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Hansebubeforum » Sonstiges » Krane und Spezialfahrzeuge als CAD 3D- Modelle » Threadansicht

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075 — Direktlink
20.11.2018, 20:29 Uhr
thomsen





Mit einem fetten Druckluftzylinder wird die Mulde beim Entleeren gekippt. Über einen Hebel, der mittels Kette oder Seil am Fahrzeug fixiert ist, öffnet und schließt sich die Klappe beim Kippvorgang automatisch.

Hier bin ich beim Bauen des 3D- Modells von den Vorbildaufnahmen abgewichen : Die Druckluftschläuche von den Steuerorganen an der linken Fahrzeugseite zu den Verbrauchern waren bei fast allen Ladern unterhalb der Kotflügel verzogen und scheuerten an der Kante der Abdeckungen. Hier bin ich oberhalb der Kotflügel geblieben, und führe von dort die Druckluft über Rohrleitungen weiter am Fahrzeug entlang.









Gruß Thomsen
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Wir bauen auf und reissen nieder, so haben wir Arbeit - immer wieder !

Dieser Post wurde am 20.11.2018 um 20:38 Uhr von thomsen editiert.
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076 — Direktlink
21.11.2018, 22:36 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Thomsen,

wieder ein sehr interessantes Projekt und optisch sehr ansprechend umgesetzt; vielen Dank, dass Du es uns hier zeigst.
Auch Deinen Text zur Einführung und Erläuterung finde ich sehr gut gelungen - und auch der kleine politische Seitenhieb zu den wirtschaftlichen Zusammenhängen beim Aus der Steinkohleförderung!

Gruß Christoph
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
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077 — Direktlink
26.01.2019, 17:30 Uhr
thomsen



Vielen Dank für die Rückmeldung. Dann will ich hier einmal weitermachen :

Da bei vielen Firmen im Schwerlastgewerbe - sei es beim Bau / Umbau von Transportkombinationen, bei Firmenumzügen, bei Anlagenmontagen oder allgemein als zu mietendes Objekt - Gabelstapler in allen möglichen Größen und Ausführungen bereit gehalten werden, bin ich auf der Suche nach einem bestimmten, dreirädrigen Gabelstapler auf dieses Modell gestoßen.

Nach der dreifach- bereiften Faun Kehrmaschine AK 3H nun also ein weiteres „Dreirad“ : Ein Dyna Scat- Geländestapler Serie SP 6900 der Firma Edwards Equipment :

http://edwards-equip.com/forklifts/

Ganz nach unten scrollen, dort kann eine pdf- Datei eines Prospektes mit einigen technischen Angaben und Stichmaßen geöffnet werden, die ich beim Bau des 3D- Modelles verwendet habe bzw. hier auch zitiere.

Da der Hersteller in erster Linie (Anbau-) Geräte für den Gebrauch in der Landwirtschaft herstellt, ist der Stapler vor allen für den Einsatz auf unbefestigtem Gelände gedacht, was natürlich den Einsatz auf im Schlamm versinkenden Baustellen nicht ausschließt.

Der Stapler wird mit seinen recht bescheidenen Leistungsdaten (einfach teleskopierbar, max. Hubhöhe etwa. 3 m) wahrscheinlich von so manchem Produkt der Marktbegleiter übertroffen, kann aber mit echten 30 cm Bodenfreiheit und der Geländebereifung punkten. Durch die Konstruktion als Dreirad kann das Gerät quasi „auf dem Teller“ drehen, dazu später noch mehr. Das Fahrzeug wird hydrostatisch angetrieben, was gem. Hersteller neben weichen Bewegungen auch eine einfache Bedienung ermöglichen soll : Fuß vom Gas, die Pfoten weg von den Hebeln und der Stapler bleibt stehen. Ausschlaggebend für mich, das Teil als 3D- Modell umzusetzen ist nicht zuletzt die kernige Optik mit der charakteristischen Haubenabdeckung des Spornrades. Alles, was nicht klar ersichtlich war wurde erneut nach gusto gebaut.











Neben der im verlinkten Prospekt gezeigten Bauart des Daches hatte ich bei der Recherche auch eine Variante mit gerundet ausgebildeten Profilen gefunden. Da ich diese Variante formal ansprechender finde, habe ich diese hier umgesetzt. Ob das Dach FOPS- Kriterien entspricht, mag ich nicht zu beurteilen - ROPS- Kriterien sicherlich nicht. Auch kann ich keine Aussage treffen, ob der Bediener (bzw. die Bedienerin) sich grundsätzlich mit einem Sicherungsgurt auf dem Gestühl festschnallen muss, damit auch bei stärkeren Wankbewegungen eine sichere Bedienung des Gerätes gegeben ist.

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078 — Direktlink
26.01.2019, 17:31 Uhr
thomsen





Auf der in Fahrtrichtung linken Seite befinden sich Scharniere für das Öffnen der hinteren Haube.



Auf der rechten Seite ist die Verriegelung und ein Griff für die Haube vorhanden.





Auf beiden Seiten der Rahmenprofile könnten stabile Tanks für flüssige Betriebsstoffe angeordnet sein. 11 Gallonen Dieselöl und 20 Gallonen Hydrauliköl schwappen am Fahrzeug. In Aufnahmen war dies nicht klar zu erkennen - die beiderseitig angeordneten Tanks könnten auch als Aufstiegshilfe dienen. Antirutsch- Beläge sind hierfür angeordnet. Ferner ist ein Batteriekasten an der linken Rahmenseite angeordnet.



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079 — Direktlink
26.01.2019, 17:32 Uhr
thomsen





Der Blick nach vorn ist durch den mittig angeordneten Hydraulikzylinder für das Hubgerüst schon ein wenig eingeschränkt. Das ist bei Staplern, bei denen jeweils seitlich ein Hydraulikstempel das Hubgerüst anhebt, besser gelöst. Zudem sind die Umlenkrollen für die Hubketten und für die Hydraulikschläuche der Breitenverstellung der Gabelzinken innen im Gerüst des Hubgerüstes vorhanden. Dadurch ist der Durchmesser der Rollen eingeschränkt - der kleinere Biegeradius könnte sich langfristig auf die Lebensdauer der Hydraulikschläuche auswirken. Bei so manchem Stapler sind diese deshalb seitlich aussen am Hubgerüst angeordnet.



Vorteil gleich Nachteil .... Die immense Beweglichkeit der Dreiradkonstruktion und der stabile Stand (ein Stuhl mit drei Beinen kann nicht kippeln) geht einher mit der Kippgefahr bei Kurvenfahrt. Die stufenlos erreichbare Höchstgeschwindigkeit ist bei Antrieb über drei Räder auf 6 Meilen in der Stunde, bei Antrieb über zwei Räder auf 8 Meilen pro Stunde begrenzt.



Die Neigungsverstellung des Hubgerüstes ist mit 6 Grad nach vorne und mit 12 Grad nach hinten angegeben.



Durch einen möglichen Einschlag des Spornrades von je 90 Grad nach links und nach rechts kann der Stapler auf der Stelle drehen.



Blick auf das Spornrad bei geöffneter Haube. Volle 90 Grad Lenkwinkel sind hier dargestellt.

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Dieser Post wurde am 26.01.2019 um 17:33 Uhr von thomsen editiert.
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080 — Direktlink
26.01.2019, 17:34 Uhr
thomsen





Das Ganze anders herum. Die Gabel für das hintere Rad ist asymmetrisch ausgeführt und hält das Rad - anders als bei einem Fahrrad - nur auf einer Seite. So können die Befestigungen und die Bereifungen an allen drei Rädern identisch ausgeführt werden.



... und bei moderaten 45 Grad Lenkeinschlag.





Das Modell als Glashausgrafik. Gut zu erkennen ist das hintere Spornrad. Als Spritzschutz für den Motorkühler habe ich hier Lamellen an der Blechwand zwischen Heckrad und dem Motorbereich angedacht.



... und auf geht' s ! Die maximale Hubgeschwindigkeit liegt bei 60 Fuß in der Minute, die maximale Hubkapazität ist mit 3500 lbs. angegeben. Das Einsatzgewicht beträgt 6730 lbs.

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081 — Direktlink
26.01.2019, 17:35 Uhr
thomsen





Die maximale Hubhöhe von 120'' ist hier bereits erreicht.



Die Bedienfunktionen für das Heben, die Neigung des Hubgerüstes und für die Seitenverschiebung der Gabelzinken werden mit den drei Hebeln rechts am Lenkstock gesteuert.



Mangels Stabilität der Dachkonstruktion sind die Hydraulikzylinder für die Neigungsverstellung unten am Fahrzeugrahmen angeordnet.



Gabelzinken in der äusseren Position, hier z.B. passend für die Aufnahme einer Europalette in Querrichtung.



Gabelzinken hydraulisch nach innen verschoben, hier z.B. passend für die Aufnahme einer Europalette in Längsrichtung.

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082 — Direktlink
26.01.2019, 17:37 Uhr
thomsen





Blick auf die Verstellzylinder für die Gabelzinken. Die Zinken laufen hier oben auf einem leicht ausbaubaren Rohr - ob diese sich unten mit kleinen Laufrollen am Querrohr abstützen oder aber wie hier dargestellt auf gut gefetteten (Kunststoff-) Laufbahnen verschoben werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Die gesamte Gabelaufnahme ist ohne vorliegende Unterlagen nach Gutsherrenart gebaut worden.



Nach Lösen der Hydraulikverbindungen und Ausbau der oberen Führungsrohre können die Gabelzinken einfach ausgebaut und bei Bedarf ersetzt werden.







Ferner ist denkbar, die Gabelhalterung nach Ausbau nur eines Rohres abzuheben. Diese liegt hier oben nur in Taschen der Lifteinrichtung und ist unten mit einem durchlaufendem Rohr an der Lifteinrichtung fixiert. So könnte bei Bedarf eine andere Hubeinrichtung montiert werden, sofern diese nicht einfach mittels Gabelschuhen von den Gabelzinken aufgenommen werden kann.

Im äusseren, hier orangen C- förmigen Rohr des Hubgerüstes wird das innere, hier graue C- förmige Rohr mit dem mittigen Hydraulikzylinder nach oben gedrückt. Im Bereich des Verbindungsjoches der beiden grauen, inneren Rohre liegen die Umlenkrollen für die Hubketten und die Hydraulikschläuche der sideshift- Funktion. Die Hubketten ziehen die Lifteinrichtung nach oben, welche ihrerseits in den inneren, grauen Rohren mit je einem Laufrollensatz geführt wird.

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083 — Direktlink
26.01.2019, 17:38 Uhr
thomsen





Angetrieben wir das Gefährt von einem Kubota Industrie- Dieselmotor vom Typ V 2203, wassergekühlt, vier Zylinder. An diesen Motor ist eine Hydraulikpumpe montiert, über die alle Bewegungen ermöglicht werden. Der Motor ist so ausgelegt, dass alle relevante Punkte zur täglichen Wartung von einer Fahrzeugseite erreichbar sind.





Für bessere Zugänglichkeit ist es denkbar, dass die gesamte Sitzkonstruktion nach vorne umgeklappt werden kann.



Gruß Thomsen
--
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084 — Direktlink
01.02.2019, 08:08 Uhr
baroni

Avatar von baroni

Wiedermal eine absolut geniale Arbeit!
Einzig dieses schier unsäglich hässliche Vorbild scheint die Leute vom Lob abzuhalten.
Ich befürchte, wenn es wenigstens in schlumpfblauer Färbung mit entsprechendem Aufdruck gewesen wäre, es hätte hier mehr Begeisterungsstürme ausgelöst.

Gruß,
Thorsten
(baroni)
--
Aktueller denn je:
Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur erwachen! ©@bisher unbekannter Autor
... aber wenigstens keine Augenringe haben.
©@Christine Prayon
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085 — Direktlink
01.02.2019, 09:42 Uhr
thomsen



Na endlich spricht‘ s mal einer aus ! Das Gefährt sieht doch richtig sch … ön aus ! Ich hatte mich ja diplomatisch mit dem Begriff „kernig“ ausgedrückt. Was mich aber nicht davon abhalten wird, hier auch in Zukunft Fahrzeuge abseits der Reihe zu zeigen – technisch wie optisch.

Gruß Thomsen
--
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086 — Direktlink
01.02.2019, 12:03 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Thomsen,

egal, unter welchen stylistischen Gründen die Entwickler dieses Teil erstellt haben, die 3D-Arbeit von Dir ist wieder wie immer eine super Leistung. Besonders auch im Hinblick auf evt. Wartungsarbeiten oder Gabelwechseln. Einfach wieder top.
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
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087 — Direktlink
22.05.2019, 21:09 Uhr
thomsen





Beim Blättern im Buch „Schwertransporte auf dem Weg durch die Jahrhunderte“ der Autoren Erich Hoepke und Gino Koster, erschienen im Motorbuch- Verlag, bin ich auf Seite 201 an zwei Zeichnungen hängengeblieben. Die Abbildungen zeigen als Schnittansicht und Draufsicht einen „historischen“ Sektionstransporter, der z.B. in der Werftindustrie für den Transport von vorgefertigten Stahlbauteilen eingesetzt werden könnte. Laut dem Begleittext wurde dieser etwa Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts von der Fa. Mafi entwickelt. Wer das Buch im heimischen Bücherregal stehen hat, sollte es jetzt zur Hand nehmen.

Die Konstruktion besteht im Wesentlichen aus einem Außenrahmen und zu Tandems zusammengefassten, blattgefederten klassischen Pendelachsen. Als Antrieb ist ein einachsiger Triebkopf dargestellt, der über eine parallelogrammartige Führung und ein Drehlager mit dem Außenrahmen verbunden ist. Für das selbständige Aufnahmen und Absetzen von Lasten soll der Außenrahmen etwa 30 cm angehoben werden können.

Mein Interesse war geweckt, diesen unbekannten Transporter einmal als 3D- Modell umzusetzen. Bei eingehender Betrachtung konnte ich mir jedoch nicht erklären, wie die Hubbewegung des Außenrahmens bewerkstelligt werden sollte. Entsprechende Antriebe bzw. Hydraulikzylinder konnte ich in den Abbildungen nicht entdecken. Also habe ich Fa. Mafi kontaktiert, in der Hoffnung, genauere Angaben zu diesem Projekt in Erfahrung zu bringen.

Auf diesem Wege noch einmal ein großes Dankeschön für den freundlichen Kontakt zu Fa. Mafi.

Leider lagen keinerlei Informationen zu diesem Projekt vor. Es muss wohl sogar davon ausgegangen werden, dass dieser Sektionstransporter niemals - vermutlich auch nicht einmal als Prototyp - gefertigt worden ist. Das Projekt hat den Zustand der Studie augenscheinlich nie überschritten, da nach der Konkretisierung der Idee und ersten zeichnerischen Umsetzungen bei der Entwicklung erkannt wurde, dass dem Konzept aus verschiedenen technischen Gründen keine Zukunft beschienen sein würde.

Diese Auskunft deckt sich auch mit kritischen Worten im Begleittext : So sei die Konstruktion - verglichen mit den heute verbreiteten, modular erweiterbaren Plattformwagen - nicht so stabil, die gewählte Konstruktionsform mit klassischen, spurstangengelenkten Pendelachsen nicht so beweglich und nicht zuletzt die gewählte Form des Antriebs mit nur einer angetriebenen Achse wohl als nicht ausreichend zu bezeichnen. Letztlich hatte man gem. der Autoren die richtige Idee, die gewählte Technik zur Umsetzung aber war falsch gewählt.

Auch bei / nach der Durcharbeitung als CAD 3D- Modell sehe ich so manchen Punkt kritisch bzw. stelle einiges in Frage, dazu später mehr.

Eines aber sei ganz klar vorangestellt : Es geht hier keineswegs darum, das gezeigte Konzept dieses Sektionstransporters zu „zerlegen“ - ganz im Gegenteil. Nur wenn man es wagt, ausgelatschte Pfade zu verlassen und Neues anzudenken - auch mit der Gefahr, damit in der Sackgasse zu landen - kann so etwas wie Fortschritt entstehen.

In der Tat aber halte ich die Angabe, das Konzept stamme aus Mitte der 60er Jahre für fraglich. Bekannterweise wurde von Fa. Scheuerle die hydraulisch abgestützte Pendelachse bereits etwa Mitte - Ende der 50er Jahre entwickelt, patentiert und zum Einsatz gebracht. Warum also zehn Jahre später ein Konzept mit „alter“ Technik auflegen, mit dem man sich technologisch gegenüber bereits im Markt eingeführten, besser für diesen Zweck geeigneten Entwicklungen einschränkt ?

Nach diesem doch recht ernüchternden Stand der Quellenlage hatte ich mich dann doch entschlossen, das 3D- Modell umzusetzen, denn wie bereits in Posting 001 dieses Threads aufgeführt, sind hier auch Darstellungen von Fahrzeugen, die es nicht über das Zeichenbrett hinaus geschafft haben nicht ausgeschlossen. Zudem ließ eine recht hohe Anzahl baugleicher Teile und die Möglichkeit, einige Teile aus bereits gezeichneten Projekten zu verwenden, einen schnellen Baufortschritt erwarten. Bei dem einachsigen Zugkopf bin ich von den Darstellungen im Buch abgewichen und habe den Traktor mit Versatzstücken eines modernen Scraper- Zugkopfes gebaut. Bei dem eigentlichen Transport- „Anhänger“ habe ich mich weitestgehend an den Abbildungen im Buch orientiert.






Da nur eine Antriebsachse vorhanden ist, sollte sich der Einsatz auf ebene und weitläufige Werft- und Industrieareale beschränken. Hier Darstellungen mit angehobenem Transportrahmen. Ansatzweise zu erkennen sind die Blattfedern, mit denen die kurze Achse für ein Radpaar an den einzelnen Fahrwerken geführt wird. Dies sehe ich bereits als erste Einschränkung : Eine hydraulische Blockierung der Federung wird wohl nicht vorhanden sein - die handbetätigte Blockierung mittels Schraubspindeln ist bei der großen Anzahl der Fahrwerke nicht zumutbar - was bedeutet, dass der Transporter beim Anheben von Lasten erst einmal (deutlich ?) einfedern wird. Da ist die druckölunterstützte Pendelachse im Vorteil - sie ist ja quasi schon hydraulisch blockiert. Setzen wir also für die folgenden Darstellungen voraus, dass aufgrund der Vielzahl von Federpaketen und der Möglichkeit, diese entsprechend hart auszulegen, das Ganze im Rahmen des Gedachten funktionieren wird.



Die Gesamtlänge des Sektionstransporters beträgt 25,40 m, der Transportrahmen ist 19,90 m lang und 5,50 m breit. Im abgesenkten Zustand ist das Fahrzeug genau 2 m hoch, für das Transportieren von Lasten kann der Rahmen um gut 30 cm angehoben werden. Auch im abgesenkten Zustand überragt kein Teil des Zugkopfes die Oberkante des Transportrahmens.



Noch einmal mit angehobenem Rahmen. Unterhalb der parallelogrammartigen Führung sind zwei kleine, orange Hydraulikzylinder zu erkennen. In der Seitenansicht der Abbildungen im Buch ist an dieser Stelle ebenfalls etwas dargestellt, das einen Hydraulikzylinder darstellen könnte. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass mittels dieses / dieser Zylinder der Hubvorgang des Transportrahmens - womöglich auch noch mit Last - bewerkstelligt werden sollte. Ich habe die Zylinder einschließlich der angelenkten Hebel wie in der Darstellung an dieser Stelle belassen und dort als Zugzylinder ausgelegt. So könnte mit diesen Zylindern wenigsten etwas Druck auf die Antriebsachse ausgeübt werden - vergleichbar mit einem hydraulischen Schwanenhals, der ja auch Druck auf die Sattelplatte bringt. Dort aber wohl effektiver mittels fetter Druckzylinder.

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088 — Direktlink
22.05.2019, 21:10 Uhr
thomsen





Zum Vergleich hier im abgesenkten Zustand. Das Drehlager habe ich hier als RDV mit aussenliegendem Zahnkranz dargestellt, wobei der Zahnkranz in der vorderen Hälfte ausgereicht hätte, da der Schwenkradius des Zugkopfes eingeschränkt ist. Denkbar wäre natürlich auch ein Hydraulikzylinderpaar wie bei Knicklenkungen von Baumaschinen.







Am Heck des Transporters befindet sich ebenfalls eine Fahrkabine. Von der Optik erinnert das Ganze etwas an die schmalen Unterwagenkabinen von Liebherr- Hafenmobilkränen.



Der Transportrahmen für zu bewegende Lasten setzt sich hier aus zwei Rahmen zusammen : Der untere Außenrahmen, bestehend aus zwei Längsträgern und stirnseitig zwei Kastenträgern. Darauf ein Tragrost, bestehend aus Längs- und Querträgern, das mit dem Außenrahmen zu einer stabilen Einheit verschweißt ist.

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089 — Direktlink
22.05.2019, 21:12 Uhr
thomsen





Von oben zu erkennen : Der Transporter verfügt über insgesamt 16 Einzelfahrwerke mit in Summe 32 Reifen, die zu acht Tandems zusammengefasst sind. Ferner zu erkennen sind die Zugstangen bzw. Spurstangen der Lenkung. Diese sehe ich ebenfalls kritisch : Bedingt durch die teilweise doch recht langen Stangen werden diese durch ihr Eigengewicht durchhängen, was dann beim Lenken wohl zu enormen Zwängungen und Spannungen in der Gestängeanordnung führen wird.







Die Versorgungsleitungen für Hydraulik, Druckluft und Elektrik sind im Bereich der parallelogrammartigen Führung vom Zugkopf zum „Anhänger“ geführt. Direkt dahinter sind die zwei Lenkzylinder angeordnet. Diese sind im Bereich des Außenrahmens und am mittigen Lenkjoch jeweils kardanisch befestigt, da das Lenkgestänge - befestigt an den Schwingen der Fahrwerke - beim Hubvorgang des Außenrahmens in seiner Höhe über OK Gelände unverändert bleibt, der Außenrahmen ja aber seine Höhe ändert. Für den Hubvorgang müssten die Zylinder quasi drucklos geschaltet werden, da die Kolbenstangen beim Anheben des Außenrahmens etwas ausgezogen werden .



Komplette Darstellung des Transporters. Damit die einzelnen Bauteile besser voneinander unterschieden werden können, sind Teile der Hubkinematik mit oranger Farbe dargestellt.

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090 — Direktlink
22.05.2019, 21:13 Uhr
thomsen





Ein Längsträger des Außenrahmens ist ausgeblendet, hier mit angehobenem Transportrahmen. Die orange Hubkinematik entspricht der Darstellung im Buch - mit Ausnahme des kurzen Hebels auf der rechten Seite, an dem der Hydraulikzylinder angelenkt ist. Diese beiden Elemente habe ich als eine mögliche Version für den Hebevorgang des Transportrahmens ergänzt, da - wie Eingangs erwähnt - bei den Darstellungen im Buch kein Funktionsprinzip erkennbar ist.

Der Hydraulikzylinder als großzügig ausgelegter, einfachwirkender Zylinder ist unten am Außenrahmen angelenkt und dreht beim Ausfahren der Kolbenstange den Hebel um acht Grad nach oben.



schrittweises Ausblenden einzelner Baugruppen



oberes Tragrost ausgeblendet



Die großen Rohre über die gesamte Fahrzeugbreite sind drehbar in den Längsträgern des Außenrahmens gelagert.



Je zwei Fahrwerke sind mit Wippen zu Tandems verbunden. Wenn überhaupt machbar, sollte eine Wippenbewegung aber sehr stark begrenzt sein, da einzelne Fahrwerke ja mit den Spurstangen verbunden sind

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22.05.2019, 21:14 Uhr
thomsen













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22.05.2019, 21:15 Uhr
thomsen







Lenkbewegung nach links. Verglichen mit den Lenkprogrammen z.B. moderner SPMT' s wie Schrägfahrt, Karusselfahrt etc. ist die Beweglichkeit des dargestellten Sektionstransporters schon eingeschränkt.







Und noch einmal schrittweises Ausblenden einzelner Baugruppen.

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22.05.2019, 21:16 Uhr
thomsen









Tag der offenen Tür ....



... oder besser der Türen - naja - Klappen ...



Durchzug ...

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22.05.2019, 21:18 Uhr
thomsen





Blick in die hintere Fahrkabine mit recycelter Einrichtung aus älteren Projekten



In etwa so könnte es aussehen, wenn das Konzept entgegen aller Zweifel doch funktioniert. Als Last hat der Transporter hier eine kleine Doppelbodensektion geschultert.





Gruß Thomsen
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Dieser Post wurde am 22.05.2019 um 21:18 Uhr von thomsen editiert.
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23.05.2019, 07:17 Uhr
schlurchi

Avatar von schlurchi

Hallo Thomsen, mal wieder eine extrem beeindruckende Arbeit von Dir
--
Grüsse aus Stuttgart
Thomas

Das Copyright der Bilder liegt bei mir
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04.08.2019, 20:50 Uhr
Pegaso



Super work, very nice!.
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04.08.2019, 22:22 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hi Thomsen,

wieder ein super Projekt. Habe ich erst jetzt entdeckt, da ich zur Einstellzeit in Urlaub war. Wieder eine ehrfürchtiges Ergebnis.
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

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06.09.2019, 10:49 Uhr
thomsen



Vielen Dank für die Rückmeldungen. Im Anschluss folgen erneut einige Darstellungen der Terberg- Zugmaschine im Einsatz auf einem Werksgelände abseits öffentlicher Straßen. Der Auflieger wurde auch hier ohne vorliegende Unterlagen gebaut, Einzelheiten zur Funktion der Heckklappe, des Entladevorgangs sowie zum Aufbau unterhalb der Mulde beruhen auf Annahmen, da ich diese Art Auflieger bis dato nur bei Transportfahrten gesehen habe.



Hier auf einem Hüttengelände vor einer alten Hochbahn beim Transport von Hüttensand in einem etwas größer dimensionierten Auflieger für eine Nutzlast von 75 t.

Die Hochbahn wird gebildet aus einer Aneinanderreihung von Schüttgutbunkern. Auf der Hochbahn verlaufen Eisenbahngleise, von denen die Bunker beschickt werden. Gefüllt sein können die Bunker mit verschiedenen Einsatzstoffen für einen Hochofen wie z.B. Stückerze, zu Sinter aufbereitete Feinerze, (aufkonzentrierte) Erzpellets, Kalk und Kohle in Form von Koks. Unten an den Bunkertaschen werden die Schüttgüter abgezogen, verwogen und zur Gicht des Hochofens befördert, wo sie lagenweise in den Ofen gefüllt werden um dort mit zusätzlich eingeblasener, gemahlener Feinkohle und Heißwind verhüttet zu werden.

Neben dem Koks, der die nötige Wärmeenergie für den Schmelzprozess liefert und für die Reduktion des Eisenoxids zu Roheisen sorgt, erfüllt auch der eingesetzte Kalk seine wichtige Rolle als Schlackenbildner, der die unerwünschten Begleitstoffe der Erze an sich bindet. Aufgeschmolzen als Schlacke schwimmt er aufgrund seines spezifisch geringeren Gewichts auf dem Roheisen und wurde in früheren Zeiten nach dem Abstich auf Halden entsorgt.

Heute verfügt fast jeder Hochofen über eine Schlackengranulation, wo die flüssige Hochofenschlacke mit Wasser gekühlt wird und dabei zu sog. Hüttensand zerfällt. Aufgrund seiner latent hydraulischen Eigenschaften wird er nach Trocknung und Mahlung als Zuschlagsstoff bei der Zementproduktion eingesetzt.

Wenn die gesetzlichen Achslasten und Fahrzeugabmessungen nicht vordergründig von Interesse sind, und man die Möglichkeiten der technischen Achslasten ausschöpfen kann, dann reichen auch mal vier Achsen für 75 t Nutzlast plus Eigengewicht des Fahrzeugs.









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Dieser Post wurde am 06.09.2019 um 10:56 Uhr von thomsen editiert.
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06.09.2019, 10:50 Uhr
thomsen





Der Auflieger rollt auf zwei Achslinien mit jeweils acht Elastik- Reifen. Ich gehe hier - wie beim Rolltrailer - davon aus, dass jeweils vier Radpaare auf einer Fahrzeugseite an einer Längswippe befestigt sind und ihrerseits jeweils auch in begrenztem Rahmen seitlich pendeln können, so dass eine kardanische Radaufhängung realisiert ist.

Die Heckklappe ist mit jeweils zwei Klauenverschlüssen (mittig) und je zwei Keilverschlüssen (unten) gesichert. Seitlich an der Muldenwand sind Hydraulikleitungen zu den Öffnungszylindern der Heckklappe geführt. Die Hydraulikzylinder sind jeweils von einem Blech unterhalb der Öffnungsmimik der Heckklappe verdeckt. Auf die Darstellung von Schmierleitungen habe ich hier verzichtet.







Der Lack ist ab. Die Ladungen haben ihre Spuren hinterlassen und schmirgeln an den Blechen der Mulde. Ob die Mulde zusätzlich mit speziellen Blechen ausgekleidet ist, die den Abnutzungsprozess durch Verschleiß etwas verlangsamen, bzw. ob der komplette Muldenaufbau aus solchen Blechen aufgebaut ist, entzieht sich meiner Kenntnis.



Hier ist ein Öffnungszylinder für die Heckklappe der Mulde zu erkennen.

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