076 — Direktlink
08.02.2011, 21:03 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
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Zitat: | Hajo postete die Antwort hast Du Dir doch selbst gegeben:
Zitat: | Eine der wenigen Dinge, die mir aus dem Chemieunterricht in der Schule im Gedächtnis geblieben sind: Beim Verdünnen von Säure immer die Säure ins Wasser kippen, nie das Wasser in die Säure.
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Nee, eben nicht. Beim Verdünnen wird Wärme frei. Wenn man Säure in Wasser kippt, wird die Wärme im Wasser gut abgeführt. Wenn man Wasser in Säure kippt, funktioniert das nicht (offensichtlich leitet (Schwefel)säure Wärme schlecht). Dadurch kann sich das wenige Wasser sehr stark erhitzen - u.U. sogar so stark, daß es anfängt zu kochen und dabei Säure verspritzt.
Das mit dem Wasserstoff hat einen anderen Grund - Blacky hat's schon angedeutet. Ich habe inzwischen herausgefunden, daß Schwefelsäure in der Tat ein paar höchst merkwürdige Eigenschaften hat: Hochkonzentriert kann man Schwefelsäure in normalen Stahltanks transportieren. Beim Kontakt mit der Säure bildet sich eine dünne Schicht Eisenoxid, die die Säure davon abhält, den Stahl weiter anzugreifen. (Sog. "Passivierung", ähnlich wie bei Alu und Luft.) Anders sieht's aus, wenn die Schwefelsäure weniger stark konzentriert ist - hier durch das Rheinwasser: Das Wasser in der Säure "knackt" die Oxidschicht (wie genau jetzt bitte nicht fragen, dazu war ich in Chemie zu schlecht ) und die Säure kann mit dem Eisen reagieren, was eben den Wasserstoff freisetzt.
Das Rätsel wäre also gelöst. Nur das Problem "Pumpen vs. Verklappen" noch nicht...
Tschüs,
Sebastian -- Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de |