Hansebubeforum
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Suche || Memberlist || Home || Statistik || Kalender || Staff Willkommen Gast!


Hansebubeforum » Vorbild » Diverse Technik in W- und NW-Kanada / Alaska (viele Bilder) » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: [ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] -4- [ 5 ]
075 — Direktlink
30.08.2009, 22:18 Uhr
robertd



@Bagger-Tom: Nun, die Raupe gehört einem ausgewanderten Österreicher. Insofern könnte das mit ein Grund sein, warum sie genau dort gelandet ist (wobei ich nicht glaube, dass er sie selbst über den Teich gebracht hat).

(Teil 10)

Im Folgenden sieht man die Überreste einer Silbermine. Den auf dem Gelände zu findenden Unterlagen nach zu urteilen dürfte die Anlage in den frühen 80er Jahren aufgegeben worden sein. Der gesamte Komplex besteht von unten nach oben gesehen zunächst aus einer Aufbereitungsanlage, in der das Silber mit Hilfe von Zyanid vom Gestein getrennt wurde.
Am oberen Ende der Anlage befindet sich ein Aufgabetrichter, in den das Gestein vermutlich mit Muldenkippern und Radladern befördert wurde.
Auf gleicher Höhe befindet sich in einigen Metern Abstand ein (mittlerweile eingestürzter) Förderstollen, aus dem ein Gleis bis kurz vor die Aufgabe führt. Hier wurde das Erz vermutlich abgekippt und per Radlader in den Aufgabetrichter befördert:






Evtl. gab es auch noch irgendwo einen Wagenschuppen. Erkennbar ist davon aber nichts mehr, auch ist keine Weiche sichtbar.

Eine der Loren befindet sich noch in der Nähe des Gleises:



Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
076 — Direktlink
30.08.2009, 22:19 Uhr
robertd







Ca. 300 Meter oberhalb befindet sich dann ein weiterer Förderstollen mit Gleis. Dort wurde das Erz offensichtlich auf Muldenkipper verladen und mit diesen zur Aufbereitung transportiert. Diese Station ist noch recht gut erhalten, inkl des intakten Stollens. Im Stollen befindet sich aufgrund des Permafrostes das ganze Jahr über eine dicke Eisschicht, wobei diese zunehmend schwindet. Vor 10 Jahren war der Stollen noch in voller Höhe mit Eis gefüllt, mittlerweile wäre es theoretisch möglich (wenn auch lebensgefährlich), zumindest eine gewisse Strecke kriechend vorzudringen.





Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
077 — Direktlink
30.08.2009, 22:19 Uhr
robertd











Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
078 — Direktlink
30.08.2009, 22:20 Uhr
robertd





Dort befindet sich auch eine Mulde einer weiteren, größeren Lore sowie ein Holzbauteil, das ich als Fahrgestell ansehen würde (leider habe ich es versäumt, darunterzuschauen).






Ein ganzes Stück weiter oben am selben Berg und nicht direkt über einen Weg mit der Hauptanlage verbunden befinden sich ein paar weitere Stollen mit Grubenbahnen. Aufgrund der Entfernung und der Unterschiede zu den beiden unteren Stollen vermute ich, dass es sich entweder um Erkundungsstollen handelt oder diese evtl. auch gar nichts mit der Hauptanlage zu tun haben. Auf jeden Fall ist oberirdisch keine Verbindung zu sehen, die darauf hinweisen würde, dass grössere Mengen an Material von dort zur Aufbereitungsanlage gefördert worden wären. Rein von der Position her wäre es aber durchaus denkbar, dass sich im Berg Sturzschächte befinden, die zu den unteren Stollen führen.
Auch aus diesen Stollen kommt jeweils ein Gleis, das jedoch geradeaus weiter auf eine Halde führt. Über eine Weiche ist jeweils ein Nebengleis mit Schuppen erreichbar. Leider sind die Schuppen schon eingestürzt, so dass man deren Einteilung nicht mehr erkennen kann. Aufgrund der Größe ist aber anzunehmen, dass sich dort neben einem Schuppen- bzw. Werkstattbereich auch ein Wohn- oder Aufenthaltsbereich befunden haben könnte.

Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
079 — Direktlink
30.08.2009, 22:20 Uhr
robertd











Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
080 — Direktlink
30.08.2009, 22:21 Uhr
robertd





Hier gibt es mal ein Übersichtsbild über die Verarbeitungsanlage, damit man sich in etwa orientieren kann, wo sich was befindet:



Der Weg vom Erz zum Silber beginnt oben, bei der Aufgabe des Gesteins in den Trichter:




Von dort gelangt das durch einen Rost größenmäßig ausgewählte Material über einen Trichter auf bzw. in eine Kette von Förderbändern, Brechern und Sieben und wird auf diesem Weg auf die für die weitere Verarbeitung nötige Korngröße zerkleinert.

Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
081 — Direktlink
30.08.2009, 22:22 Uhr
robertd











Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
082 — Direktlink
30.08.2009, 22:23 Uhr
robertd



Diese Anlagen befinden sich im oberen Teil der blauen Halle und sind über eine aussen angebaute Treppe vom unteren Teil aus wettergeschützt erreichbar:



Am Ende des Förderweges fällt das Material in einen großen Trichter, welcher wohl auch als Puffer (in diesem Fall ist hier keine Stoßeinrichtung gemeint ) dienen dürfte:



Von dort wandert das Material weiter in zwei Mühlen, in denen das Gestein noch feiner gemahlen und vermutlich auch mit Wasser und/oder Zyanid versetzt wird:



In den Mühlen dürften kegelförmige, ca. 8-10 cm hohe Mahlkörper zum Einsatz gekommen sein. Zumindest liegen solche Dinger in Massen auf dem Gelände herum.

Wie genau der weitere Trennungsprozess funktioniert hat sich mir nicht erschlossen, daher stelle ich einfach ein paar Bilder der vorhandenen Anlagen ein. Weiters möchte ich auf die Wikipedia verweisen.
Unseren Vermutungen zufolge spielte sich die endgültige Abscheidung des Silbers in der auf den letzten Bildern zu sehenden Maschine ab. Neben einem Filter an der großen Scheibe befanden sich kleine Textilschläuche an der vermutlich hohlen Welle. Möglicherweise wurde das aufbereitete Gemisch aus Gestein, Wasser und Zyanid hier durchgepumpt und irgendwie gefiltert.



Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
083 — Direktlink
30.08.2009, 22:23 Uhr
robertd









Am unteren Ende des blauen Teils bzw. im braungrauen Anbau befindet sich die nötige Werkstätte. Wie in der ganzen Anlage sieht es auch hier so aus, als ob man sich einfach eines schönen Tages entschlossen hätte, nicht mehr wiederzukommen. So liegen auch hier noch etliche Ersatzteile in den Regalen - seit mittlerweile rund 25 Jahren.







(Ende Teil 10)
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
084 — Direktlink
30.08.2009, 22:42 Uhr
BKT



Hallo Roberdt ,

ein wirklich ganz toller Bericht mit fantastischen Aufnahmen den Du uns hier zeigst . Die Landschaft ist für mich wirklich grandios .
Das nenne ich mal einen Entdeckungsurlaub ganz nach meinem Geschmack .
--
Gruß
Daniel


Menschenkenntnis ist das einzige Fach, in dem man ständig unterrichtet wird.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
085 — Direktlink
30.08.2009, 22:45 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Boah Robert, Du machst mich fertig.
Das ist für mich einer der geilsten Teile bisher!


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
086 — Direktlink
26.09.2009, 22:16 Uhr
robertd



@BKT: Danke für's Lob, auch wenn ich die Aufnahmen nicht für fantastisch erachte. Dass sie halbwegs herzeigbar sind liegt an der Kamera (die ich extra für diesen Urlaub gekauft hatte) und an den tollen Motiven, die sich einem ständig bieten. Am fotografischen Können muss ich aber noch feilen

Die grandiose Landschaft bzw. die Natur bringt einen aber immer wieder zum Staunen.
Als Beispiel hier ein kleines Panoramabild (große Version mit Klick, 6798x1200, ca. 0,5 MB):


Das Bild ist von dem Berg aufgenommen, an dem sich die in Teil 10 gezeigten eingestürzten Schächte befinden. Die Hauptstraße befindet sich entlang des langgezogenen Sees, der sich vom linken Bildrand quer durchs halbe Bild erstreckt.
Als wir zum ersten Mal dort waren haben wir nach den beiden kleineren, in der linken Bildhälfte zu sehenden, Seen neben dem Weg, der zu dem Bergwerk führt, auch mal den anderen, der in das hinter dem Berg in der Mitte gelegene Tal führt, ausprobiert.
Anfangs ist dieser Weg noch richtig geschottert, wird aber immer schmaler und unsichtbarer. Nach einer Weile sieht man praktisch keinen Weg mehr, sondern erkennt nur an den gefällten Bäumen und abgeschnittenen Ästen, sowie an schwach sichtbaren Fahrspuren am Boden, dass es hier einen Weg gibt. Es ist jedoch nirgends eine Behausung oder sonst etwas zu erkennen, was den Zweck des Weges erklären würde.
Der Weg endet dann letzten Endes an dem See, der im rechten Drittel des Bildes hinter dem Berg teilweise zu sehen ist. Von der Hauptstraße weg hat man bis dahin ungefähr 30 Kilometer zurückgelegt, etwas weniger als die Hälfte davon auf besagtem, immer weniger werdenden Weg. Das einzige, was man, abgesehen vom Weg, an menschlichen Spuren sieht sind die Überreste eines Lagerfeuers.

Und hier wird man dann völlig verwirrt, da sich das Ufer des Sees so darstellt:

Ein Bild habe ich davon leider nicht, da es damals noch keine Digitalkameras gab und es zu dem Zeitpunkt schon relativ dunkel war. Wie man erkennen kann ist das südliche Ufer des Sees ungewöhnlich gerade. Und in der Tat befindet sich dort ein ca. 2 Meter hoher Erddamm mit einer Länge von über einem Kilometer, der den See begrenzt. Wie und wann dieser Damm entstanden ist weiss ich nicht. Biber können zwar so hohe Dämme bauen, bei der Länge bin ich aber skeptisch. Ausserdem ist er sehr gerade, was auch eher auf ein menschliches Werk hinweist. Welchem Zweck er einmal gedient hat ist somit unklar, u.a. da die nächsten Häuser gut 15 Kilometer entfernt sind. Vielleicht handelt es sich auch um eine Endmoräne oder sowas in der Richtung. Aber völlig unabhängig davon, wie dieser Damm dahinkommt, erstaunt einen der Anblick doch sehr.

Das nächste, was absolut faszinierend ist, ist die Stille und die Dunkelheit. Es ist dort so still, dass man glauben könnte, dass man taub ist. Ausserdem ist es auch so dunkel, wie man es hierzulande kaum kennt, da man hier doch meistens zumindest den Schein einer Stadt irgendwo am Horizont sieht bzw. durch die gesamte Beleuchtung eine gewisse Grundhelligkeit am Himmel hat (womit Astronomen immer mehr zu kämpfen haben).

Die Entfernungen unterschätzt man bei solch kleinen Ausflügen übrigens immer wieder. Da meint man man fährt nur da so ein kleines Stück weit und zack, hat man wieder 20 km am Tacho, die man auf so relativ wilden Wegen dann auch deutlich beim Tankinhalt spürt. Insofern wäre es in so "leeren" Gegenden nicht dumm, immer zu tanken, wenn man an einer Tankstelle ist


@Sebastian: Hast Du Dich inzwischen wieder erholt?


gruss robert

Dieser Post wurde am 26.09.2009 um 22:19 Uhr von robertd editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
087 — Direktlink
26.09.2009, 22:31 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
robertd postete
@BKT: Danke für's Lob, auch wenn ich die Aufnahmen nicht für fantastisch erachte. Dass sie halbwegs herzeigbar sind liegt an der Kamera (die ich extra für diesen Urlaub gekauft hatte)

Das ist auch so ein Mythos, der wohl nicht tot zu kriegen ist.
Zumindest bei den Bildern, die Du uns hier zeigst, ist die Kamera nahezu egal. Das heißt, daß sie so gut aussehen, liegt dann doch eher an Dir. (Und vielleicht ein kleines bißchen an den Motiven. )


Zitat:
robertd postete
Das nächste, was absolut faszinierend ist, ist die Stille und die Dunkelheit. Es ist dort so still, dass man glauben könnte, dass man taub ist. Ausserdem ist es auch so dunkel, wie man es hierzulande kaum kennt, da man hier doch meistens zumindest den Schein einer Stadt irgendwo am Horizont sieht bzw. durch die gesamte Beleuchtung eine gewisse Grundhelligkeit am Himmel hat (womit Astronomen immer mehr zu kämpfen haben).

Stimmt - in Kanada hab' ich bislang zum ersten und einzigen Mal wirklich die Milchstraße am Himmel gesehen. Ein wahnsinnig schöner Anblick...


Zitat:
robertd postete
Die Entfernungen unterschätzt man bei solch kleinen Ausflügen übrigens immer wieder. Da meint man man fährt nur da so ein kleines Stück weit und zack, hat man wieder 20 km am Tacho, die man auf so relativ wilden Wegen dann auch deutlich beim Tankinhalt spürt. Insofern wäre es in so "leeren" Gegenden nicht dumm, immer zu tanken, wenn man an einer Tankstelle ist

Auch das kenne ich. Wir sind beim letzten Urlaub auch mal quasi auf "heißer Luft" an die Tanke gerollt.


Zitat:
robertd postete
@Sebastian: Hast Du Dich inzwischen wieder erholt?

Danke, geht wieder einigermaßen.


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
088 — Direktlink
26.09.2009, 23:08 Uhr
robertd



(Teil 11 von 12)

Anschließend an Teil 10 sieht man hier die Unterkunftsbaracke, die zu dem Bergwerk gehört:

Innen drin gibts nichts mehr, was herzeigenswert wäre. Das Bauwerk scheint (abgesehen von den zerstörten Fenstern) noch dicht und wetterfest zu sein, ist aber innen völlig verwüstet bzw. geplündert. Das einzige, was man noch findet, ist ein ganzer Berg von Batterien/Akkus für Grubenlampen, sowie ein Haufen von Stundenberichten und ähnlichen Dokumenten. Diesen Berichten nach zu urteilen dürfte die Anlage Anfang der 1980er Jahre geschlossen worden sein.


Diesen Van hat wohl irgend jemand nicht mehr gebraucht und schlicht und einfach über den Rand des zum Silberbergwerk gehörenden Plateaus geschoben. Zumindest 1999 befand er sich schon an genau der selben Stelle.


In der Nähe befinden sich auch noch ein paar weitere Gebäude, wie zum Beispiel dieses hier, bei welchem es sich um eine Werkstätte handelt.


Da das Gebäude schon ziemlich verfallen ist, und auch der Weg dorthin auch schon sehr verwachsen ist (im Gegensatz zum Hauptzufahrtsweg zur Silbermine, der in tadellosem Zustand ist, obwohl er auch schon seit langem aufgrund einer eingestürzten Brücke nur noch per Quad befahrbar ist), gehörte es wohl nicht zu der oben gezeigten Silbermine, sondern dürfte noch von früheren Bergbauaktivitäten zurückgeblieben sein.


Der Weg führte zum einen zu einem Einfahrtstor,
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
089 — Direktlink
26.09.2009, 23:09 Uhr
robertd




und zum anderen zu einer Laderampe.


Innen findet man neben Werkbänken...


...auch Betonfundamente von Werkzeugmaschinen, sowie...


...eine Esse.


In den Regalen findet man wiederum verschiedenste Ersatzteile, u.a. für Motoren und Bohrgestänge. Es wird sich also um die Werkstatt eines Bergbaubetriebs gehandelt haben, in der Fahrzeuge und Werkzeuge gewartet wurden.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
090 — Direktlink
26.09.2009, 23:10 Uhr
robertd




Einige Meter weiter wurde dieser Dreiachser von GMC "entsorgt".


Ob sich eine Restauration da wohl noch lohnen würde?


Der Aufbau sieht irgendwie selbstgedengelt aus. Wofür diese komische Konstruktion hinter dem Fahrerhaus dient erschliesst sich mir auch nicht so ganz.
Hier sieht man übrigens auch, dass die Leute dort drüben anscheinend irrsinig gern auf irgend etwas schiessen. Bei Verkehrsschildern sind mir auch sehr oft Einschusslöcher aufgefallen.


Hinten ist er schon recht eingewachsen. 1999 war auch dieser Truck schon an genau der selben Stelle, wer weiss wie lange schon.


Der Motor wär noch drin, zwei (von sechs) Zündkabel fehlen allerdings.

Dieser Post wurde am 27.09.2009 um 00:16 Uhr von robertd editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
091 — Direktlink
26.09.2009, 23:10 Uhr
robertd




Diese Kaffeedose lag auch in der Nähe


Ein weiteres Gebäude, diesmal wohl etwas neuer. Ich würde vermuten, dass es als Büro und Unterkunft diente.


Weiter unten an der Straße standen noch drei (aktive) Fahrzeuge. Zunächst einmal dieser Freightliner,...


...dann dieser M-135 CDN Baujahr 1956...


...sowie dieser Chevy Pickup in der Ausführung "Custom deluxe", vermutlich aus den 1980ern.


Diesen Kubota hat sich unser Quartiergeber zum Bau seines Gästehauses gekauft...


...von dem man beim Frühstück diesen Ausblick hat

(Ende Teil 11)
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
092 — Direktlink
26.09.2009, 23:15 Uhr
robertd




Zitat:
Sebastian Suchanek postete
Das ist auch so ein Mythos, der wohl nicht tot zu kriegen ist.
Zumindest bei den Bildern, die Du uns hier zeigst, ist die Kamera nahezu egal. Das heißt, daß sie so gut aussehen, liegt dann doch eher an Dir. (Und vielleicht ein kleines bißchen an den Motiven. )

Das mag man natürlich sehen, wie man will. Auf jeden Fall kann sich meine alte Fuji S602 Zoom bei weitem nicht mit der neuen SLR messen, und insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen macht so ne SLR schon viel Freude (vom wesentlich schnelleren Handling und der unglaublich langen Akkulaufzeit gar nicht zu reden)


Aber das soll hier auch nicht Thema sein, ich denk mal, dass es zu diesem Thema schon genug Flamewars im Netz gibt


gruss robert
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
093 — Direktlink
26.09.2009, 23:20 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Robert,

auch ich bin jedes mal aufs Neue von Deinen Berichtsteilen begeistert. Einen phantastischen Einblick ins verborgene Kanada hast Du uns hier gewährt.

Danke !!!!!
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
094 — Direktlink
27.09.2009, 00:43 Uhr
robertd



(Teil 12 von 12)


Bei diesem Gebäude handelt es sich auch - wer hätte es gedacht - um eine Bergbauanlage. Aus irgend einem Grund hab ich von der gesamten Anlage nur zwei Bilder...
Erkennbar sind auf dem Bild zweierlei:
Zum Einen der Turm, der sich über dem Förderschacht befindet. Der Schacht ist noch intakt (was ich auf den Permafrost zurückführen würde), steht aber unter Wasser. Wie tief er ist und wie es unten weitergeht ist somit nicht zu erkennen.
Zum Zweiten erkennt man links am Gebäude, halb durch den gelben Busch verdeckt, ein Wasserrad. Wenn ich mich recht erinnere gibt es an dem Gebäude zwei davon. Unter anderem dürften damit die Pumpen zum Trockenhalten des Schachts betrieben worden sein.
Zwischen meinem Standort und dem Gebäude befindet sich ein kleiner Bach. Über diesen weg verlief ein Riementrieb, der das Wasserrad mit einer Transmissionswelle in einem hinter mir befindlichen zweiten Gebäude verband.


Unter anderem befand sich in dieser Werkstätte dieser Lufthammer, welcher aber glaube ich mit Druckluft betrieben wurde. Ich nehme mal an, dass die Luft durch eine an die Transmission angeschlossene Pumpe erzeugt wurde, bin mir aber wegen nicht vorliegender Fotos nicht mehr sicher.


Dann haben wir noch das in diesem Bild sehr gut erkennbare Gebäude gesucht und gefunden
Es handelt sich dabei um ein nicht mehr in Betrieb befindliches Wasserkraftwerk, welches meines Wissens nach aus der Zeit des Goldrauschs (also so ca. 1900-1910) stammt und vermutlich in den 50er Jahren abgeschaltet wurde.
Nachdem das Dorf in der Zwischenzeit durch ein mit Diesel betriebenes Kraftwerk mit Strom versorgt wurde (wobei in vielen Häusern auch mit Strom geheizt wird!) wurde inzwischen ein neues Wasserkraftwerk gebaut, das im April 2009 das Dieselkraftwerk abgelöst hat. Die knapp 500 Einwohner des Dorfs sparen sich somit nun rund 1,2 Millionen Liter Diesel pro Jahr.


Hier sind die Einlaufrohre zu den zwei Turbinen zu sehen. Soweit ich mich erinnere gab es eine Druckrohrleitung, die dann hier auf die beiden Turbinen geleitet wurde, wobei die Druckrohrleitung den selben Durchmesser wie die Turbinenzuläufe hatte.


Das Gebäude ist noch erstaunlich gut in Schuss,...
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
095 — Direktlink
27.09.2009, 00:44 Uhr
robertd




...dafür, dass es schon seit zig Jahren ungenutzt ist.


Hier eine der beiden Turbinen, welche noch relativ komplett ist.
Die herumliegenden gezackten Bleche stammen wohl von den Generatoren, welche zwecks Gewinnung von Kupfer irgendjemand mal ausgeschlachtet haben dürfte. Ebenso stehen vor dem Gebäude leere Trafogehäuse herum. Wo das evtl. einmal vorhandene Trafoöl hingekommen ist will ich lieber nicht wissen


Hier das Laufrad der anderen Turbine. Man kann es wohl am ehesten als Francisturbine bezeichnen.


Der offene Leitapparat.


Hier dürfte wohl einiges an Wasser durchgeflossen sein.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
096 — Direktlink
27.09.2009, 00:45 Uhr
robertd




Ansonsten herrscht ein ziemliches Durcheinander.


Von den Generatoren sind nur noch einzelne Teile übrig.


Am Tag vor unserem Rückflug wollten wir eigentlich noch das Yukon Transportation Museum in Whitehorse besichtigen. Allerdings schließt dieses - wie viele Sehenswürdigkeiten - bereits mit erstem September, so dass wir uns auf den Außenbereich beschränken mussten.


Eine kleine Dampflok, hergestellt von H.K. Porter in Pittsburgh (wie auch schon die letzte in diesem Post


Eine Raupe, wieder mal von Caterpillar.


Ein Gittermastkran von Lorain.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
097 — Direktlink
27.09.2009, 00:46 Uhr
robertd




Das sollten die Gittermastteile dazu sein, der Greifer gehört vermutlich auch dazu.


Das war wohl mal ein Hubschrauber


Ein Tankwagen der White Pass & Yukon Railway


und zwei Fahrgestelle.


Ein Flachwagen mit Containern.


noch zwei Raupen, sehr rustikal


Die hier stammt von Caterpillar (zumindest steht das am Motor), die Winde am Heck von Le Tourneau. Oder hat Le Tourneau Caterpillar-Motoren verwendet?



So, von meiner Seite war das der letzte Teil des Berichtes, ich möchte mich bei dieser Gelegenheit auch nochmal für die positiven Rückmeldungen bedanken. Ich habe mich bemüht, hier einen kompakten, aber doch halbwegs kompletten Querschnitt aus den 3.500 Bildern, die ich geschossen habe, zu präsentieren. Wenn jemand zu einzelnen Punkten oder auch ganz generell noch mehr wissen will, so bitte ich um entsprechende Rückmeldung. Gleiches gilt, wenn zu irgend einem Thema noch mehr oder größere Bilder gewünscht werden.

Abschließend kann ich jedem, dem diese Bilder bzw. die Geschichten dazu auch nur annähernd gefallen haben, einen Besuch in diesem großartigen Land und speziell in dieser Region nur empfehlen.
Auch wenn man vielleicht der englischen Sprache nicht so mächtig ist, sollte man sich davon nicht abhalten lassen. Die wichtigsten Buchungen (Flug, Hotel, Auto) kann man ja bequem von hier aus über Internet oder Reisebüro machen, und vor Ort kommt man auch so durch. Zum einen findet man immer wieder deutsch sprechende Leute vor Ort, und ansonsten sind die Leute sehr gelassen und gehen auf einen zu.
Die Anreise ist ebenfalls sehr bequem - mit Condor fliegt man ab Frankfurt in ca. 10 Stunden direkt nach Whitehorse, zu Preisen je nach Zeit und Buchungslage so ab 900 EUR hin und zurück. Somit hat man auch keinen Umsteigestress, und der Flughafen in Whitehorse dürfte mit zwei oder drei Gates wesentlich übersichtlicher sein als jeder mittelgroße Flughafen in Europa.
Eine gute Anlaufstelle für Informationen über Geschäfte, Unterkunft und sonstige Einrichtungen ist http://www.yukoninfo.com/ - die auf der Seite oben zu sehenden Broschüren bekommt man vor Ort praktisch überall. Wenn jemand ernsthaftes Interesse hat - von den 2008er Ausgaben habe ich noch ein paar hier rumliegen.
Diese Seite hier ist auch noch ganz gut: http://travelyukon.de/

Was man sich natürlich nicht erwarten sollte sind Hitze, Sandstrand und Bikini- bzw. Badehosenschönheiten. Aber das dürfte wohl klar sein

Mitnehmen sollte man neben genügend warmer Kleidung und einer Kreditkarte natürlich ausreichend Speicherkarten und Akkus für die Digitalkamera

gruss robert
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
098 — Direktlink
27.09.2009, 11:37 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
robertd postete
Die herumliegenden gezackten Bleche stammen wohl von den Generatoren, welche zwecks Gewinnung von Kupfer irgendjemand mal ausgeschlachtet haben dürfte.

Das "wohl" kannst Du streichen, das sind Rotorbleche aus dem Generator.


Zitat:
robertd postete
Ebenso stehen vor dem Gebäude leere Trafogehäuse herum. Wo das evtl. einmal vorhandene Trafoöl hingekommen ist will ich lieber nicht wissen

Jetzt hab Dich nicht so wegen dem bißchen PCB.


Zitat:
robertd postete

Die hier stammt von Caterpillar (zumindest steht das am Motor), die Winde am Heck von Le Tourneau. Oder hat Le Tourneau Caterpillar-Motoren verwendet?

Soweit ich mich erinnere, hat LeTourneau nur sehr wenig Caterpillar-Motoren als "Einzelteile" gekauft, stattdessen viel Cummins, Detroit, Buda usw.

Was auf dem diesem Bild aber zu sehen ist, ist definitiv eine Caterpillar-Raupe (Typ müsste ich zu Hause aus meinen Büchern 'raussuchen), die mit einem seilbetätigten Schild und einer "Power Control Unit" (PCU - die Seilwinde am Heck) von LeTourneau ausgestattet ist. Sowas hat LeTourneau vor allem in den 30er und 40er Jahren zigtausendfach gebaut und - teilweise auch über Caterpillar-Händler - verkauft. (Buchtip: "The LeTourneau Legend". )


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
099 — Direktlink
02.10.2009, 00:04 Uhr
robertd



Hallo Sebastian,

Falls Du mal in Deiner Bibliothek wühlst hätt ich da gerne mal ein paar Fragen


Zitat:
Sebastian Suchanek postete
Was auf dem diesem Bild aber zu sehen ist, ist definitiv eine Caterpillar-Raupe (Typ müsste ich zu Hause aus meinen Büchern 'raussuchen), die mit einem seilbetätigten Schild und einer "Power Control Unit" (PCU - die Seilwinde am Heck) von LeTourneau ausgestattet ist. Sowas hat LeTourneau vor allem in den 30er und 40er Jahren zigtausendfach gebaut und - teilweise auch über Caterpillar-Händler - verkauft. (Buchtip: "The LeTourneau Legend". )

Wieso lief das auf diesem Weg ab? Lieferte Cat zu diesem Zeitpunkt die Raupen nur als Schlepper aus und überließ den Anbau von Schildern o.ä. Drittanbietern? Oder war das Le Tourneau-System einfach eine Verbesserung der Serienausführung?

Und warum hatte damals jede Raupe ne Winde am Heck (auch z.B. die International Harvester , bei der das Schild bereits hydraulisch betätigt wurde)?


gruss robert
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
Seiten: [ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] -4- [ 5 ]     [ Vorbild ]  


Linktips:

Kranliste von Carsten Thevessen

Kran-und Schwerlast-FAQ von Sebastian Suchanek

RAL Farbliste von Burkhardt Berlin


Hansebube.de - Modellbau und Vorbild

powered by ThWboard 3 Beta 2.84
© by Paul Baecher & Felix Gonschorek


Impressum und rechtliche Hinweise
Datenschutzerklärung