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06.11.2023, 10:21 Uhr
Menzitowoc
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Potain GTMR 386B am Frankfurt-Sossenheimer Wehrumbau – Posting 4 von 6
Hallo,
Bei dieser Kranbaureihe, bei der der GTMR 386B der neuste Typ ist, klettert der Kranführer am Grundturm über eine Außenleiter hoch und steigt dann auf die Innenleiter im Inneturm um, um zur Kranführerkabine zu kommen (falls er nicht komplett mit Funkfernsteuerung arbeitet). Das hat den Vorteil, dass beim Klettern nicht die Grundturmleiter weggeklappt werden muß, sondern fest an ihrem Platz verbleiben kann. Jedoch wird der Rücken/Absturzschutz beim Potain eingeklappt, um Transportvolumen zu sparen. Bei diesem Exemplar ist der mittlere Teil der Leiter jedoch zerstört/verlorengegangen.
Die Konstruktion des Turmsystems ist hier mit offenen Winkelstäben ausgeführt, was bei neueren Konstruktionen nicht mehr üblich ist. Auch die Turmteleskopierung erfolgt mit einem Flaschenzugsystem, welches das Inneturmfußstück komplett umschließt. Somit muß beim Einklettern von weiteren Turmstücken zunächst ein freier Abstand zwischen dem oberen Innenturm und dem Flaschenzugfußstück geschaffen werden. Wie das funktioniert, kann man in diesem Video ab 1:22 min sehen. Bei den neueren Bauprinzipien von Potain (IGO-T) und Liebherr (alle K-Krane ab Mitte der 1980iger Jahre) wird ein Flaschenzug an der Innenturmrückseite verwendet und die weiteren Turmstücke einfach unten am Innenturm angebaut.
Der Turm sitzt bei dieser Baureihe übrigens noch nahezu mittig auf dem Oberwagen. Spätere Potain-Konstruktion zeigen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Außermittigkeit des Turms (bei Liebherr wird bei den neuen K-Krane auch mit einem gewissen Seitenversatz der Turmfußlagerung gearbeitet). Generell dient so ein Seitenversatz dazu, den Transportschwerpunkt mit dem seitlich gestauten Ausleger wieder in die Transportmittenebene zu bringen.
Gruß Christoph P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Bildern in voller Auflösung. -- Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten) |