1088 — Direktlink
29.12.2021, 17:01 Uhr
M154
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Hallo zusammen,
was lange währt wird endlich mühsam gut. Danke nochmals für eure Tipps zum Thema Winde. Ich habe den Händler angerufen, der ja mein Vertragspartner ist, und bin dann samt Modell hingefahren. Er hat die Winde erfolglos probiert und anschließend einen "Moh Seng" als Vergleichsmodel ausgepackt. Dessen Winde ging auch nicht. Auf telefonischen Rat hin hat er die Vierkantwelle der Seiltrommel mit einer Flachzange und viel Kraftaufwand herausgezogen. Die Feder saß auf der richtigen Seite. Ein erneutes Einsetzen der Trommel ohne Feder hat gezeigt, dass sie auch dann sich nicht drehen ließ. Sie war für den Schacht einfach zu breit und füllte ihn komplett. Mein Händler versprach, sich schlau zu machen, und ich habe das Modell dagelassen.
Danach tat sich erst einmal nichts mehr. Schließlich habe ich wieder angerufen und zu meiner Überraschung erfahren, dass die Winde ein genereller Konstruktionsfehler dieses Modells sei und man da nichts machen könne. Ich habe angekündigt, nun nach einem Modell mit funktionstüchtiger Winde zu suchen.
Wie von "cmw" in Post 1084 vorgeschlagen habe ich mich an "truckmo.com" gewandt, auf deren Homepage das Modell gelistet war. Ein Anruf hat geklärt, dass es noch auf Lager war, und ich habe nun mehrmals mündlich wie schriftlich darum gebeten, das Modell vor dem Versand auf ein paar Punkte hin zu überprüfen, insbesondere auf die Funktionstüchtigkeit der Winde. Man hat mir versprochen, dass das Modell, sowie ich bezahlt hätte, zur Qualitätssicherung und dann zum Versand ginge. Also habe ich gezahlt und dann gespannt gewartet.
Nach ein paar Tagen kam das Paket aus Österreich, und nach dem Auspacken habe ich gesehen, dass es auf dem Kopf liegend versendet worden war. Allein schon das Klebeband, das Ober- und Unterteil des Styroporkörpers zusammenhielt, machte einen unberührten Eindruck. Böses ahnend habe ich den Windenschlüssel zur Hand genommen und - nichts ging. Eine Überprüfung hatte nicht stattgefunden. Ein Anruf bei "truckmo" brachte erst einmal eine Entschuldigung, man werde sich wieder melden.
Nun erwachte doch ein gewisser Kampfgeist in mir, und ich habe den Windenschlüssel mit einer Flachzange immer wieder hin- und hergedreht in der Hoffnung, der Widerstand der Winde würde ermüden und sie sich dann drehen lassen. Was ermüdete war mein Handgelenk und nicht die Winde.
Ein zwischenzeitlich geführtes Telefonat mit einem Vertriebsmann von WSI ergab, dass die Winde tatsächlich von Anfang an eine Fehlkonstruktion war, sie in der Regel aber funktioniere. WSI hätte aber auch Retouren deswegen.
Die Lösung brachte dann ein Freund, der empfahl, etwas Öl links und rechts neben die Winde zu geben. Da ich eine so feine Kanüle nicht habe bin ich zu ihm gefahren. Er hat es zuerst mit einer Art Gleitpuder mit hauchdünner Kanüle probiert, und siehe da - einmal links und einmal rechts zwischen Trommel und Gehäuse - und sie ließ sich akzeptabel drehen.
Genug erzählt, hier sind nun erste Bilder nach dem Zusammenbau:
Mir hat sich nicht erschlossen, wie die Leiter befestigt werden soll, und das Geländer auf der rechten Seite des OW lässt sich nicht einstecken, da die Gegengewichtsplatten im Weg sind. Gibt es hierfür noch eine Lösung? Insgesamt ist der Kran in diesem Farbkleid eine Wucht.
Das andere Modell habe ich übrigens zurückgegeben und mir den Kaufpreis erstatten lassen.
Schöne Grüße, Jakob |