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11.12.2010, 17:00 Uhr
Blacky
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Hallo zusammen,
zu dem Thema Gesamtgewicht der Zugmaschine in dem Fall nur folgende Anmerkung: Wenn in der Genehmigung 35t vorgesehen sind und kein Ballast mitgebracht wird, um aufzuballastieren, dann ist das schon mal ein grober Schnitzer. Unabhängig davon, dass die Fahrer nicht mal einen Beladeplan dabei hatten und deshalb nicht wussten, dass sie mit 35t fahren sollten.
Aber das wäre nicht wirklich ein Problem gewesen, da bei einer Schwermaschinenbaufirma genügend Stahl auf dem Hof liegt. Hätte der Transport stattfinden können, wären die Zugmaschinen mit zwei Kettengliedern eines RH400 (einer der größten Hydraulikbagger der Welt) aufballastiert worden (Stückgewicht ca. 1,2t).
Der Transport konnte vom Fahrzeugequipment her nicht fahren, da nicht eines der Fahrzeuge (hiermit ist auch jedes einzelne Modul gemeint) den Angaben im Genehmigungsantrag entsprach. D.h., im Antrag wurden andere Fahrzeuge benannt, als letztendlich auf dem Hof standen. Dazu kommt noch, dass die ABS-Anlage der Module defekt ist und erst repariert werden muss (und das wohl nicht erst seit gestern).
Des weiteren ist die Vorlaufachse bei beiden Zugmaschinen nicht richtig eingestellt, d.h. die Achslast wurde deutlich überschritten. Ich bin in dem Thema nicht der Fachmann, aber wenn ich das richtig verstanden habe ist das ein (nicht unbekanntes) Problem der werkseitigen Einstellung der Achse.
Einen Verladebock hatten die Transporteure auch nicht dabei, der für die Ladungssicherung jedoch unabdingbar ist.
Zu guter letzt stellte sich noch heraus, dass die Holzbalken unter dem Rahmen nicht geeignet sind, die Last auf den Modulen sicher auf zu lagern. Hier muss zu allem Überfluss noch eine geeignete Tragkonstruktion her. Das jetzt hier zu erklären ist nicht möglich ohne die Ladung genau zu kennen, da sie sorgfältig eingepackt ist. Ich habe zwar die Konstruktionszeichnungen einsehen dürfen und auch Bilder von dem unverpackten Teil gesehen, aber wie heißt es so richtig: Die Sprache des Ingenieurs ist die Zeichnung. Der Presserahmen wurde übrigens von einer anderen Firma im Auftrag des Endkunden verpackt.
So wurde der Pressenrahmen an den/die Haken genommen und wieder in die Ecke gestellt.
Vielen Dank an alle Beteiligten dafür, dass ich alles hautnah miterleben durfte. -- Grüße aus der Kirschenstadt Thomas |