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22.07.2017, 23:48 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
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Zitat: | Patent postete Zufällig habe ich mich schon mal beruflich mit Schallschutzwänden befasst. Von meinen Erfahrungen kann ich berichten, dass das "Schön Machen" eher nachteilig ist. Eine "wilde" Oberfläche besitzt eine wesentlich höhere Schallabsorption als eine ebene, glatte Oberfläche. Genau aus diesem Grund kommen Steinkörbe, die mit ca. 10 bis 20 cm dicken Brocken gefüllt sind, als Schallschutzwände immer mehr in Mode. In sofern wäre der wilde Damm sogar sehr vorteilhaft. Ohne schützendes Gitter, wie beim Steinkorb hat das Ganze natürlich seine Grenzen in der Statik des Dammes. Ich habe aber auch meine Zweifel, dass die ABDNB so weit gedacht hat. |
Guter Punkt, den Du da ansprichst. Das ist eine Sache, die ich schon seit Jahren nicht verstehe: Fast allen Schallschutzwällen entlang des sechsspurigen Ausbaus, schon von Aschaffenburg weg, hat man ausschließlich mit Gras begrünt. Und nicht nur, dass man keine Büsche und Bäume "aktiv" angepflanzt hat, man hält die Böschungen offensichtlich durch Mahd bewusst kurz, sodass sich Gehölz auch nicht auf natürliche Weise ansiedeln kann. Die einzigen Ausnahmen, die mir einfallen, sind ein paar einzelne kleine Büsche auf Höhe Waldaschaff und die Sandsteinböschung östlich der Haseltalbrücke. (Die wurde zeitgleich mit dem Brückenneubau neu angelegt und wird anscheinend nicht "bewirtschaftet".) Nicht nur, dass Bepflanzung der Lärmschutzwälle mit Büschen und Bäumen den früheren "Spessartcharakter" der "alten" A3 wieder herstellen würde, es würde IMHO auch die Schallschutzwirkung (wie Du ja auch schreibst) und den Schutz gegen Erosion verbessern.
Tschüs,
Sebastian -- Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de |