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16.05.2005, 23:35 Uhr
Niko Müller (†)
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Also dann: 1. KRAZ = unverwüstliche Kfz Technik (Das Bild entstand am Wochenende in der Lausitz dort sind diese Kipper neben dem Tatra Kran noch tagtäglich im Einsatz) 2. Zu den „Devisen für Gottwaldkrane“ (Hendrik): Im Prinzip ja, aber nur im Prinzip. Die Geschäfte zwischen der DDR und der BRD liefen im wesentlichen nicht über Geld. Das „Wunderwort“ waren KOMPENSATIONSGESCHÄFTE. Das heißt, wie der gute Marx beschrieb Ware gegen Ware. Aber das würde jetzt zu weit führen, jedenfalls in diesem Thema. So weit nur für die etwas jüngeren Leser: Golf Reifen, Fernseher , Bekleidung , Mieder von Triumph, Weißer Riese, Kaugummi usw. das kam aus der DDR und dagegen wurde getauscht. Deshalb war DEUTRANS ja auch so eine große Spedition. 3. Zu Thema ADK 125/ HC 38: (Quelle: Giganten der Arbeit, W.Lütche und 50 Jahre DEMAG und … eigenes Erleben) Der Kran wurde ursprünglich in Sebnitz/Sachsen 1968 konzipiert und dann in Magdeburg weiterentwickelt. Auf Grund der Traglaststeigerung auf 12,5 Tonnen erfolgte der Beginn der Serienproduktion 1971 als ADK 125. 1974 wurde die Produktion nach Potsdam Babelsberg verlagert. In der Produktion lag das eigentliche Problem des Kranes. Die 8 t Vorder- und die 10 t Hinterachse konnte in der DDR nicht beschafft werden. Aus diesem Grund schloß man mit UNGARN einen Vertrag. Bei RABA GYÖR wurde der Unterwagen hergestellt. Dazu wurden Kabine und Motor nach Ungarn geliefert, dort der Unterwagen montiert und dann per Schiene in die DDR geliefert. Von Anfang bis Ende der Produktion war diese Beziehung das größte Problem, welches 1987 nach 4659 Kränen zur Produktionseinstellung führte, obwohl Bedarf und Bestellungen vorhanden war. In zwei weiteren Stufen wurde der Kran bis zur Traglast von 13 Tonnen erhöht (ADK 125-3) 1978 kam es zu einer Vertriebsvereinbarung zwischen dem Außenhandelsunternehmen der DDR und DEMAG zur Ergänzung der Palette als HC 38 (Hydraulic Crane mit max. Lastmoment 38 Mpm). Bis 1984 wurden 65 HC 38 geliefert und verkauft. Darunter zwei Modifikationen für die BASF in Ludwigshafen zur Arbeit unter Rohrbrücken. Also Hendrik, eine reine DDR Entwicklung, nichts abgekupfert und BUZ in der DDR gebaut! Übrigens, Herr Lütche beschreibt die Nachfolgekräne, die leider nie zu Produktion gelangten, aber einen modernen Eindruck hinterlassen. Aber wenn man keine Achsen hat…….. 4. Vom ADK 125 gab es eine Modifikation für die Tagebaue auf dem Fahrwerk des T-34 Panzers. Dieser Kran hatte eine Kabine und eine externe Energieversorgung im Oberwagen. Bilder von einem Kran und des demontierten Oberwagen, nachdem eine Filmproduktion den Panzerunterbau für einen Film brauchte.
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Edit: Bilder eingefügt
Viele Grüße Niko Müller Dieser Post wurde am 17.05.2005 um 19:45 Uhr von Burkhardt Berlin editiert. |