein, zwei Wochen angefangen, im großen Maßstab Wildschutzzäune(?) zu bauen.


Tschüs,

Sebastian
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Dieser Post wurde am 23.11.2017 um 17:26 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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1249 — Direktlink
23.11.2017, 20:08 Uhr
Jens P.



Für Lärmschutzwände an der Raststätte gab es anscheinend kein Geld mehr.
Hier in Schleswig-Holstein beim A7 Ausbau bekommt jede Raststätte und jeder Parkplatz eine Lärmschutzwand.
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