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Hansebubeforum » Vorbild » Diverse Technik in W- und NW-Kanada / Alaska (viele Bilder) » Threadansicht

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05.08.2009, 23:24 Uhr
robertd




Der aufgenommene Schotter wird dann im Inneren des Gerätes wiederum mit viel Wasser und Schwerkraft aussortiert, der dem Gold beraubte Abraum wird dann über ein Förderband hinter der Dredge abgelegt.


Wie oben schon kurz erwähnt schwimmt das Gerät dabei in einem Teich, dem sogenannten "dredge pond". Verankert wird es über zwei senkrechte Dorne am Heck, die abwechselnd benutzt werden. Um den jeweils benutzten Dorn wird das Gerät mit am Ufer verankerten Seilen gedreht. Mit diesen Seilen wird es auch vorwärts gezogen, so dass es sich mitsamt seinem Teich schön langsam durch die Landschaft frisst.

Nachdem das Gerät doch recht schwer war, und es noch keine Straßen (geschweige denn THPs oder SPMTs) gab, war der Transport und Bau der Dredge auch etwas anders als heute.
Hersteller des Geräts war die Firma Marion Power Shovels in Ohio. Die Holzteile wurden im Süden von British Columbia hergestellt.
Das Gerät wurde also in Einzelteilen per Schiff von Vancouver nach Skagway gebracht. Von dort ging es dann mit der White Pass and Yukon Railway weiter nach Whitehorse, von wo dann der letzte Teil der Route per Schaufelraddampfer auf dem Yukon River flussabwärts bis nach Dawson City in Angriff genommen wurde. Eine grössenmässige Beschränkung war hier durch die Bahnstrecke gegeben, so dass einige Teile auch von der Beringstraße aus über den Yukon River flussaufwärts gefahren werden mussten.


Die Dredges wurden dann in der Nähe des Yukon Rivers zusammengebaut und in Betrieb genommen, und bahnten sich von dort aus ihren Weg durch die Goldfelder.
Ein Überbleibsel dieser Arbeit sind die raupenförmigen Geröllhalden, die heute noch die Gegend um Dawson City prägen. Besonders gut ist das auch hier bei Google Maps zu sehen (das müsste sogar die selbe Stelle sein, die auch auf dem obigen Foto zu sehen ist).


Betrieben wurden die Dredges übrigens mit Elektromotoren. Zur Stromversorgung wurden in den Bergen nördlich von Dawson City Wasserkraftwerke gebaut.


Neben der Eimerkette, dem Förderband und einer großen, rotierenden Sortiertrommel wie bei dem weiter oben gezeigten Gerät wurden von den Motoren noch mehrere Pumpen,...

Dieser Post wurde am 05.08.2009 um 23:29 Uhr von robertd editiert.
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051 — Direktlink
05.08.2009, 23:26 Uhr
robertd




...sowie diverse Winden, die u.a. die Eimerkette und das Förderband in Position brachten, angetrieben.


Das hier ist der Windenraum, von dem die ganze Anlage gesteuert wurde. Das Gestell im Vordergrund ist übrigens die einzige Heizung im Gerät. Diese sorgte vorrangig dafür, dass die Hebel im Winter nicht einfroren. Ansonsten bestand die einzige Wärmequelle für die Arbeiter in der Abwärme der Motoren. Gearbeitet wurde solange, bis eine Vereisung des Teiches es verhinderte, was angeblich erst bei unter minus 20° der Fall war (man muss bedenken, dass das Wasser durch die Dredge ständig in Bewegung war).


Die Antriebsräder der Eimerkette.


Die Auffangtische für das Gold. Hier wurden u.a. Kokosmatten eingesetzt, in denen das Gold hängen blieb. Dieser Bereich war für die normalen Arbeiter gesperrt und somit im normalen Betrieb nicht zugänglich. In bestimmten Abständen kamen dann Leute von der Betreiberfirma, welche das Gold einsammelten und die Kokosmatten gegen frische austauschten. Die Kokosmatten wurden ausgewaschen und mehrfach verwendet; wenn sie dann verbraucht waren wurden sie verbrannt, um auch den letzten Rest Gold aufzufangen.

So, das wars mit Teil 7. Für die schlechte Qualität der Bilder möchte ich mich entschuldigen. Die Führerin hat zwar sehr viel, aber auch sehr schnell geredet, so dass nicht viel Zeit zum Fotografieren war. Ohne Führung kann man das Gerät von innen leider nicht besichtigen.

gruss robert

(Ende Teil 7)
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052 — Direktlink
05.08.2009, 23:40 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo Robert,

mein Dank gilt natürlich auch für den 7. Teil !!

Diesen hattest Du in der gleichen Minute eingestellt, als ich mich lobend über die ersten 6 äußerte. Das ist ein wirklich beeindruckender Bericht. Danke.
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
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053 — Direktlink
06.08.2009, 09:41 Uhr
Philo0311



Super Robert - klasse von Dir das Du dir eine solche Arbeit machst!
--
Gruß aus Ulm

Philipp alias der Schuppi
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06.08.2009, 12:56 Uhr
19_Rocky_90



Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen, interessant zu lesen und gucken was du hier zeigst!
--
Schöne Grüsse
Klaus
- - - - - -
www.flickr.com/photos/rockenbauer
Wer denkt, gefährdet die Dummheit
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055 — Direktlink
22.08.2009, 23:09 Uhr
robertd



(Teil 8)

Zunächst nochmal zurück zu den Dredges in Teil 7. Die gezeigte Dredge No. 4 stellt sozusagen den Höhepunkt der Entwicklung dar - sie ist die größte Dredge, die in den Goldfeldern um Dawson City zum Einsatz kam. Im Laufe der Jahre durchwühlte sie sowohl den Bonanza Creek als auch den Hunker Creek (Creek heißt Bach, gemeint ist also jeweils das vom Bach geformte Tal), und sank auch das eine oder andere Mal. Nachdem so um 1940 herum im Hunker Creek, ihrem damaligen Einsatzort, die Goldfunde abnahmen, wurde sie demontiert und mit einer neuen Holzhülle im Bonanza Creek wieder aufgebaut. Abgesehen von der neuen Hülle blieb beinahe alles Andere beim Alten und wurde nur generalüberholt. Lediglich die Eimerkette und das heckseitige Förderband wurden auf die heutigen Länge verlängert.
So grub sie sich dann noch einige Jahre durchs Gelände, bis der Betrieb 1959 wegen mangelnder Goldvorkommen eingestellt und die Dredge ihrem Schicksal überlassen wurde.
So sank sie dann eine Weile später aufgrund eines Hochwassers, und mit der Zeit füllten weitere Hochwasser die Dredge mit Schlamm und Eis an.
Als die Yukon Consolidated Gold Company im Jahre 1969 aufgelöst wurde, überließ sie die Dredge #4 Parks Canada, einer kanadischen Behörde, welche für die Erhaltung von historischem Kulturgut zuständig ist.
So wurde die Dredge dann zur Touristenattraktion. Der ehemalige Teich war inzwischen vollständig mit Material gefüllt, die Dredge steckte darin fest (wie weit ist an den Bildern zu sehen - Farbwechsel bei der Holzverkleidung).
Nachdem man feststellte, dass die Dredge offenbar weiter versank und sich dabei verformte, wurde eine Hebung des Gerätes geplant und letzten Endes dann Anfang der 1990er Jahre mit Hilfe des kanadischen Militärs in die Tat umgesetzt. Dabei wurde die Dredge freigelegt, ein neuer Teich rundherum gebaut, das Gerät dann schwimmend um 90° an seinen jetzigen Standort versetzt und abgesenkt. Der Teich wurde dann wieder geleert, so dass die Dredge jetzt auf Holzstößen völlig frei steht.

Bei all der Technik, die so ein Gerät in sich beherbergt, sind doch immer noch rundherum viele Tätigkeiten zu verrichten, die den Einsatz der Dredge überhaupt möglich machen. So muss beispielsweise die ganze Erde vom Schotter geräumt werden, so dass die Dredge nur noch den Schotter bearbeitet. Dazu wurde der Boden aufgetaut (zunächst mit Dampf, später dann mit kaltem (sic!) Wasser) und entweder mit (Dampf-)baggern oder wiederum mit Wasser entfernt.
Für die Verrichtung dieser ganzen Arbeiten wurde viel Energie, und auch viel Wasser benötigt - mehr, als die beiden Bäche, an denen gearbeitet wurde, lieferten. So wurde also 1906-1908 eine 115 km lange Wasserleitung mit ca. 1m Durchmesser vom Twelve Mile River ins Yukon-Tal gebaut. Diese Wasserleitung bestand großteils aus Holzrohren, die ähnlich wie ein Fass aufgebaut waren. Lediglich bei Flussquerungen kamen Stahlrohre zum Einsatz.
Zur Stromversorgung der Dredges diente das Twelve-Mile Power Plant (Kraftwerk), das sich einige Kilometer nördlich von Dawson City befindet. Es ist heute noch vorhanden, kann jedoch nur durch einen zweitägigen 25-km Fussmarsch vom Dempster Highway aus erreicht werden, da es dorthin keine Straße gibt.

Zum wirtschaftlichen Erfolg dieses für die damalige Zeit fast unglaublichen Aufwandes sei noch erwähnt, dass die Gold Dredges ihre Kosten bereits in der ersten Saison des Einsatzes wieder hereinholten.


Auf dem Weg zur Dredge No. 4 kommt man auch bei Claim 33 vorbei, wo goldwaschen für Touristen angeboten wird. Konkret bedeutet das, dass man ein Säckchen Sand bekommt, das man in dort stehende Wassertröge kippt und mit Goldwaschpfannen auswäscht. Goldfund ist dabei dann garantiert
Interessanter ist dabei aber, dass der Betreiber auch alte Maschinen sammelt und restauriert.
So standen dann auch einige Geräte rum (die Bilder sind tw. unscharf, da es bereits halb zehn Uhr abends war).


Ein Fargo Power Wagon - kanadischer Lizenzbau nach einem Fahrzeug von Dodge


Eine Raupe, zu der ich leider keine weiteren Infos habe.


Ein alter Traktor, auch unbekannt. Die Lenksäule dürfte nicht crasherprobt sein


Eine Caterpillar-Raupe (auf der Seite steht "Thirty" - evtl. ist das der Typ). Der Kette nach dürfte sie als Schlepper auf befestigtem Untergrund gedacht sein.


Das hier ist etwas ganz spezielles, und zwar ein YUBA Ball Tread tractor. Baujahr düfte so irgendwo um 1912-1915 rum liegen.
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056 — Direktlink
22.08.2009, 23:10 Uhr
robertd




hier das Herstellerschild, das schon erahnen lässt, was das Besondere an dem Gerät ist.


Hier das Kettenlaufwerk. Man kann darauf den umlaufenden Ring erkennen, der die Kette trägt. In diesem Ring befinden sich Stahlkugeln, auf welchen wiederum die Kettenglieder gelagert sind. Es handelt sich also um eine Kugelumlaufführung. Wie sinnvoll das bei einer so verschmutzungsanfälligen Anwendung ist sei mal dahingestellt...


Hier das vordere Ende des Geräts. Interessant finde ich dabei die Lenkung mittels eines Seilzugs, sowie den lustigen Pfeil, der dem Fahrer anzeigt, wo er hinfährt (bzw. zumindest hinfahren will).
Ein ganz ähliches Gerät findet man hier, es sind auch mehr Details der Kugellagerung zu sehen: http://www.stltikn.com/Pictures/Yuba/yuba.html


Noch ein Traktor, diesmal (so meine Vermutung aufgrund der Farbe) wohl von John Deere. Interessant ist die Lenkung - wenn man sich das so ansieht könnte man vermuten, dass die Lenkwelle von den Rädern ganz nach oben geht und da über Kegelräder direkt mit der Lenkradwelle verbunden ist.


Ein alter McLaughlin, der gerade restauriert wird. McLaughlin war ein kanadischer Hersteller, der später von GM übernommen wurde.
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057 — Direktlink
22.08.2009, 23:10 Uhr
robertd




Hier ein Blick auf den Motor. Wenn ich mich recht erinnere war er hinsichtlich der Kolben bereits fertig und sollte nach Montage der fehlenden Ventilstangen und Kipphebel wieder in Betrieb genommen werden.

Wir besuchten auch noch das Dawson City Museum, das Informationen über die Landschaft, die Lebensweise der Ureinwohner und natürlich den Goldrausch bietet.


Im Freigelände befinden sich zunächst mal zwei Kanonen, die 1917 und 1918 von Krupp hergestellt wurden. Wie und warum die dorthin gekommen sind versteh ich noch nicht so ganz, da sich der erste Weltkrieg wohl eher nicht in Dawson City abgespielt haben dürfte.

Dann gibt es noch ein Nebengebäude, in dem einige Ausstellungsstücke zur Klondike Mining Railway gezeigt werden. Die K.M.Ry. war vor Aufkommen des leistungsfähigen Straßenverkehrs eine wichtige Verbindung von der Stadt bzw. dem Yukon River zu den Goldfeldern, und transportierte auf diesem Weg Menschen und Material von A nach B.


Eine Dampflok, hergestellt 1881 von den Brooks Locomotive Works in Dunkirk, New York. Auffallend ist bei den Lokomotiven, dass die mittleren Räder keine Spurkränze haben. Die Radien auf der K.M.Ry. dürften entsprechend eng gewesen sein.


Der Tender zu obiger Lok.


Lok No. 4, gebaut 1904 von der H.K. Porter Company in Pittsburgh
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058 — Direktlink
22.08.2009, 23:11 Uhr
robertd




Lok No. 2


Bei diesem Gefährt handelt es sich um einen dampfbetriebenen Bohrwagen.


Und hier ein Dampf-Lokomobil.

Im Freigelände stehen dann noch weitere historische Fahrzeuge...


...wie diese Raupe von Monarch


oder dieses Exemplar, das etwas weniger komplett ist.
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059 — Direktlink
22.08.2009, 23:12 Uhr
robertd




Interessant ist wiederum dieser Anhänger, der von der Athey Truss Wheel Company in Chicago hergestellt wurde.


Hier eine Liste von Patenten, wenn sich jemand für die Technik interessiert. Das letzte US-Patent ist von 1935, so dass das Gerät so um diese Zeit herum entstanden sein dürfte.


Hier das Fahrwerk, wiederum mit recht interessanter Lagerung der Kettenglieder.


Und hier die Aufhängung.




Dieser Freightliner Truck wartete mit uns auf die Fähre über den Yukon River Richtung Top of the World-Highway / Alaska
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060 — Direktlink
22.08.2009, 23:12 Uhr
robertd




Ein alter Bagger auf dem Gelände eines weiteren Sammlers, angetrieben von einem 4-Zylinder Benzinmotor.


Drehbar ist hier nur der Ausleger.


Ein alter Grader von Caterpillar, der noch gezogen werden musste und völlig ohne Hydraulik auskommt.


Hier ein Bild des Führerstands.
Die beiden großen Räder links und rechts stellen die Höhe der Schar auf der jeweiligen Seite ein.


Ein Scraper, ebenfalls noch zum Anhängen
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061 — Direktlink
22.08.2009, 23:13 Uhr
robertd



Nach Dawson City ging die Reise dann weiter über den Top-of-the-World-Highway nach Alaska. Dieser Highway ist wiederum geschottert und nur im Sommer geöffnet. Man passiert auf dem Weg auch den am weitesten nördlich gelegenen Grenzübergang zwischen Kanada und den USA, welcher dann so aussieht:



Die Grenzabfertigung läuft auch etwas anders ab als man es gewohnt ist. Man fährt erstmal beim Fenster vor und wird dann gebeten, das Auto auf dem Parkplatz abzustellen. Dann geht man rein, füllt das berühmte grüne I-94W Formular mit den lustigen Fragen (das es inzwischen immerhin auch schon in deutsch gibt) aus, bezahlt 6 US-Dollar fürs Visum, und bekommt dann in der Regel den begehrten Stempel.


Neben dem normalen Visastempel bekommt man noch diesen wesentlich schöneren


Wie dieses Schild verrät liegt Poker Creek auf ca. 1250 m Seehöhe und hat 2 Einwohner.


Hier eine recht idyllische Szenerie am Rande des Highway.
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062 — Direktlink
22.08.2009, 23:13 Uhr
robertd




Noch ein Grader, diesmal etwas älter, auf dem Campingplatz in der Nähe von Chicken.


Dieser alte Seilbagger dient in Chicken als Hinweisschild.


Der Antrieb über Rollenketten und der rustikale Drehkranz machen das Gerät recht interessant. Hersteller konnte ich keinen ausfindig machen, der Motor kommt von GM.


Hier noch die dazugehörige Schaufel, hergestellt von Esco.


Noch ein Ketten-Anhänger, diesmal von Euclid. Die Eimer darauf stammen von einer Dredge.
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063 — Direktlink
22.08.2009, 23:14 Uhr
robertd




Die Lagerung der Kette ist hier schon konventioneller.


Ein Caterpillar C235


Und eine D8H mit Heckaufreisser


Eine motorbetriebene Winde, BJ 1926. Gebaut von der American Hoist & Derrick Co., St. Paul, USA. Der Motor stammt von der Waukesha Motor Co. in Waukesha, Wisconsin und hat eine Drehzahl von 1000/min


Eine alte Bohrlafette.
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064 — Direktlink
22.08.2009, 23:15 Uhr
robertd




Dies dürfte die zu den Eimern gehörende Dredge sein.


Noch eine Winde, dieses Mal wohl mit Druckluft betrieben.


Dieser Grader, wiederum etwas älter als der vorherige, steht in Tok direkt neben dem Alaska Highway. Er wurde von der Austin Mfg. Co. in Harvey, Illinois hergestellt.


Direkt am Alaska Highway steht auch ein Anhänger des LeTourneau Land Train, von dem ich bereits hier Bilder verlinkt habe.

Zum Abschluss dieses Teils kommt noch ein auf Anhieb nicht ganz so spannendes Bild, zu dem es noch eine Geschichte gibt.

Was wir hier sehen ist ein Pilot Car auf dem Alaska Highway.
Der Alaska Highway ist zwar die wichtigste Verbindung zwischen Kanada und Alaska, dennoch herrscht für europäische Verhältnisse nur wenig Verkehr, was sich einfach aus der geringen Besiedlungsdichte ergibt. Jede Reise, die weiter als zum nächsten oder übernächsten größeren Ort führt, bedeutet gleich mal 500 oder mehr Kilometer Fahrt, und sowas macht man dann halt nicht so oft, oder man fliegt.
So sind wir dann mal am Abend eines Wochentags (ich glaube Montag oder Dienstag) um 18:45 zu einer Brücke gekommen, die an diesem Tag wegen Vermessungsarbeiten von 18:00 bis 19:00 gesperrt war - Wir waren das zweite Fahrzeug in der Warteschlange...
Aufgrund dieser geringen Verkehrsdichte ist es dann auch möglich, Baustellen anders abzuwickeln als hierzulande. Wenn sich keine örtliche Umfahrung auf irgendwelchen Feldwegen realisieren lässt, so bedient man sich dann des Pilot Cars - d.h. Es gibt lediglich eine Absperrung am Ende der Baustelle, wo man von einem Posten aufgefordert wird, auf das Pilot Car zu warten. Davon gibt es je nach Länge der Baustelle eins oder auch zwei, welche zwischen den beiden Enden pendeln.
Wenn also das Pilot Car dann ankommt wendet es und fährt wieder in die andere Richtung. Die Autoschlange, die sich in der Zwischenzeit angesammelt hat, schließt sich an und folgt dem Pilot Car durch die Baustelle.

Auch wenn man für diese Variante noch ein paar Mitarbeiter und etwas Sprit braucht, so finde ich es doch interessant - die Baustelle kann völlig frei eingeteilt werden, ohne ständig Absperrungen zu ändern, und der Fahrer des Pilot Car führt die Straßenbenutzer einfach auf dem Weg, der im Moment gerade frei ist. So passiert es dann auch mal, dass man zwischendrin kurz anhält, weil ein LKW gerade wenden muss o.ä.
Auf jeden Fall dürfte diese Variante für den Bauleiter wesentlich stressfreier sein als unsere


Ach ja: wenn ich irgendwo zu weit abschweife oder zu irgendeinem Thema zu wenig schreibe, dann bitte meckern

(Ende Teil 8)

Dieser Post wurde am 23.08.2009 um 00:15 Uhr von robertd editiert.
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065 — Direktlink
22.08.2009, 23:25 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
robertd postete
Eine Raupe, zu der ich leider keine weiteren Infos habe.

Hast Du evtl. eine Frontansicht dazu? Das Ding kommt mir irgendwie bekannt vor, ich kann's nur (noch) nicht einordnen...


Zitat:
robertd postete
Eine Caterpillar-Raupe (auf der Seite steht "Thirty" - evtl. ist das der Typ).

Richtig.

Ansonsten wieder sehr geile neue Fotos, besten Dank dafür.


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de

Dieser Post wurde am 22.08.2009 um 23:28 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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22.08.2009, 23:41 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Ein Wahnsinns-Bericht.....von einer anderen Welt......besten Dank!
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23.08.2009, 13:53 Uhr
NDS-Krane



Hammer Bericht! Ich will auch unbedingt dort hin. Es ist einfach, wie Hendrik bereits schrieb, eine gaaaanz andere Welt, wie Deutschland. Abenteuer eben.


Vielen Dank Rober, für diesen einzigartigen Bericht, der seines gleichen sucht.
--
MfG Thomas
Mit freundlichen Grüßen aus der Nähe der Reiterstadt Verden!
www.nds-krane.de
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068 — Direktlink
23.08.2009, 22:29 Uhr
Markus K

Avatar von Markus K

Hi


Zitat:
Noch ein Traktor, diesmal (so meine Vermutung aufgrund der Farbe) wohl von John Deere. Interessant ist die Lenkung - wenn man sich das so ansieht könnte man vermuten, dass die Lenkwelle von den Rädern ganz nach oben geht und da über Kegelräder direkt mit der Lenkradwelle verbunden ist.

John Deere ist korrekt, habe vor 14 Tagen bei den Historischen Landtagen in Nordhorn einen restaurierten geknippst, sowie den älteren Bruder, wo man das Lenkgetriebe sehen kann:





Mfg Markus K
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069 — Direktlink
29.08.2009, 19:50 Uhr
robertd



@Sebastian: Nein, zu der Raupe hab ich sonst leider nichts mehr.


@Markus: Danke für die Bilder. Schon eine interessante Bauweise, die bei den Traktoren zur Anwendung kam.


gruss robert
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070 — Direktlink
29.08.2009, 20:07 Uhr
robertd



(Teil 9)

Wieder zurück im Yukon Territorium...


Eine Caterpillar 2-Ton vor dem (sehr sehenswerten) Kluane Museum of Natural History in Burwash Landing


Hier sieht man auch den damaligen Caterpillar-Schriftzug nochmal besser als auf der oben zu sehenden Thirty.


Eine CAT D8H


Und ein dazugehöriges Anbaugerät, mit dem Land gerodet wird. Es werden damit die Wurzeln aus dem Boden gerissen.


Eine CAT D6D
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071 — Direktlink
29.08.2009, 20:07 Uhr
robertd




Eine Laderaupe, bei der gerade ein Antriebsrad repariert wurde.


Ein Link Belt LS 5000 Bagger


Am Heck hat er eine Vorrichtung zum selbsttätigen Aufnehmen des Ballasts.


Ein International 660 - auch schon über 40 Jahre alt. Man beachte die kreative Anzapfung der Hydraulik


Ein dreiachsiger Gittermastkran Lorain Moto C.
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072 — Direktlink
29.08.2009, 20:08 Uhr
robertd




Und die dazugehörigen, teilweise verbogenen, Gittermastteile auf einem zweiachsigen Brentwood Trailer.


Ein Foremost (vermutlich), der auch schon mal bessere Tage hatte.


Dieses Gefährt dürfte aus dem Untertagebau stammen...


...und dem Transport von Personen gedient haben

(Ende Teil 9)
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073 — Direktlink
29.08.2009, 20:44 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Jippie, endlich wieder ein neuer Teil!


Zitat:
robertd postete
Und ein dazugehöriges Anbaugerät, mit dem Land gerodet wird. Es werden damit die Wurzeln aus dem Boden gerissen.

...daher auch "Roderechen" genannt.

Aber wieder sehr interessante Technik, ich freu' mich schon auf den nächsten Teil.


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de
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074 — Direktlink
30.08.2009, 08:43 Uhr
Bagger-Tom

Avatar von Bagger-Tom

Sehr interessante Bilder, ja, es ist unglaublich wo es die Hanomag Laderaupen überall hinverschlagen hat. Echt super :-)
--
www.kranverleih.com
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