065 — Direktlink
04.06.2008, 11:17 Uhr
Hendrik
Moderator
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Zitat: | Sebastian L. postete Ist die Rolle nur auf einer Seite vorhanden oder auf beiden? Wie sieht dass dann mit dem Differential aus? Federt die Rolle mit (weil sie ja hydraulisch betätigt wird)? Und wie hoch ist der Wirkungsgrad dieser Antriebsart im Vergleich zu einer 6x4 bzw 8x4? Ich nahme an, der Reifenverschleiß wird auch nicht gerade gering sein dabei. Wäre schön, wenn jemand darüber Berichten könnte. |
Die Rolle ist auf beiden Seiten vorhanden. Sie ist an einem Gelenk-Arm befestigt, und kann damit mitfedern, d.h. dem Achsausgleich bei Geländefahrt folgen. Das Differential ist nach wie vor ganz normal in der Antriebsachse vorhanden.
Der Wirkungsgrad ist wesentlich kleiner als bei einem "konventionellen" 6x4 drive. Die Rolle kann durchrutschen, insbesondere natürlich bei Nässe und Matsch/Schnee/Dreck. Damit kommen wir zum Reifenverschleiß: Der ist relativ hoch. Gerade bei durchrutschender Rolle können richtige "Stückchen" aus den Reifen rausgeschnitten werden. Leider gibt es den Robson Drive hierzulande nicht, aber seht Euch mal bei einem Skandinavien Fahrzeug die inneren Reifen an (die Rolle wird nur gegen die inneren Reifen gedrückt)....der Robson Drive hinterläßt Spuren!
Der Robson Drive ist in Skandinavien historisch bedingt. Der typische Skandinavien-Zug ist zumeist ein 6-achser, bestehend aus 6x2 Zugmaschine und 3 achs Trailer/Anhänger. Anstatt auf 6x4 Technik zu setzen, haben die Skandinavier sehr frühzeitig (ab den 50-er Jahren) auf 2 andere Mittel gesetzt, um die Traktion an der Antriebsachse im Winter zu erhöhen: Die hydraulische Liftachse, die auch unter Last angehoben werden konnte (damit kommen auch mal mehr als 16 t Achsdruck auf die Antriebsachse), und eben der Robson Drive (gerne bei Bau-/Forstfahrzeugen verwendet, aber teilweise auch im Fernverkehr).
gruß hendrik |