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27.03.2017, 11:43 Uhr
CAT 385 D
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Zitat: | Patent postete
Zitat: | Sebastian Suchanek postete: Naja, wenn man die Rampe(n) im gewachsenen Gestein direkt stehen lassen würde, wäre das Gestein noch fest und müsste dann anschließend aufwendig mit Reißzahn, Hydraulikhammer oder Sprengungen abgetragen werden. Das wieder aufgeschüttete Material ist locker und kann einfach wieder abgebaggert werden, wenn man die Rampe nicht mehr braucht. |
Wie wäre es denn mit folgender Methode?
Auf dem Gelände, in dem noch eine Rampe zum Materialtransport benötigt wird, führt man - wie im Rest auch - eine Lockerungssprengung durch. Im Bereich der Rampe lässt man das Material jedoch liegen, während man es im Übrigen abtransportiert. Wird die Rampe benötigt, so wird das Terrain festgewalzt und ggf. feines Material hinzu gegeben, um eine sichere Fahrbahn zu realisieren. Wenn die Rampe dann nicht mehr benötigt wird, kann man diese abbaggern, da das Material zuvor gelockert wurde. Auf diese Weise spart man sich einmal abbaggern und wieder aufschütten. |
Moin, so wie du dir das vorstellst, funktioniert das maximal bei flachen Einschnitten bis ca. 5-6m Tiefe, da sonst schon bei den Lockerungssprengungen schon die Form des späteren Einschnittes berücksichtigt werden muss, was zu relativ aufwendigen Formsprengungen führt (Bohrlöcher mit unterschiedlich großer Tiefe und Ladungsmenge). Außerdem würde es den Ablauf des Aushubs erheblich stören, da man jedes Mal um die Rampe drum herum baggern muss. Mit dem Momentanen Ablauf kann mann das Bau-/ Sprengfeld auf der gesamten Länge ohne Unterbrechung und Umsetzen der Bagger ausheben, am Anfang und Ende des Abbaubereiches lässt man dann eine kleine Rampe liegen um in das nächste Bau-/ Sprenfeld einfahren zu können. Wird dann dort mit dem Ausbaggern begonnen wird diese Rampe mit weggebaggert. So wiederholt sich das bis man auf der Endtiefe des Einschnittes angekommen ist. Zur Einfahrt in das Gesamte Baufeld wird dann bei Bedarf eine neue Rampe bis zur nächsten Abbausohle aufgeschüttet. In der Regel wird diese Rampe so angelegt, dass sie sich in dem Abschnitt befindet, der zuerst ausgebaggert wurde. Dadurch kann man sie am längsten nutzen, nämlich so lange bis man auf die Nächste Abbauebene vorstößt. Auf dieser Kann man dann das Feld mit der alten Rampe ganz zum Schluss abbauen. So hat man Zeit eine neue Rampe zu Bauen. Wenn die Rampe vollständig oder Teilweise in die Böschung integriert wird (später Nutzung als Zufahrt für Dienstfahrzeuge?) ist es noch etwas einfacher, da dann nur so lange eine temporäre kurze Rampe benötigt, wie direkt an dieser Zufahrt abgebaut wird. Das genaue Verfahren wo, wann und wie eine sloche Rampe ins Baufeld realisiert wird, hängt aber stark von den örtlichen Gegebenheiten ab (Zufahrtsmöglichkeiten, Belastung, Verkehrsaufkommen) und bedarf wie du schon erkannt hast guter Planung.
Zitat: | Nachdem Lockerungssprengungen notwendig sind, ist das Gestein offensichtlich fest genug, um einen Tunnel mit der NÖT-Bauweise mittels Tunnelbohrmaschine herstellen zu können. Dabei hätte man sich gleich noch die St2312-Brücke gespart, da die St2312 einfach über den Tunnel geführt würde. Nur der Einschnitt in der Bestandstrasse hätte dann nicht verfüllt werden können. |
Achtung, hier würfelst du zwei Verfahren zusammen, die wenig mit einander zu tun haben. Bei der NÖT-Bauweise (NATM) wird die Ortsbrust mittels verschiedener Verfahren (Spiese, Injektions-, Rohr-, Düsenstrahlschirme oder Vereisung) gesichert um ein Einbrechen zu Verhindern. Anschliesend wird das Gestein mittels verschiedener Techniken geschuttert (abgebaut). Hierzu kommen je nach Gesteinsart Reiszähne, Hydraulikhämmer, Fräsen, Teil- oder Vollschnittmaschinen aka TBM oder Lockerungssprenungen zum Einsatz. D.h. die NATM kann als Ergänzung zum Vortrieb mittels TBM zum Einsatz kommen, muss es aber nicht.
Wenn ich mir die Länge des Einschnitts so anschaue, fage ich mich ob es den Aufwand und die Kosten für einen Tunnel mit etwa 1-2 km Länge in Bergmännischer Bauweise oder gar mittels TBM rechtfertigen würde. Eine TBM des benötigten Duchmessers ist mit ihren Anlagen gerne 50m oder mehr lang, sehr Teuer und braucht einiges an zusätzlicher Infrastruktur (Strom, Wasser, Förderanlagen für den Ausbruch und Ausbau Material wie Anker, Eisen, Beton/ Tübinge) Wenn ich mir die Bilder hier Im Thema so ansehe, handelt es sich um (Bunt-)Sandstein. Der ist durchaus hart genug um Bagger zu ärgern aber bei weitem nicht hart genug um die Kräfte aufzunehmen, die von einer TBM ausgehen können, selbst in NATM und im Schildvortieb. Möglich wäre hier wohl nur ein Bergmännischer Vortrieb evtl in NÖT- Bauweise. Außerdem ist die Überdeckung im betrefenden Abschnitt ehr gering und weich (Sprengungen erst in den Unteren Abbauebenen). Aus diesem Grund dürfte es einfacher und günstiger sein einen Einschnitt mit Brücke zu erstellen (dass man sich hier für eine komplizierte und teure Bauweise entschieden hat, ist ein anderes Thema). -- Gruß Christian
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